Araminta Spuks viertes Abenteuer: Die kleine Geisterjägerin auf Vampirjagd!
Araminta merkt, dass sich etwas in den Kellern und Geheimgängen des Spukhauses herumtreibt. Aber was? Könnte es ein Werwolf sein? Wenn nur nicht Onkel Dracs unerträglicher Neffe Max zu Besuch wäre, der Aramintas Ermittlungen erschwert. Max hat Eckzähne, die sind nadelspitz. Nur will das außer Araminta niemand bemerken.
Autor: Angie Sage |
Die Grundidee der Handlung
Auf der Suche nach der verschollenen Katze Pusskins – diese nutzt Araminta natürlich geschickt für ihre eigenen Forschungsgänge durch das Spukhaus – starren sie plötzlich grüne Augen aus der Dunkelheit an. Für Araminta ist klar: Es kann sich hier nur um einen Werwolf handeln! Immerhin befinden sich diese gruseligen Augen mindestens einen Meter über dem Erdboden und so groß ist Pusskins ganz sicher nicht. Doch als hätte Araminta mit der Planung einer Werwolffalle nicht schon genug zu tun, taucht plötzlich Onkel Dracs Neffe Max auf und soll eine Weile bei ihnen wohnen. Doch warum fallen außer Araminta seine nadelspitzen Eckzähne niemandem auf? Nun heißt es nicht nur einen Werwolf, sondern auch noch einen Vampir dingfest zu machen. Zum Glück hat Araminta sogleich Pläne für eine kombinierte Werwolf- und Vampirfalle parat …
Stil und Sprache
Die ersten beiden Sätze sind schon herrlich: „Rätselhafte Dinge gehen in unserem Spukhaus vor sich – unheimliche Begegnungen mit Werwölfen und Vampiren. Angefangen hat alles damit, dass […].“ Wer will hier nicht direkt weiterlesen und erfahren, was es mit diesen rätselhaften Ereignissen auf sich hat? Und in diesem lockeren Stil geht es durch das ganze abenteuerliche Buch. Erzählt wird natürlich in erster Person aus Sicht der Hauptfigur Araminta. In Folge dessen sind Stil und Sprache stark von ihrem sehr eigenwilligen Charakter geprägt: wunderbar humorvoll, einen Hauch ironisch, kurz: aramintisch! Diesen Stil, ihre Art zu Erzählen, kann man schlecht beschreiben, man muss es einfach selbst gelesen haben.
Für alle, die die vorangegangen Bände vor längerer Zeit oder noch gar nicht gelesen haben, werden wichtige Details kurz und knackig wiederholt. Doch auch diejenigen, die Aramintas bisherige Abenteuer noch präsent haben, werden von den geschickt in den Text eingeflochtenen Wiederholungen nicht gelangweilt.
Mit wenigen treffenden Worten werden die Buchstaben zum Leben erweckt, sodass der Leser alles direkt vor sich sieht, ohne dass die Handlung unterbrochen wird. Vielmehr verbinden sich Handlung und Beschreibung zu einer Einheit, die das Buch zum Leseerlebnis macht. Die Spannung kommt - nicht zuletzt aufgrund Aramintas‘ manchmal sehr verquerer Ideen – nicht zu kurz.
Figuren
Alle Figuren, die in diesem Buch einen Auftritt haben, sind liebevoll ausgearbeitet. Allen voran natürlich Araminta, die vorwitzige Hauptfigur. Sie ist sehr neugierig, macht am liebsten das Gegenteil von dem, was sie soll, weiß natürlich alles – und das auch noch besser. Sie liebt ihre Käse-Zwiebel-Chips und so fällt ihr direkt auf, dass sich ungebetene Gäste im Spukhaus aufhalten, denn ihre Chips sind restlos alle! Ihre Einfallsreichtum sind natürlich keine Grenzen gesetzt, sodass sie den Übeltäter sicher bald ausfindig machen wird … Eine herrliche Figur, die der Leser sehr gerne durch die Geschichte begleitet und die er schnell liebgewinnt. Ihr zur Seite – oder auch eben nicht – steht ihre beste (Schein-)Freundin Wanda, die sich jedoch sehr schnell auf die Seite des vampirischen Max schlägt, der zudem noch ein ausgemachter Schleimer ist. Sir Horace, der Geist in der alten Ritterrüstung, hat diesmal nur einen kurzen Auftritt, was ihn jedoch nicht weniger liebenswert macht. Natürlich trifft der Leser auch noch auf weitere bekannte Figuren, wie Onkel Drac und Tante Tabby, aber auch Neue betreten kurzfristig die Bühne. So lernt man sehr kurz Onkel Dracs Mutter kennen (die man ganz bestimmt niemals auf der eigenen Türschwelle antreffen möchte).
Aufmachung des Buches
Eine gelungene Kombination aus dunklen und leuchtenden Farben, Prägungen und dem Einsatz von Spotlack – rundum eine ansprechende und zum Inhalt des Buches passende Aufmachung, die Lust darauf macht, das Buch in die Hand zu nehmen.
Auch der Innenteil ist wieder sehr liebevoll gestaltet und bietet etwas für’s Auge: wunderbare Illustrationen von Jimmy Pickering, der unter anderem auch für Disney arbeitet, bereichern die Geschichte ungemein. Ein witziges Detail ist, dass Seiten auch mal komplett in schwarz gehalten sind – der Text ist dann natürlich weiß -, wenn Araminta sich im Dunkeln befindet. So kann der Leser sich sehr gut in ihre Situation einfühlen.
Fazit
Eine geniale Hauptfigur, die sich in ebenso geniale Abenteuer verfrachtet und diese auf humorvolle und spannende Weise dem Leser nahe bringt. Einfach lesenswert – und das bei weitem nicht nur für die anvisierte Zielgruppe.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Gruselangriff aus dem Hinterhalt
Band 2: Das Schwert in der Grotte
Band 3: Die Entführung er Frösche