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Alle Mädchen werden einmal groß - selbst erfolgreiche Kinderstars - und verlieben sich. Im Falle der blauäugigen, zierlichen Honey Moon allerdings gleich in zwei berühmt-berüchtigte Männer: in Dash Coogan, den legendären Kinohelden, und in Eric Dillon, Hollywoods Enfant terrible, dessen dunkle, geheimnisvolle Ausstrahlung ein schmerzhaftes Geheimnis verbirgt. Doch Honey Moon trüge ihren Namen zu Unrecht, wenn sie nicht mit Witz, Herz und Mut um die Liebe kämpfen würde ...

 

  Autor: Susan Elizabeth Phillips
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 02/2003
ISBN: 3-44235670-9
Seitenzahl: 542 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Honey Moon, die aufgrund des Verlustes ihrer Eltern und des Versagens ihrer Verwandten schon früh in ihrem Leben eine riesige Verantwortung, nämlich die Leitung eines Freizeitparks, übernehmen muss, übernimmt die ihr überraschend angebotene Rolle in einer Fernsehserie, um an Geld für eben diesen Freizeitpark zu gelangen. Dieser gerät jedoch in Vergessenheit, als Honey mit den Dreharbeiten beginnt. Immer auf der Suche nach Liebe und Anerkennung, welche sie in ihrer Jugend so schmerzlich vermisst hat, klammert sie sich an ihre Kollegen, die aber aufgrund eigener Traumatas Honey abweisen. Diese reagiert aggressiv ...

Der Klappentext lässt vermuten, Honey stünde vor der Entscheidung, welchen der beiden Männer sie nun möchte. Dies ist aber nicht ganz der Fall. In der Hinsicht nimmt die Geschichte eine überraschende, aber nicht unglaubwürdige Wende ... 


Stil und Sprache
Die Geschichte ist einerseits etwas wie ein modernes "Aschenputtel"-Märchen: graues Mäuslein gerät an eine Freundin, welche sie zu guter Mode und Schminke bewegt, ein neuer Haarschnitt wird verpasst, und schon liegen ihr die Männer zu Füßen. Andererseits ist es aber eine Geschichte von den verschiedenen Verarbeitungswegen eines Traumas. Und natürlich ist es auch einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte. Die Autorin versteht es, immer wieder einen guten Spannungsbogen aufzubauen, und bei dem letzten Teil konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Schluss war zum Teil überraschend, zum anderen Teil konnte man sich auch schon manche Details denken.
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Honey, jedoch wechselt die Perspektive an manchen Stellen und es werden die Hintergründe von Dash oder auch von Eric beleuchtet. Da Honey einen Film dreht, ist hin und wieder auch eine Drehbuch Passage dabei.

Die Autorin beschreibt die Handlungsorte kurz und knapp, so dass man sich die Umgebung gut vorstellen kann, jedoch nicht aus der Handlung herausgerissen wird. Die Sprache ist einfach und schnörkellos.


Figuren
Die Figuren in der Geschichte sind gut gezeichnet und sehr komplex. Auf der einen Seite leidet man mit der Hauptperson, andererseits möchte man sie manchmal nur schütteln. Kurios ist, das alle drei Hauptdarsteller (Honey, Dash und Eric) sowie Erics erste Ehefrau eine traumatische Vergangenheit haben, was manchmal etwas zu viel wirkt. Trotzdem sind alle Figuren sehr authentisch und menschlich beschrieben, nicht nur schwarz-weiß.

Dash und Honey haben eine ähnliche Kindheitsgeschichte, gehen aber mit ihren Erfahrungen verschieden um. Honey klammert sich an jede Person, die freundlich zu ihr ist, und möchte gerne eine intakte Familie, die sie so nie hatte. Dash hingegen weist die Leute, die ihm zu nahe kommen, zurück und mag sich nicht gefühlsmäßig zu stark binden. Beide Reaktionen sind sehr glaubwürdig herübergebracht. Erics Vergangenheit ist auch überschattet und durch seine Schuldgefühle wirkt er kalt und abweisend. Jedoch wird im zweiten Teil des Buches beschrieben, dass ihn jedes Unglück auf dieser Welt belasten würde, und das ist eine Sichtweise, die ich als unrealistisch empfinde.
Honeys Cousine und ihr Mann sind sehr komplexe Persönlichkeiten. Am Anfang des Buches erscheinen sie einem nur als Schmarotzer und man möchte Honey am liebsten überreden, die beiden rauszuschmeißen. Jedoch ist dem Leser während des ganzen Buches klar, was die beiden am Ende zu verstehen geben, nämlich dass sie nicht die Alleinschuld an diesem Zustand trifft, und am Ende werden sie einem fast sympathisch. Auch hier wieder sehr realistische, menschliche Züge.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in kühlen Farben gehalten. Vorne auf dem Cover ist eine hübsche junge Frau zu sehen, die mit angewinkelten Beinen auf einem Stul sitzt und nur mit einem blauen Top und einem Slip bekleidet ist. Sie nascht gerade von einem Gemüseteller, welchen sie in der Hand hält. Auch der Hintergrund ist blau. Außer dass es sich bei der jungen Frau um Honey handelt, kann ich wenig Zusammenhänge zwischen dem Cover und der Geschichte erkennen.


Fazit
Dieses Buch ist ein wirklich schöner Liebesroman, der verschiedenste Gefühle beim Leser hervorruft: Trauer, Freude, Wut, Machtlosigkeit, ein Lächeln ... Ich kann das Buch nur empfehlen.


5 Sterne


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