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Mein Name ist Parks.
Jaz Parks.
Ich jage Vampire...

 

 

  Autor: Jennifer Rardin
Verlag: Heyne
Erschienen: August 2009
ISBN: 978-3-453-53311-0
Seitenzahl: 398 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Jaz Parks ist eine erfolgreiche, international tätige CIA-Agentin, bei deren rasanten Ermittlungen schon das ein oder andere Mal Autos zu Schrott gehen und weitere übermäßige Kosten entstehen. Ihren neuesten Job wird sie an der Seite des legendären, wahrscheinlich besten Auftragskillers Vayl bestreiten. Vayl ist seines Zeichens Vampir und nahezu dreihundert Jahre alt. Die Regierung sieht in ihm eine Art Nationalschatz. Offiziell steht ihm Jaz als Assistentin zur Verfügung, tatsächlich aber fungiert sie als sein Bodyguard. Die Zusammenarbeit funktioniert wider Erwarten auf Anhieb ausgesprochen gut. Ihr Zielobjekt ist ein plastischer Chirurg mit pakistanischen Wurzeln namens Mohammed Khad Abn-Assan. Der Großteil der Einnahmen seiner Wohltätigkeitsaktion New Start kommt den Söhnen des Paradieses, einer berüchtigten Extremistengruppe, die ein mythisches Wesen, Tor-al-Degan (Mutter aller Kulte), die Ausgeburt des Chaos, verehren, zu Gute. Assan hat den Söhnen des Paradieses einen einflussreichen Verbündeten zugespielt. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um den Raptor handelt, der seit fast zehn Jahren oberstes Angriffsziel der Abteilung ist. Aber auch die Regierung scheint ihre Finger im Spiel zu haben. Eine gefährliche Mission für Jaz und Vayl. Wird es ihnen gelingen, den weltweiten Terror durch einen tödlichen Virus zu verhindern?


Stil und Sprache
„Ein Vampir ist nicht genug“ der amerikanischen Autorin Jennifer Rardin ist ein Jaz Parks-Roman, genauer gesagt der Auftaktband zu eben jener international erfolgreichen Serie um die gewiefte Vampirjägerin Jasemine Elaine Parks. In erster Person Singular aus Sicht der toughen Hauptfigur werden dem Leser siebenundzwanzig Kapitel zuzüglich Prologs einer schnellen Jagd gegen Bösewichte, die die Welt bedrohen, geboten. Die Autorin bedient sich dabei nicht nur Vampiren, die sich übrigens sowohl zur guten als auch zur weniger umgänglichen Seite bekennen können. Jaz Parks und ihr vampirischer Partner Vayl bekommen Gegenwehr von einem Kyron, jenem Wesen, das nur zur Zerstörung geschaffen wurde, einer Extremistengruppe namens Söhne des Paradieses und korrupten Regierungsmitgliedern. Und das ist bei Weitem kein Zuckerschlecken!
Eine einnehmende Romanze sucht die Leserschaft in diesem Roman vergeblich. Umso interessanter wirken jedoch die hier und da eingeflochtenen latenten Flirts und Eifersüchteleien, die ein Knistern zwischen den Hauptfiguren nicht vollends ausschließen. Größtenteils ist die Handlung jedoch auf Action ausgelegt, so dass Jaz und Co. einige Kämpfe zu bestreiten haben und vielerorts gewaltig auf der Hut sein müssen, um mit heiler Haut aus Situationen, in die sie sich teils unbewusst hineinmanövrieren, wieder heraus zu kommen.

Jennifer Rardin schreibt sehr peppig und gibt Jaz´ Humor und bisweilen Sarkasmus viel Raum. Ihre Gedanken bereichern das Geschehen auf unnachahmliche Weise. Spannung wird nicht allein dadurch aufgebaut und gehalten, dass der Leser Jaz und Vayl bei den Ermittlungen des aktuellen Auftrags verfolgt, sondern auch durch die vielen gestreuten Informationen und Hinweise, die sowohl Teile von Jaz´ als auch Vayls Vergangenheit ans Licht bringen, und auch die Charaktere an sich zu greifbaren Wesen machen und mit Leben ausfüllen. Dabei macht sich die Autorin den einen oder anderen Kunstgriff der Überraschungsmomente zu Nutze. So ergibt sich aus vielen Puzzleteilchen plötzlich ein großes Ganzes und die Handlung des Romans wird zu einer runden Sache mit klug aufeinander abgestimmten Segmenten.


