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Die colle Mizuki und der feminine Akira spielen in der Band "Blaue Rosen" und sind auf der Bühne umjubelte Stars, dahinter fliegen allerdings des Öfteren die Fetzen! Als ein hartnäckiger Verehrer Mizuki zu sehr auf die Pelle rückt, zeigt Akira plötzlich mehr als deutlich, dass er nicht nur niedlich sein kann!

 

  Autor: Mayu Shinjo
Illustrationen:  
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: November 2009
ISBN: 978-3-7704-7096-9
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe:  15-16 Jahre (Einschätzung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Dies ist die Geschichte von dem Mädchen, das als „Prinz“ der Mädchenschule galt und dem Jungen, der die „Prinzessin“ der Jungenschule war und ihrer Liebe. Die Band „Blaue Rosen“ gibt endlich wieder ein, von den Fans heiß ersehntes, Konzert. Bis vor einem halben Jahr waren sie eine reine Mädchenband, dann kam Akria (Sänger) zu ihnen und eroberte die Herzen der weiblichen Fans im Sturm. Was allerdings kein Wunder ist, wenn man bedenkt in welchen Kostümen sie auftreten.Als es an der St. Nobara-Schule bekannt wird, dass Mizuki und Akira ein Paar sind, wird die Situation ziemlich heikel.

Nadeshiko Ageha (Vorsitzende der Schülervertretung der St.–Nobara-Schule) führt sich wie eine Diktatorin auf, sie hat ihre Finger überall im Spiel. Nichts soll den Ruf ihrer geliebten Schule trüben, erst recht keine schmutzige Beziehung zu einem Schüler der heruntergekommenen Daikansan-Oberschule. Sie schreckt sogar nicht davor zurück, Mizuki mit Schularrest in einem Käfig zu bestrafen. Nadeshiko ist nämlich der Ansicht, dass Mizuki ihre treue Rose ist, die sie mit viel Mühe aufgezogen hat – rein, schön und stark soll sie sein – deshalb überlässt sie Mizuki niemandem.

Um den Ruf der Daikansan - Oberschule zu retten bzw. zu verbessern, wollen Ran und Rui neue Schuluniformen einführen und besseren Notendurchschnitt der Schüler erreichen. Sie gehen sogar soweit und bauen – mit Hilfe der Drachenzahn-Gang – das Wohnheim „Saint Pollyanne Gymnasium“. Das Wohnheim soll vor allem dem Zweck dienen, die brutalen Schüler unter Kontrolle zu bringen. 

Bei den Uniformen geht der erste Versuch total nach Hinten los, Akira ein „Kleidchen“ anzudrehen und für die anderen Military–Style einzuführen, macht den Kleinen tierisch wütend. Ran (Vorsitzender der Schülervertretung der Daikansan-Oberschule) und Rui (Vizevorsitzender) haben Akiras Aussehen schon öfters für ihre persönlichen Interessen ausgenutzt. Sie stecken ihn in ein niedliches Kostüm und lassen ihn neue Schüler anwerben, Wahlwerbung bei den Wahlen zum SV-Vorsitz machen, usw.! Diesmal will er sich zu Wehr setzten, doch dann wird er vor die Wahl gestellt und muss seinen „Schatz“ beschützten. Akiras Zimmergenosse wird ausgelost und siehe da, es ist natürlich der größte Problemfall der ganzen Schule. Kojiro Banbi ist als gewalttätig und brutal bekannt, doch der Schein trügt, er erweist sich - trotz seines groben Aussehens - als große Hilfe für Akira. Nebenbei wird er von seinen drei Brüdern sorgfältig beschützt, sie bemuttern den armen kleinen Bruder sehr aufdringlich. Doch Akira verschafft sich auf seine ganz eigene Art und Weise, den Respekt der Leute.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung

Mayu Shinjo hat mich regelrecht überrascht, aus ihren bisherigen Werken wie „Kaikan Phrase, Virgin Crisis“ usw. bin ich es gewohnt, dass die maskulinen Jungs mit herben äußeren, die sehr femininen und unschuldigen Mädchen nach allen Regeln der Liebeskunst und allerlei Sprüchen verführen. In „Ai Ore! Love Me!“ jedoch sind das Aussehen und der Niedlichkeits-Faktor vertauscht, ausgenommen ist die Persönlichkeit der Charaktere, die den vorangegangen Mangas ähnlich geblieben ist. Diese Kombination sorgt bei beiden Geschlechtern für Unruhe. Und die abwechselnde Stimmung - vom dunklen und hellen Akira - ist umso beeindruckender.

