Hallo Herr Rhode. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview nehmen.
Hallo und viele Grüße an die ganze Leser-Welt-Gemeinde :-)
Das Label „HigherSense in HigherSins“ gibt es nun gute fünf Jahre. Wie ist es zur Gründung gekommen?
Zur Gründung des Labels kam es anlässlich der Produktion von „Just Justice“ einem von uns veröffentlichten Mysteryhörspiel. Danach haben wir uns an die Produktion unserer neuen Serie gewagt.
Nach vielen Jahren Arbeit startete am 08.01.2010 die Hörspiel-Serie „Astra Obscura“. Worum geht es bei dieser Fantasy-Saga? Was erwartet den Hörer?
Astra Obscura ist eine Fantasy-Reihe, bei der es um die Rettung einer mittelalterlichen Welt geht, die dem Untergang geweiht ist. Zunächst beginnt alles ganz harmlos und privat mit einem jungen Liebespaar, doch schon bald schlägt das Schicksal zu und Unschuldige werden ohne ihren Willen in die Geschichte hineingezogen. Es ist eine Erzählung, die man als Mischung von Fantasy, Gebrüder Grimm und 1001 Nacht bezeichnen könnte.
„Astra Obscura“, ein interessant und mystisch klingender Name. Doch als die Planungen zu diesem Projekt starteten, sollte es noch „Sternenschatten“ heißen. Wie kam es zu der Titeländerung?
„Astra Obscura“ und „Sternenschatten“ haben in etwa die gleiche Bedeutung, nämlich Sternendunkel, Sternenfinster oder eben Sternenschatten. Tatsächlich hat Astra Obscura einen noch mystischeren Klang, der den Inhalten besser gereicht wird, als Sternenschatten, wie wir im Nachhinein finden. Tatsächlich war der Anstoß zur Namenänderung jedoch ein viel pragmatischerer: Sternenschatten war zwischenzeitig bereits vergeben.
Derzeit können sich die geneigten Fantasy-Hörspiel-Hörer die ersten fünf der auf 13 Teile angelegten „Astra Obscura-Saga“ zu Gemüte führen. Gerade der fünfte Teil endet an einer sehr spannenden Stelle, da drängt sich die Frage auf: Wann darf man mit der sechsten Folge rechnen?
Wir rechnen mit Mitte 2010. Die verbleibenden Teile sind bereits weitestgehend eingesprochen und geschnitten. Sie werden kontinuierlich weiter produziert, also mit Geräuschen und Musik versehen. Die Teile 6 & 7 versprechen zudem einiges an Action, Finnis und Rios ziehen auf Dämonenjagt, obwohl der Gegner übermächtig erscheint.
Sie selbst sind für Buch, Regie und Technik bei diesem Hörspiel verantwortlich. Was bedeutet das genau?
Das bedeutet, dass ich das Skript des Hörspiels geschrieben habe, und bei den Aufnahmen Regie führte, z.B. mit den Sprecher abgesprochen habe wie bestimmte Charaktere angelegt werden sollten oder auch wie gerade die Stimmung in einer Szene ist sowie die Technik beim Aufnehmen bediente.
Wie entsteht überhaupt ein Hörspiel? Was muss auf dem Weg von der Idee zur fertig gepressten CD alles beachtet und getan werden?
Unzählige Dinge, die man im Nachhinein am liebsten vergessen möchte bzw. von denen man gar nicht genug bekommen kann, z.B. Skript schreiben, Sprecher casten, aufnehmen, schneiden, Musik und Geräusche hinzufügen (bzw. machen) ... und dann alles wieder von vorne…
Nach welchen Kriterien haben Sie die Sprecher/innen für die Produktion ausgewählt? Hatten Sie beim Verfassen des Hörspiels die Stimmlagen der Figuren schon im Kopf?
Bei manchen Charakteren hat man bereits bestimmte Ideen, wie sie sein sollten. Das wird ja auch durch die Beschreibung des Charakters im Hörspiel teils vorgegeben, z.B. deren Alter. Auch bei Hauptcharakteren hat man oft konkrete Ideen, wie der Charakter klingen sollte. Nebenrollen wissen manchmal zu überraschen.
Bei „Astra Obscura“ wird viel Wert auf musikalische Untermalung bzw. Begleitung gelegt. Wer ist bei diesem Hörspiel für die Komposition verantwortlich?
Bei Astra Obscura sind Musikstücke verschiedener Komponisten zu hören, die von uns je nach Szene ausgewählt wurden. Es gibt nicht eine einzige Person, die sich verantwortlich für die gesamte Musik zeichnet.
Aber auch Geräusche, wie Hufgetrappel, der „Lärm“ in einer Schenke und vieles mehr werden sehr authentisch dargestellt. Wie wird dies im Tonstudio umgesetzt? Oder entstehen solche Geräusche ausschließlich am PC?
Manche der Geräusche wurden tatsächlich selbst gemacht. Besonders dann, wenn es sich um einen sehr speziellen Ton handelt, den man benötigt. Andere Geräusche kommen sozusagen aus der „Konserve“, beispielsweise Pferde oder ähnliches, die haben wir dann doch nicht ins Studio gebracht, bzw. ihnen nach gestellt.
Besonders auffällig ist die Gestaltung der Covers, welche verschiedene flammende Figuren oder Symbole zeigen. Wie kam die Idee dazu, und wer hat sie verwirklicht?
Bei der Gestaltung des Covers war uns wichtig eine prägnante Sprache zu finden, die zur Thematik des Hörspiels passt. Besonders in späteren Folgen wird das Thema „brennender“ Sterne noch dominanter und gibt der Serie die globale Feuerthematik. Für jeden Teil haben wir uns bemüht Elemente des Inhalts auf zunehmen, beispielsweise die brennende Hand in Teil 3, als Finnis von Somora aus der Hand gelesen wird. Bei der Umsetzung wurden wir von Julia Stelz, einer Designerin, beraten.
Haben Sie schon das nächste Projekt, das sich an „Astra Obscura“ anschließen wird, in Planung? Wenn ja, geben Sie uns einen ersten Einblick?
Nun zunächst gilt es noch acht weitere Teile von AO zu produzieren… Danach bleiben wir entweder dem Fantasygenre treu oder orientieren uns an den Sternen…
Ich danke Ihnen für das Interview!
Gerne doch.