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Faye bringt ein kleines Drachenbaby mit in die Schule. Sie ahnt noch nicht, dass es deshalb mächtig Ärger geben wird. Die seit Jahrtausenden in einer Höhle eingelagerten Dracheneier drohen alle zu schlüpfen, weil sie vom Fortschreiten der Zivilisation gestört werden. Doch die Menschheit ist noch nicht reif für ein friedliches Nebeneinander mit dieser sagenumwobenen Spezies. Wolf, der Anführer der Wolf-Gäng, muss ausgerechnet mit Schweinebacke Oliver, dem Chef der Schweinebande, zusammenarbeiten, um ein schlimmes Unheil abzuwenden. Dabei kommen sie an die Gabelung eines Schicksalsweges und müssen die richtige Entscheidung treffen...

 

  Autor: Wolfgang Hohlbein
Sprecher: Helmut Krauss, Maximilian Artajo, Jodie Blank, Constantin Seidenstücker, Christian Rhode, Nico Sablick, Sebastian Fitzner, Yannick Beeck, Stefan Kaminski
Verlag: Lübbe Audio / EMI Happy Kids
Erschienen: November 2009
ISBN: 978-3-7857-3799-6
Spieldauer: 67 Minuten, 1 CD; Hörspiel Fassung
Altersempfehlung: ab 8 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Der Plot dieser Geschichte ist dermaßen dünn, dass man Mühe hat, überhaupt etwas darüber zu schreiben: Dracheneier, die in einer Höhle tief unter der Erde lagern, werden in ihrer Ruhe gestört und drohen aus diesem Grunde zu schlüpfen. Eine angrenzende Gemeinde plant ein Gewerbegebiet. Durch die Erschütterungen, die von den Baumaschinen verursacht werden, ist die Höhle mit den Dracheneiern nicht mehr der ruhige Ort, der er eigentlich sein sollte, denn die Eier der Drachen sollen in dieser Höhle so lange ungestört lagern, bis die Menschheit bereit ist, gemeinsam mit den mächtigen Drachen diese Erde zu bewohnen.

Das Hörspiel beginnt zunächst völlig zusammenhanglos, man fragt sich lange Zeit, was die Ereignisse zu Beginn der Erzählung mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben sollen. Auch im weiteren Verlauf ist die Geschichte sehr holprig erzählt. Spannung entsteht dabei überhaupt nicht - im Gegenteil, irgendwie war ich froh, als es dann endlich vorbei war, denn die Lösung aller Probleme ist ebenfalls völlig an den Haaren herbei gezogen und alles andere als logisch. Das Setting und die Tatsache, dass hier die unterschiedlichsten magischen Wesen und Geschöpfe zusammen leben, bieten eigentlich eine Menge Potential für aberwitzige und spannende Geschichten. Die störenden Elemente überwiegen jedoch immer mehr bei dieser Serie, denn es gibt kaum Positives, das davon ablenken könnte. Die Charaktere entwickeln sich überhaupt nicht weiter, hier hat sich seit der ersten Folge rein gar nichts getan. Sie sind weder plastisch, noch ist ihr Handeln in irgendeiner Art und Weise nachvollziehbar. Die Story ist zwar bisher die Tiefgründigste - wenn man dieses Wort hier überhaupt gebrauchen sollte -, aber sie ist trotzdem immer noch ausgesprochen einfallslos. Die Erzählelemente wirken irgendwie planlos zusammengesetzt, so dass ein Erzählfluss nicht zustande kommt. Die Auflösung ist ebenfalls so banal, dass man am Ende restlos enttäuscht ist.


Darstellung des Hörspiels

Über die Sprecher kann man nichts negatives schreiben, wurden für die Wolf-Gäng doch ausgesprochen prominente Sprecher engagiert. Diese gehen auch gewohnt professionell zu Werke. Das einzige, was es zu bemängeln gibt: Die Stimmen der männlichen Kinder klingen zum Teil zu ähnlich, so dass man immer wieder Probleme hat herauszufinden, wer denn jetzt eigentlich gerade spricht. Das ist sehr ärgerlich, zumal die Handlung sehr verworren ist.

Was die musikalischen Elemente betrifft, so wurde in der vierten Folge nichts verändert. Noch immer erklingt zunächst das Titellied von "Eisblume", welches überhaupt nicht zum restlichen Konzept der Serie passt. Dann ertönt die Erkennungsmelodie der Serie, die schon wesentlich besser passt. Schon alleine die Tatsache, dass man hier offensichtlich der Meinung "Doppelt gemoppelt hält besser" ist, empfinde ich als störend, dauert es doch recht lange, bis es endlich mit dem eigentlichen Hörspiel los geht. Mann kann so etwas noch verschmerzen, wenn die Musik die Stimmung unterstreicht, wenn sie aber so unpassend ist wie in diesem Fall, geht man schließlich dazu über, das Ganze einfach zu überspringen - was aber nicht Sinn der Sache ist.

Die Geräusche sind mir dieses mal nicht negativ aufgefallen, es gibt aber auch nichts Herausragendes dazu zu sagen. Spannung kommt, wie bereits erwähnt, in dieser Episode überhaupt nicht auf, obwohl dieser Teil in punkto Handlung bisher der Komplexeste ist.


Aufmachung des Hörspiels
Die Gestaltung des Covers bleibt dem Stil der vorangehenden Episoden treu. Es zeigt diesmal einen kleinen feuerspeienden Drachen, der gerade vor Wolf davonläuft. Im Hintergrund ist auch Faye zu sehen.
Der Datenträger steckt in einer handelsüblichen CD-Hülle aus Kunststoff, in der ein kleines, vierseitiges Booklet steckt. Hier finden wir, wieder einmal, eine ganzseitige Werbung für die CD der Band Eisblume, sowie Werbung für die Buchausgabe der Serie, die im Schneiderbuch-Verlag erscheint. An Informativem wurde lediglich eine Liste der beteiligten Sprecher abgedrucht, das war es dann auch schon.


Fazit
Für Kinder bis 12 Jahre mag diese Serie ja noch ganz unterhaltsam sein, aber für ältere Kinder haben Konkurrenzserien wesentlich mehr zu bieten. Da sich die Serie überhaupt nicht weiterentwickelt, sondern immer auf der gleichen Stelle tritt, gibt es nun die längst fällige Abwertung. Bei den ersten drei Folgen habe ich noch einen Bonus gewährt, weil ich der Serie ein wenig Zeit geben wollte sich noch richtig zu entwickeln. Die richtigen Ansätze waren ja durchaus vorhanden, aber bis heute schöpft die "Wolf-Gäng" ihr Potential nicht einmal ansatzweise aus. Ich werde mir die kommenden Teile jedenfalls nicht mehr anhören.



Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den
Lübbe Audio-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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