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Morganville ist eine Stadt, die von gefährlichen Vampiren beherrscht wird.
Doch Claire, Shane, Eve und Michael leben in einem geheimnisvollen Haus, das ihnen Schutz gewährt. Bis eines Tages Shanes Vater in die Stadt zurückkehrt, um Vampire zu jagen. Das kann Amelie, die mächtige Anführerin der Vampire, nicht dulden. Von nun an droht den vier Freunden Gefahr von allen Seiten. Und als schließlich ein Vampir ermordet wird, scheint klar, dass Shane der Täter war.
Claire weiß, dass er unschuldig ist. Um sein Leben zu retten, setzt sie alles aufs Spiel.

 

  Autor: Rachel Caine
Verlag: Arena Verlag
Erschienen: Juni 2009
ISBN: 978-3-401-06361-4
Seitenzahl: 318 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Frank Collins Rückkehr in das düstere Städtchen Morganville hat nicht nur überraschende Folgen für Michael Glass, der kurzerhand von einem Muskelmann aus Franks Gefolge mit dem Messer niedergestreckt wird, um im Anschluss zerstückelt und begraben zu werden. Shanes Vater bringt mit seinen mörderischen, rachsüchtigen Absichten gegenüber sämtlichen Vampiren der Kleinstadt die gesamte Wohngemeinschaft des Glass Houses in Gefahr.
Michael, Shane, Eve und Claire stehen unter Amelies persönlichem Schutz, jedoch nur so lange sie keine Unruhe stiften. Andernfalls müsste sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken… Als Brandon, ein Vampir aus Olivers Clan, methodisch gefoltert und schließlich getötet wird, werden Claire und Eve vor den Ältestenrat beordert und von Oliver, Amelie und dem Bürgermeister Morrell angehört. Festgenommene Verdächtige sind ein Mann aus Frank Collins Bikertruppe, Mr. Wallace, und, zur Bestürzung Claires, auch Shane, der nachweisbar mit Wallace telefonierte und mit Brandons Leiche am Tatort vorgefunden wurde. Amelie entzieht ihm daraufhin ihr Schutzversprechen und was folgt, ist eine Zurschaustellung in Käfigen am Founder´s Square, bevor sie zwei Nächte später via Feuer bei lebendigem Leib verbrannt werden sollen. Zeit genug, Shane vor seinem vermeintlichen Ende zu retten? Das wird sich zeigen…


Stil und Sprache
„Der letzte Kuss“ ist die lang ersehnte Fortsetzung der mehrteiligen Serie „Haus der Vampire“. Rachel Caine nimmt den roten Faden ihrer Geschichte um Claire Danvers und ihren Erlebnissen in der texanischen Kleinstadt Morganville in dem Moment wieder auf, wo sie den Leser in „Verfolgt bis aufs Blut“ zurückließ.
Morganville ist ein unheimlicher Ort voller wahrlich nicht zimperlicher, Furcht erregender Vampire, die sich in zwei verfeindeten Clans gegenüber stehen. Die Menschen können sich entweder den Vampiren verpflichten oder dienen quasi als Freiwild der Nahrungsaufnahme.
Der erste Band endete mit dem Auftauchen von Shanes Vater samt seiner Muskel bepackten Motorradgang in Ledermontur und bot mit der Attacke auf Hausbesitzer Michael Glass einen entsetzlich spannenden Cliffhanger. Und genau hier geht es nun nahtlos weiter. Mit dem Auftauchen von Frank Collins entstehen im Handumdrehen neue Risiken und Gefahren für die jungen Leute, die ihnen erneut aufregende Tage bescheren. Dreizehn Kapitel in dritter Person Singular führen in ein rasantes Rennen gegen die Zeit. Mit hohem Tempo und Actionpotenzial reißt die Autorin ihre Leserschaft mit in ein vergnügliches, aber auch spannendes Intermezzo mit überraschenden Wendungen. Humor und auch Romantik werden nicht vernachlässigt. Ihrem Stil bleibt Rachel Caine dabei treu. Flüssig, frech, jung und modern!
Was natürlich nicht fehlen darf, sind der obligatorische Auszug aus Eve Rossers Tagebuch, der die Vorkommnisse noch einmal aus einer anderen Sicht zusammenfasst, und ein weiterer Cliffhanger, der wieder ein großes Fragezeichen hinterlässt.


Figuren
Selbstverständlich werden wir in der Serienfortsetzung wieder von Claire Danvers, Eve Rosser und Shane Collins im Glass House in Empfang genommen. Aber sehr zur Freude der WG-Bewohner - und natürlich der Leser - ist auch Michael Glass, der Geist, der als Gefangener zwischen den Welten umherwandelt, wieder mit von der Partie. So leicht lässt er sich nicht eliminieren.
Neben den einflussreichen Vampiren Amelie und Oliver treffen wir einen weiteren Zeitgenossen aus der Ecke der Blutsauger: Sam. Und man mag es kaum für möglich halten, aber er ist Michaels Großvater! Ebenso wenig wie sich Michael mit seinem Dasein und der örtlichen Gebundenheit als Geist abfinden kann, trägt auch Sam seine Bürde und wirkt allein dadurch sympathisch.
Jason Rosser erhält ebenfalls einen Gastauftritt. Er ist der Bruder von Eve und wird just aus dem Gefängnis entlassen. Es ist zunächst nicht offensichtlich, inwiefern er an diversen Geschehen in der Kleinstadt beteiligt ist oder gar für Eve und Co. eine Gefahr darstellt.

Da es sich insgesamt nicht um perfekte Helden handelt, die Akteure ihre Schwächen und Macken haben und durchaus ihre Fehler machen, wirken Caines Figuren lebendig, interessant und ein Stück weit authentisch. Man findet sich schnell in ihren Reihen zurecht.
Mit wenigen Ausnahmen ist auch in „Der letzte Kuss“ die Riege der Beteiligten begrenzt. Dafür erleben wir ihre Handlungen, Gedanken und Emotionen umso intensiver.


Aufmachung des Buches
Analog zum Vorband ist auch „Haus der Vampire – Der letzte Kuss“ als hochwertige Klappenbroschur im Arena-Verlag erschienen. Die Optik weist eindeutig auf die Serienzugehörigkeit hin. Umgeben von roten, floralen Ornamenten im Strukturdruck zeigt das Motiv auch beim vorliegenden Roman das Antlitz einer jungen Frau. Die Farbgebung in dunklen Tönen währt die düstere Atmosphäre des Buchinhalts. Rückseitig und auf der Innenklappe stimmen erste Eindrücke auf ein mystisches Leseabenteuer ein.


Fazit
„Haus der Vampire – Der letzte Kuss“ ist eine gelungene Fortsetzung der Serie. Rachel Caine überzeugt einmal mehr mit einem schnellen Plot, lebendigen Figuren, Spannung, Humor und Romantik. Für jung und alt geeignet!



Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Arena-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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