Figuren
Unangefochtener Mittelpunkt von „Ein Vampir ist nicht genug“ ist die fünfundzwanzigjährige CIA-Agentin Jaz Parks. Mit ihren gerade mal 1,65 Metern wächst sie in den meisten Konfliktsituationen geradezu über sich hinaus. Sie ist äußerst schlag- und trittfest und in diversen Kampftechniken wie Aikido und Taekwondo erprobt. Allerdings hat sie auch eine zarte, labile Seite, die sich unter anderem in endlosen, sich im Kreis drehenden Grübeleien, nervösen Anfällen und Albträumen äußert. Als Empfindsame mit einem Gespür für Untote und zudem einem untrüglichen Orientierungssinn hat sie manch Vorteil während ihrer Ermittlungen. Jaz hat eine tadellose Erfolgsbilanz vorzuweisen, sie ist unberechenbar und nimmt sich risikofreudig jeder Herausforderung an. Kein Wunder, dass sie von Vayl, Vasil Nicu Brancoveanu, einem beinahe dreihundert Jahre alten Vampir rumänischer Abstammung, angefordert wurde. Er bringt ein umfangreiches Repertoire an Fähigkeiten mit sich. Bereits seine Familie, Vater und Großeltern, verfügten über gewisse Kräfte. Vayl ist einer von den Guten. Er hat in über achtzig Jahren die exklusivsten Interessensgruppen infiltriert, die schwierigsten technischen Sicherheitssysteme überlistet und den mächtigsten übernatürlichen Kräften gestrotzt. Nebenbei hat der Vampir einen Eid geleistet, sich nicht durch die Jagd zu nähren. Genauso, wie Jaz ihre Geheimnisse, Gedanken und Erinnerungen hat, lässt auch Vayl einige Dinge unausgesprochen, was ab und an die Neugier des Lesers bei Laune hält.
Unterstützt werden die beiden durch das Medium Cassandra, den Privatdetektiv Cole Bemont und den Technikfreak Bergmann, der mit so mancher innovativen Erfindung seinen Beitrag zu den Ermittlungen leistet. Auf Seiten der Bösen sollte sich der Leser die Namen Liliana, Raptor und Aidyn Strait merken. Letzterer hat es sogar auf die FBI-Liste der meistgesuchten Vampire geschafft!

Insgesamt wartet Jennifer Rardin mit einer gefälligen Mischung unterschiedlichster Charaktere auf, die im Verlauf der Handlung zunehmend an Substanz gewinnen.


Aufmachung des Buches
„Ein Vampir ist nicht genug“ ist als Deutsche Erstausgabe im Heyne Verlag erschienen. Das Äußere des Taschenbuchs überzeugt durch Minimalismus. Farblich kommt das Motiv mit Schwarz, Weiß und Rot aus. Vorderseitig sind auf weißem Hintergrund leuchtend rote Lippen zu sehen, von denen ein Bluttropfen herabfließt und im Handumdrehen zweimal den Buchstaben i im darunter angeordneten, ebenfalls in Rot gehaltenen, Romantitel ersetzt. Am unteren Rand des Buchs befindet sich in weißen Lettern der Autorenname auf schwarzem Hintergrund, der in allerlei Schwüngen und floralen Elementen nach oben hin ausläuft. Rückseitig wechseln die Farben. Dominant ist nun ein schwarzer Hintergrund mit einigen Pressestimmen in weiß und rot und dem Randmuster in weiß an der unteren Buchkante. Auch auf dieser Seite leuchtet ein fließender Bluttropfen in roter Farbe. Einzig Lippen und Bluttropfen sind hochglänzend, der Rest des Covers ist matt gehalten.

Anhängend bietet ein Interview zwischen Autorin alias Jen und Jaz Parks einen Hinweis auf die Fortsetzung der Serie, bei der es um einen chinesischen Vampir und Drachenfanatiker, Chien-Lung, gehen wird.


Fazit
Jennifer Rardin bietet mit „Ein Vampir ist nicht genug“ einen actionreichen, gut strukturierten Einstiegsroman um die Serienheldin Jaz Parks.
Mit Witz und überraschenden Wendungen bringt sie der Leserschaft ihre Charaktere nahe und überzeugt mit spannendem Konfliktpotenzial und einem turbulenten Showdown. Eine Serie, die man im Auge behalten sollte!



Hinweise
Rezension von Patricia Merkel


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