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Die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt.
Sie sind eine der geheimnisvollsten Bruderschaften, die je gegründet wurde: die Gemeinschaft der Black Dagger, und sie schweben in tödlicher Gefahr: Denn die Black Dagger sind die letzten Vampire auf Erden, und nach jahrhundertelanger Jagd sind ihnen ihre Feinde gefährlich nahe gekommen. Doch Wrath, der ruhelose, attraktive Anführer der Black Dagger, weiß sich mit allen Mitteln zu wehren.

 

 

Autor: J.R. Ward
Verlag: Heyne
Erschienen: 12/2009
ISBN: 978-3-453-52637-2
Seitenzahl: 344 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Während der Vampirkrieger Phury noch zögert, seine neue Rolle als Primal zu erfüllen, lebt sich die Auserwählte Cormia im Anwesen der Bruderschaft immer besser ein. Doch die Beziehung zwischen Phury und Cormia ist von Zweifeln und Missverständnissen geprägt, und Phury glaubt immer weniger daran, seiner Aufgabe gewachsen zu sein. Seine innere Zerrissenheit lässt ihn schließlich einen furchtbaren Fehler begehen. Unterdessen steigt der ehemalige Vampir Lash zum neuen Anführer der Gesellschaft der Lesser auf. Mit ungeheurer Brutalität geht er gegen die Vampiraristokratie vor, und die Bruderschaft der Black Dagger hat schon bald alle Hände voll damit zu tun, ihre Leute zu beschützen. Dann taucht auch noch der gefallene Engel Lassiter auf, der behauptet, der Bruderschaft einen äußerst kostbaren Verlust ersetzen zu können.


Stil und Sprache
Der Leser taucht direkt in die laufende Geschichte ein. Das liegt daran, dass für den deutschsprachigen Raum die Originalausgabe „Lover enshrined“ geteilt wurde. „Vampirträume“ ist nun der 2. Teil und beginnt da, wo „Blutlinien“ aufgehört hat. Wer diesen vorherigen Band nicht gelesen hat, wird mit dem Verstehen der Geschichte seine Schwierigkeiten haben.

Die Spannung, die mir im vorherigen Teil „Blutlinien“ in der Beziehung zwischen Phury und Cormia gefehlt hat, ist hier nun da. Es gibt zwar immer noch jede Menge Missverständnisse und ungestellte Fragen zwischen den beiden, aber ein Buch, in dem zwischen den Protagonisten gleich alles klar ist, wäre ja auch langweilig. Viele Begebenheiten, die in „Blutlinien“ nur angerissen bzw. angedeutet wurden, werden hier nun weiter ausgeführt. Durch geschickte Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen bleibt die Spannung jetzt auf einem gleichmäßigen Niveau. Es werden zwar nicht alle losen Fäden verknüpft, aber die für das Verständnis dieses Buches notwendigen Fragen werden geklärt. Als geschickte Autorin, die ihre Leser bei der Stange halten will, bedient sich J.R. Ward des ein oder anderen Cliffhangers. Diese machen einfach nur Lust auf die nächsten Bücher über die Black Dagger.

Wie alle Bücher dieser Serie ist auch das vorliegende in der 3. Person aus der Sicht eines personalen Erzählers geschrieben. Diese Art der Erzählung ermöglicht es dem Leser an vielen Orten der einzelnen Handlungsstränge dabei zu sein. Bei einer sehr wichtigen Sache, die auch für den Fortgang der Geschichte weitreichende Folgen hat, weiß der Leser mehr als die agierenden Mitglieder der Bruderschaft. Das ist gutes Potential für folgende spannende Bücher.
Die Autorin versteht es, trotz einer geraden und schnörkellosen Sprache, die Stimmungen ihrer Figuren, hier jetzt besonders die von Phury, bildhaft zu beschreiben. Auch Phurys Zauberer ist wieder mit dabei und man darf gespannt sein, ob er diese innere Stimme zum Verstummen bringen kann.


