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Der sagenumwobene Schatz des ägyptischen Gottes Thot umfasst nicht nur unermessliche Mengen von Gold und unschätzbaren Kunstgegenstände, sondern enthält der Legende nach auch die 42 Bücher der Weisheit, die ewiges Leben und uneingeschränkte Macht verleihen sollen.

Der Archäologe John findet ein Stück Papyrus mit Hinweisen auf das Versteck des Schatzes. Grabräuber entführen daraufhin seinen Sohn, um in den Besitz des Lageplans zu kommen. John und Dan müssen die Plünderer auf eine riskante Schatzsuche begleiten, die sie zu fantastischen Bauwerken und zu den heiligsten Stätten der alten Ägypter führt – und sie in größte Gefahr bringt!

Folge den beiden und finde den Weg zum legendären Schatz:
Löse die kniffligen Hinweise!
Durchschaue die rätselhaften Botschaften!
Entschlüssle die Hieroglyphen!

Aber sei wachsam!
Ist womöglich doch etwas dran am Fluch des Thot, der besagt, dass derjenige dem Tode geweiht ist, der die Bücher der Weisheit an sich zu bringen versucht?

 

Der Schatz des Mondgottes  Autor: Oldrich Ruzicka
Verlag: Meyers Lexikonverlag (Bibliographisches Institut)
Erschienen: 22.09.2009
ISBN: 978-3-411-08413-5
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahre


Stil und Sprache
Die Sprache ist leicht verständlich, was in Hinblick auf das Lesealter (ab 10 Jahre) auch angemessen und notwendig ist. Zudem wird der (junge) Leser im Vorwort direkt angesprochen und geduzt, was dem Buch einen persönlichen Charakter verleiht und ihm den typischen Sachbuch-Touch nimmt.
Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist nicht sonderlich ausgefeilt bzw. vielschichtig, bietet aber jungen Lesern durchaus einiges an Spannung. In erster Linie ist sie Mittel zum Zweck und es kommt weniger auf einen literarisch hochwertigen Text mit dreidimensionalen Figuren an, als vielmehr auf den Reiz des Entdeckens. Der Text enthält daher, vor allem in den Dialogen, viele wichtige Informationen, z.B. was der Schatz des Thot ist. In einem belletristischen Buch würden diese zu Hauf eingestreuten Hinweise ein wenig arg gekünstelt wirken, doch in diesem Buch empfinde ich es als passend.


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Nach dem kurzen Vorwort, in dem der Leser neugierig auf das gemacht wird, was ihn in diesem Abenteuerbuch erwartet, geht die eigentliche Geschichte los. Und genau das ist das Besondere an diesem Abenteuerbuch über das alte Ägypten: all das Wissen und die Fakten wurden in eine spannende Geschichte verpackt, in der der Sohn des Archäologen John von Grabräubern als Geisel genommen wurde, damit John ihnen hilft, den sagenumwobenen Schatz des Gottes Thot zu finden. Doch ohne seinen schlauen Sohn Dan wäre selbst John manches Mal aufgeschmissen … Und so belgeitet der Leser John, Dan und die Grabräuber durch Ägypten, wobei Rätsel gelöst, Hieroglyphen entziffert und Gefahren bestanden werden müssen. Doch der Leser ist nicht einfach nur ein stummer Beobachter, sondern wird in das Geschehen aktiv hineingezogen. Es gilt, Rätsel selbst zu lösen, um hinter die Geheimnisse der alten Ägypter zu kommen. Doch keine Sorge, zum einen finden sich die Hinweise auf die Lösungen meist in dem Archäologen-Tagebuch von John, dass dem Buch beiliegt, ansonsten finden sich die Lösungen aber auch auf kleinen Papieren, die – optisch wie Papyrus gestaltet – in kleinen Taschen neben dem ‚Auftrags-Feld‘ stecken. So kann man dem Abenteuer auch dann noch problemlos folgen, wenn sich ein Rätsel als zu knifflig erweisen sollte. Doch schummeln gilt nicht! Es macht richtig viel Spaß, selbst die Lösungen herauszufinden und mithilfe der Hieroglyphendecodierliste die Schriftzeichen zu entziffern.

Nach und nach entdeckt man gemeinsam mit den Figuren die einzelnen Fragmente einer Steintafel, die sich – selbstverständlich nicht aus Stein, sondern aus Pappe – auch in ‚Taschen‘ im Buch befinden. Hier ergibt sich der einzige große Minuspunkt, den ich dem Buch leider verpassen muss: Hat man zum Ende des Buches das Geheimnis um diese nun zusammengesetzte Steintafel gelöst, wird es mindestens genauso knifflig, die einzelnen Fragmente wieder den richtigen Seiten im Buch zuzuordnen. Hier wäre eine Nummerierung o.ä. hilfreich und sinnvoll gewesen.

An den passenden Stellen der Geschichte sind in Kästchen oder auf Aufklappseiten Fakten und Informationen, wie zum Beispiel über ‚Papyrus‘ abgedruckt. Die Erklärungen sind kurz und knackig, und dabei gut verständlich. So erfährt man wie nebenbei einiges über das alte Ägypten, die Pharaonen, Pyramiden …

Das Buch eignet sich wunderbar für kleine Entdecker, die sich für Ägypten, Pyramiden, Pharaonen und Schätze interessieren und sich einen ersten Überblick verschaffen möchten. Selbst eher lernfaule Kinder dürften mit diesem Abenteuerbuch ihren Spaß haben.


Aufmachung des Buches
Der Buchdeckel beinhaltet ein Geheimfach, das sich mit Hilfe des Kombinationsschlosses öffnen lässt und optisch wie die Schatulle, die den Weg zu Thots Schatz weisen soll, gestaltet ist. Das Buch selbst ist durchgehend aufwendig illustriert. Jede Seite sieht so aus, als wäre sie aus Papyrus, die Ränder sind zudem von einer Bordüre eingefasst. Einzelne Szenen der erzählten Geschichte werden durch Illustrationen verbildlicht. Zudem beinhaltet das Buch ein Archäologen-Tagebuch (ebenfalls mit wunderschönen schwarz-weiß-Skizzen), Briefe, Notizzettel, Ausklappseiten und vieles mehr.


Fazit
Ein toll gestaltetes Abenteuerbuch, das einfach Spaß macht. Wie nebenbei lernt man beim Lesen der Geschichte und Lösen der kniffligen Aufgaben einiges über das alte Ägypten, sodass selbst Kinder, die weniger gerne Sachbücher lesen, ihren Spaß an diesem Werk haben dürften.


4 5 Sterne


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