Selbst mit einigen Unterschieden erkenne ich Mayu Shinjos Stil, auch in diesem Werk, wieder. Trotzdem könnte ich diesen ersten Band ja fast schon als jugendfrei bezeichnen - wenn man den Sadisten Ran und das letzte Kapitel nicht mitrechnet - da bis auf die Badeszene kaum nackte Haut gezeigt wird und außer den ganz keuschen Küsse des Päärchens nichts passiert, was eigentlich für Kinder zensiert gehört hätte. Wenn man die Hauptcharaktere betrachtet, würde ich die Geschichte eher dem “boys love“ Genre zuordnen, zumal alle Kerle auf Akira stehen und selbst seine Freundin recht maskulin dargestellt wird. Wirklich schade finde ich die Tatsache, dass keinerlei Informationen über die Vorgeschichte des Päärchens existieren und die restlichen Bandmietglieder im Schatten stehen. Dafür spielen Nebenfiguren wie Ran (Sohn eines Polizeipräsidenten), Rui (Yakuza: der Unterboss der Drachenzahn–Gang in der dritten Generation) und Banbi ihre Rollen viel präsenter, als ich es von diesem Mangaka gewohnt bin.

Hervorragend herausgearbeitete detailreiche Hintergründe – Gebäude, dekorierte Räume, Pflanzen und Figuren - sind passend in ausgeglichenen Größenverhältnissen in Szene gesetzt. Außerdem erinnert mich die Kleidung an „Cosplay“, mit den fantasiereichen Verzierungen. Dazu genau im richtigen Maß, nicht zu viele Geräusche, Sprechblasen und einem ausgeglichenen Kontrast. Das alles zusammen ergibt einen schönen ersten Manga Band, zum Start einer neuen Serie. Die fetzigen Dialoge sind eine nette Abwechslung, da beispielsweise die Jungenschule als „Dreckspenne“ bezeichnet wird.


Aufmachung des Comics
Das Cover ist sexy und mit Rosen verspielt gestaltet worden. Das Hauptaugenmerk liegt wieder auf den Hauptfiguren. Akira mit einem selbstsicheren Gesichtsausdruck, steht frontal zu Mizuki, die sich der Situation ergeben zu haben scheint! Der Titel liegt mittig und dahinter prangt, in asiatischer Schrift, ein rotes Wasserzeichen. Zum Glück wurde der Originaltitel "Ai ore! - Danshikou no Hime to Joshikou no Ouji 01" verkürzt.

Auf der Rückseite setzt sich der rote Ton mit den Rosen fort und zeigt die vergrößerte Abbildung von Akiras Hand, mit der er Mizuki Dekollete entlangfährt. Darüber wurde der Text schräg versetzt platziert. Praktisch finde ich, das hier auch das Genre "ROMANCE" des Manga herauszufinden ist.

Das - im Manga verwendete – Papier ist eher grau als weiß, so passt es besser zu den dunklen Schuluniformen der Jungs, diese stechen dann nicht so heraus. Außerdem unterstreicht es damit auch die dunklen Konturen der durchgehend schwarz–weißen Zeichnungen!
Neue Kapitel – davon gibt es 5 insgesamt - werden mit verspielten Zeichnungen angesagt. Das Nachwort des Mangaka rundet die Geschichte ab und macht mich sehr neugierig auf die Fortsetzung.


Fazit
Gelinde gesagt bin ich „baff“, wer hätte so eine Veränderung an den Figuren erwartet? Schön, das mich ein einziger Mangaka dermaßen überraschen kann. Ich möchte den nächsten Band so schnell wie möglich in die Finger bekommen, um mehr über diese lustige Geschichte, mit so vielen verschieden, geheimnisvollen Charakteren zu lesen. Es ist aber wirklich zu komisch, dass ein Yakuza in einen süßen Jungen verknallt ist und der Sohn eines Polizeipräsidenten eine sadistische Ader hat und sein Opfer in seiner Fantasie sagt: „Bitte, Ran, ich flehe dich an...! Keine Bestrafung mehr…!“


5 Sterne


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