Figuren

Weiterhin im Mittelpunkt stehen Phury und Cormia. Beide machen interessante Wandlungen bzw. Weiterentwicklungen durch.
Cormia ist nicht mehr das verschreckte Reh. Sie findet langsam ihren Platz im Haus der Bruderschaft und lernt, ihre eigene Meinung zu bilden und auch zu vertreten. Dieser Lernprozess geschieht langsam und gut nachvollziehbar. Als Leser freut man sich über jeden ihrer Schritte in ein eigenes Leben. Auch ihre Beziehung zu Phury ändert sich. Sie weiß, was sie will - nämlich ihn - und merkt allmählich, welche Macht sie über ihn hat.
Da ist sie auch schon einen gewaltigen Schritt weiter als Phury. Der überlegt immer noch, wie er aus dieser Nummer wieder rauskommen kann und wie er den Zauberer in seinem Kopf endlich für immer zum Verstummen bringen kann. Ihm ist nicht klar, dass er sich schon längst an Cormia gebunden hat. Ein gutes Beispiel dafür ist die Szene am Pool auf Seite 163. Ich habe den ganzen Ablauf direkt vor mir gesehen und hatte meine helle Freude daran.
Die Lösung, die die Autorin letztendlich für die beiden gefunden hat, gefällt mir gut. Es gibt eine Menge Veränderungen, aber die Bruderschaft und damit auch das Leben der Vampire, muss sich weiter entwickeln. Die Motive, die für diese Veränderungen sprechen, sind klar definiert und gut nachvollziehbar.
Die Jungfrau der Schrift bleibt mir ein wenig blass in dieser Geschichte. Sie ist die mächtigste Figur dieser Serie mit weit reichenden Befugnissen. Sie passt sich, für meine Begriffe, etwas zu schnell den neuen Begebenheiten und Phurys Ideen an.


Aufmachung des Buches
„Vampirträume“ liegt als Taschenbuch mit dem für die Serie typischen Cover vor. Es ist diesmal in Blautönen gehalten und zeigt, neben dem schon bekannten Mond mit Fledermäusen, oben rechts den Oberkörper einer jungen Frau im weißen Kleid. Dass sie gerade Besuch von einem Vampir hatte, sieht man an den Bissen an ihrem Hals. Ein Vampir der Bruderschaft hätte allerdings den Biss versiegelt, so dass kein Blut herunter laufen würde.
Im unteren Teil des Covers steht der Name der Autorin und der Titel der Serie in silbernen, erhabenen Buchstaben, der Titel dieses Buches steht in blau darunter. Nicht fehlen darf natürlich das Black Dagger Schwert. Die Rückseite ist, bis auf eine kleine blaue Ecke, ganz matt schwarz. Dort findet sich eine kurze Zusammenfassung der Ziele der Black Dagger-Bruderschaft.

Alle Black Dagger Romane haben vorne ein Glossar der Begriffe und Eigennamen. Das ist eine gute Idee. Die Begriffe in der alten Sprache der Vampire sind im Text kursiv gedruckt. So muss man sich nicht vorab alle Begriffe merken, sondern kann an passender Stelle im Glossar nachschlagen. Interessanterweise wird das Glossar bei Bedarf ergänzt. Tauchen im Laufe der Handlung neue Begriffe auf, werden auch diese erläutert.

Der Text ist in 31 Kapitel eingeteilt. Zu jedem neuen Kapitel gibt es oben auf der Seite immer ein kleines Bild mit Fledermäusen.
Im Anschluss an den Text ist eine kurze Leseprobe aus dem Sonderband „Die Bruderschaft der Black Dagger“ abgedruckt, der Anfang Dezember erschienen ist.


Fazit
„Vampirträume“ ist die unbedingte Fortsetzung von „Blutlinien“ und sollte auf keinen Fall separat gelesen werden. Für alle Fans der Black Dagger ist dieser Band ein Muss. Es werden schon bestehende Handlungsstränge interessant fortgeführt und, was noch viel besser ist, es werden einige neue Handlungsstränge eröffnet, auf die man als Leser mehr als gespannt sein darf. Wir warten also alle ungeduldig auf Band 13 und 14 „Racheengel“ und „Blinder König“. Leider müssen wir uns noch bis Mai gedulden.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 7: Menschenkind
Band 8: Vampirherz
Band 9: Seelenjäger
Band 10: Todesfluch
Band 11: Blutlinien

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