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Es war einmal ein Frosch namens Garulfo, der hatte nur eines im Sinn:

Er wollte unbedingt ein Mensch werden!

Doch als ihn endlich ein sanfter Kuss in einen Prinzen verwandelt, ist es aus mit dem sorglosen Tierleben und unsere unschuldige Amphibie wird sich jäh bewusst, welcher Quälerei die menschliche Rasse ausgesetzt ist.

 

  Autor: Alain Ayroles
Illustrationen:  Bruno Maiorana
Verlag: Splitter Verlag
Erschienen: Januar 2010
ISBN: 978-3-86869-048-4
Seitenzahl: 104 Seiten
Altersgruppe: ab 10 Jahren ( persönliche Einschätzung )


Die Grundidee der Handlung
"Garulfo - Die Schöne und die Biester" beginnt genau an der Stelle, an der Garulfo vom allerhöchsten Turm des Schlosses des Königs von Lambrusco stürzt. Durch einen fast schon aberwitzigen Zufall wird er gerettet.

Weiterhin ist er  bestrebt wieder in den Besitz seines eigenen Körpers zu kommen, versucht alles um Ronaldo zu einem Kuss von Prinzessin Hermina zu verhelfen. Doch die Probleme nehmen kein Ende. Ständig auf der Flucht, nimmt er schließlich sogar an einem Turnier teil. Der ausgesetzte Preis ist ein Kuss von...na von wem wohl? Na klar, von Prinzessin Hermina.

Der letzte Teil von Garulfo bringt die Geschichte zu einem glücklichen Ende, das beinahe ein wenig kitschig geraten ist. Teil 3 der Erzählung ist deutlich ernsthafter als seine beiden Vorgänger, man vermisst über weite Teile den gelungenen, augenzwinkernden Humor der Vorgänger. Zeichnerisch ändert sich nichts, die Qualität der Vorgänger wird gehalten.  


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mit gefällt der Zeichenstil von Bruno Maiorana nach wie vor sehr gut. Er kann manchen aktuellen Titeln das Wasser reichen, doch passt er sehr gut zur Geschichte und es ist klar erkennbar, dass es sich hier in jedem Fall um Handarbeit handelt. Die Figuren sind in ihrem Stil eher traditionell, ähnlich wie die Asterix Comics. Leider sind auch immer wieder sehr plumpe und wenig detaillierte Charaktere darunter. Die einzige, die eigentlich immer sehr hübsch (und auch sehr schön ausgearbeitet) erstrahlt, ist Prinzessin Hermine. Auch Garulfo ist allermeist sehr schön ausgestaltet. Einige der Statisten hingegen sind nahezu völlig gesichtslos. Ihr Gesicht ist lediglich mit 3 Strichen und einem Punkt für die Nase angedeutet. Schade, ein wenig mehr Detailgenauigkeit hätte nicht geschadet.  

Die farbliche Gestaltung und auch die landschaftlichen Darstellungen sind aber meist üppiger oder auch düsterer. Wieder dominieren leuchtenden Farben, die dem Comic eine freundliche, heitere Ausstrahlung verleihen. Doch auch schmutzige, düstere Farben nehmen einen ordentlichen Teil der Geschichte ein. Dieser Teil der Story spielt in der Burg des Ogers, in der es am Ender zum Showdown kommt.

Cover und Umschlaggestaltung wurden erneut an das Design der Vorgängerbände angelehnt. Das Titelmotiv zeigt diesmal den Oger, der zusammen mit der Prinzessin auf einem Baumstamm sitzt. Der Grünton der Buchdeckel ist identisch mit dem zweiten Band, somit ist der erste der einzige, der aus dem Rahmen fällt.

Das Layout bleibt dem Serienstil treu, und ist somit ganz konventionell. Farbige Bilder auf weißem Grund, mit ebenfalls weißen Stegen zwischen den einzelnen Bildern. Auch an der Darstellung des Textes hat sich rein gar nichts verändert. Alles ist gut lesbar und die Sprechblasen sind immer gut platziert. 


Aufmachung des Comics
Auch der dritte und letzte Band besitzt die gleiche hochwertige Verarbeitung von Band 1 und 2. Ein wunderschönes Cover, das mit Spotlackeffekten hervorgehoben ist. Umgeben von grünen Ranken auf grünem Grund, die matt gedruckt sind. Der Schriftzug "Garulfo" wird ebenfalls mit Spotlack in Szene gesetzt. Die verwendeten Materialen sind hochwertig und einwandfrei verarbeitet.

Auch gibt es wieder einige Bonusseiten. Ayroles schreibt, warum er sprechende Tiere in seinem Comic verwendet, er berichtet darüber, was ihm beim Erzählen einer Geschichte wichtig ist und viele andere Dinge. Auch gibt es hier einige sehr schöne Zeichnungen von Maiorana zu bewundern. Alles in allem ein schönes Extra, das den qualitativen Gesamteindruck des Comics perfekt macht. 


Fazit

Ein schöner Abschlussband, der allerdings den Humor der ersten Bände etwas vermissen lässt. Dafür stimmt er einen nachdenklich. Wer die ersten zwei Bände mochte, wird sowieso wissen wollen wie die Geschichte endet.

Das Ende ist gelungen, aber vorhersehbar. Überraschungen hätte ich auch nicht erwartet und doch gibt es ein Detail, das mich dann doch überrascht hat. Trotzdem gibt es inhaltliche Defizite. In den ersten Teilen, wurden die Motive aus klassischen Märchen noch gekonnt abgewandelt und eigene, originelle Ideen eingebracht. Der Abschlussband lässt die Orginalität doch schwer vermissen, alles läuft nach Schema F ab, wie schon hundertmal da gewesen. Der schwächste Band der Trilogie.



Hinweise
Rezension von Thomas Lang

Herzlichen Dank an den Splitter-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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