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Kategorie: Fantasy

Nach langen Jahren kehrt der junge Schmied Taru in sein Heimatdorf zurück. Doch anders als erhofft, haben sich viele seiner Probleme nicht einfach mit der Zeit erledigt. Noch immer gibt es Rivalitäten zwischen ihm und seinem mittlerweile ergrauten Vater. Auch Jara, die ihm von Kindesbeinen an versprochen ist, trifft Taru wieder. Ihr gemeinsames Glück währt nur kurz ... denn düstere Zeiten brechen an. Man kann es am Himmel sehen.

 

  Buch, Regie & Technik: Dieter Rhode
Sprecher: Heide Jablonka, Eckhard Müller, Sabine Lein u.a.*
Verlag: Higher Sins
Erschienen: 08.01.2010
ASIN: B002SQFZ1I
Spieldauer: 68 Minuten; 1 CD


Die Grundidee der Handlung
Der obigen Zusammenfassung ist nichts mehr hinzuzufügen, um der Geschichte nicht zu viel vorwegzunehmen. „Der Liebe Leid“ ist der Auftakt der dreizehnteiligen „Astra Obscura-Reihe“ und beginnt als solcher eher gemächlich. Die einzelnen Figuren werden eingeführt und etwas aus ihrer Vergangenheit preisgegeben. Erst zum Ende der CD wird es spannend und die Ereignisse überschlagen sich.
Man darf auf jeden Fall gespannt auf die Fortsetzung sein, auch wenn noch nicht ersichtlich ist, wohin das Ganze führen wird. Der rote Faden ist angedeutet, aber noch nicht greifbar.


Darstellung des Hörspiels
Die einzelnen Sprecher(innen) sind gut zu unterscheiden, sodass es leicht fällt, der Geschichte - auch in Dialogen - zu folgen. An dieser Stelle muss ich jedoch anmerken, dass die Dialoge teilweise etwas schwach rübergebracht werden. Auch wenn die Sprecher(innen) ihre Sache bei weitem nicht schlecht machen, nutzen sie ihre Fähigkeiten nicht immer voll aus. Hier wäre mehr möglich gewesen, wie sie an anderen Stellen auch beweisen, an denen sie Emotionen wie Freude, Unsicherheit und Angst überzeugend darstellen.
Die Aussprache ist stets deutlich, mit passender Betonung und wohlgesetzten Pausen. Die gewählten Sprecher(innen) passen zu den Figuren, die Stimmlagen reichen von sanft (z.B. bei Jara) bis hin zu rau und grob (z.B. bei Tarus Vater). Lediglich die Stimme von Tarus Mutter empfand ich als ein wenig seltsam, gewöhnungsbedürftig.
Die Erzählerin, gesprochen von Ingrid Mülleder, gibt das Geschehen in ruhiger Tonlage wieder, versteht es aber auch, der Geschichte zum Ende hin durch Anpassung der Sprechgeschwindigkeit enorm Tempo zu verleihen. Auch die Stimmlage passt sie den dramatischen Ereignissen an und klingt beinahe schon panisch – ist dabei jedoch weiterhin gut zu verstehen.

Dieses Hörspiel wird von viel Musik begleitet. Diese reicht von sanften Untermalungen und fröhlichen Einspielungen bis hin zu mystischen oder gar bedrohlichen Musikstücken. Die Auswahl ist stets passend zur Situation und Stimmung in der Geschichte.
Geräusche, wie das Hämmern in der Schmiede oder das Hintergrundgemurmel im Wirtshaus sind authentisch dargestellt. Die Lautstärke ist dabei gut gewählt, sodass die Sprecher(innen) stets gut zu verstehen sind. Überhaupt ist die Lautstärke schön gleichmäßig, sodass man nie das Bedürfnis hat, diese beispielsweise in ruhigeren Szenen anpassen zu müssen.


Aufmachung des Hörspiels
Die CD wird in einer handelsüblichen Kunststoff-Hülle geliefert. Das Cover fällt direkt ins Auge: Auf schwarzem Hintergrund prangt eine Blume aus Feuer, umgeben von Rauch. Die Rückseite zeigt ein von Flammen umgebenes Pergament, auf dem die Zusammenfassung des ersten Teils abgedruckt ist. Auch wenn mir (bisher) nicht klar ist, was das Feuer mit dem Hörspiel zu tun hat, finde ich die Aufmachung gelungen – sie wird sicherlich viele Blicke auf sich ziehen.
Das Inlay enthält die Namen der Sprecher (s. auch „Hinweise“ in dieser Rezension) und einen Ausblick auf die weiteren vier Teile der Fantasy-Geschichte.


Fazit
Ein ruhiger Auftakt mit einem spannenden Ende zu einer Fantasy-Geschichte, deren Fortgang sich erst langsam abzeichnet, aber noch nicht so ganz ersichtlich ist. Die Umsetzung ist nicht bis ins letzte Detail perfekt, aber durchaus gelungen.


3 5 Sterne


Hinweise
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*Sprecher:

In den Hauptrollen:
Finnis von Somora – Heide Jablonka
Rios von Faagila – Eckhard Müller
Jara – Sabine Lein
Taru – Michael S. Ruscheinsky
Jussuff von Sarassan – Olaf Krätke
Jussuffs Diener – Volker Figge
Erzähler – Bodo Henkel
Erzählerin – Ingrid Mülleder

In den Nebenrollen (Teile 1-7):
Boran – Mathias Hermann
Myrren – Tatjana Müller
Oden - Olaf Krätke
Alte Finnis – Grazia Dominante
Die Räuber – Ulrich Kuhlmann, Marin Sabel
Juwelier – Christina Senger
Trapin – Lars Haberland
Enrin – Tanja Esche
Oliban Tralik – Sven Brieger
Raga bin Assin – Frank Ferner
Prelarchin – Birgit Reibel
Medach – Lars Haberland

In weiteren Rollen:
Florian Hoffmann, Thomas Bartling, Andreas Jendrusch, Boris Steinberg, B. Henkel, O. Krätke, M. Albrecht, B. Reibel, I. Mülleder, U. Kuhlmann