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Kategorie: Romane

Irene Mahler ist dreißig, erfolgreiche Anwältin und geschieden.
Zusammen mit ihrer langjährigen Freundin Sandra verbringt sie einen Kurzurlaub auf dem idyllischen Stadler-Gut. Die beiden Freundinnen lassen es sich im Wellnessbereich gutgehen und finden beim Golfen die langersehnte Entspannung vom Alltag. Dort lernt sie Dr. Theodor Nestelbach kennen und muss sich bald eingestehen, dass ihr der als verschlossen und arrogant geltende Theo alles andere als gleichgültig ist. Doch da ist auch noch Markus, der treue Freund aus Jugendtagen, Katrin, Theos Ex-Frau und dann meldet sich auch völlig unerwartet ihr Exmann Jochen ...

 

  Autor: Brigitte Teufl-Heimhilcher
Verlag: Novum
Erschienen: 2006
ISBN: 978-3-902514-81-3
Seitenzahl: 290 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Irene Mahler ist eine Frau, die dem Hausfrauendasein, Kindern und einem Leben als glückliche Familienmutter nichts abgewinnen kann. Sie will Karriere, ein eigenständiges Leben und eine solide und funktionierende Beziehung die auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen basiert. Ihr Mann jedoch hat sie beinahe von einem Tag auf den anderen verlassen und Irene weiß bis heute nicht so ganz warum. Ihre Freundin Sandra, die die Gedanken dazu leid ist, überredet Irene zu einem Kurzurlaub aufs Land und genau da lernt Irene den etwas arrogant wirkenden Theo Nestelbach kennen. Von da ab fährt Irene immer mal wieder aufs Land oder trifft sich mit Theo in der Stadt und so nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Inmitten diesem Anfreunden gerät Irene unweigerlich in die etwas verworrenen Familienverhältnisse von Theo hinein, und ehe sie es sich versieht, hat sie es mit einem kleinen Mädchen, einem aufmüpfigen Teenager, einer etwas realitätsfremden Künstlerin und einer bodenständigen Großmutter sowie einer resoluten Haushälterin zu tun, und muss sich mit Dingen wie Alltagsplanung, verschwundenen Müttern und wie-beruhige-ich-ein-jammerndes-Kind auseinander setzen.


Stil und Sprache
Das meiste von der Geschichte „Mit einem Schlag“ wird dem Leser im Fließtext zwischen den wenigen Dialogen im auktorialen Erzählstil nahe gebracht. Dadurch erlebt man als Leser zwar eine humorvolle und durchaus unterhaltsame Handlung, aber direkt dabei ist man leider nicht. Man fühlt sich eher als ein passiver Zuschauer anstatt ein aktiver Leser zu sein. Auch gibt es in dem Buch keine Kapitel an sich. Szenenwechsel werden entweder durch einen neuen Absatz oder das umblättern einer Seite angezeigt, was beim Lesen etwas irritierend ist. Da die Autorin den österreichischen Satzbau, dessen Dialekt und oftmals auch die österreichische Wortwahl verwendet hat, ist es am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und die Bedeutung des einen oder anderen Wortes wird einem erst im Zusammenhang klar. Trotzdem oder gerade deswegen bekommt der Leser einen schönen Einblick in die österreichische Sprache und deren Gepflogenheiten.


Figuren
Die Figuren sind einfach aber ohne große Auffälligkeiten dargestellt. Die einzelnen Charaktere bieten keine Überraschungen, zumindest keine, die der Leser nicht ohnehin erwarten würde, oder entwickeln sich im Handlungsverlauf groß weiter. Aber vielleicht gerade deswegen entsteht während des Lesens eine Art Sympathie vom Leser zu den Figuren, auch wenn der eine oder andere Charakter etwas blass dargestellt ist. Besonders gefallen hat mir die Figur der Oma Brand. In der Handlung spielt sie eine große Rolle, obwohl ihr Charakter leider zu blass, zu unscheinbar herüberkommt. Doch sie ist eine herzensgute Frau, die mit großer Entschlossenheit durch das Leben geht, sich mit Liebe und Hingabe um ihre Enkel kümmert und ihre Erfüllung in der Familie findet, und trotzdem weiß, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Sie hat das Herz einfach auf dem richtigen Fleck.


Aufmachung des Buches
„Mit einem Schlag“ ist ein Taschenbuch mit den Maßen 13,3 cm x 21,4 cm. Das Cover zeigt eine einfache Illustration, auf der zwei schlanke Frauenbeine im schwarzen Rock und mit schwarzen Pumps an den Füßen zu sehen sind. Die Frau hält einen Golfschläger und steht mitten auf einem Golfplatz umgeben von hohem Gras und grünen Hügeln. Die Illustration mitsamt der kurzen Inhaltsangabe auf der Buchrückseite macht neugierig und passt gut zum Buchinhalt.


Fazit
Ein unterhaltsames, kurzweiliges Buch ohne großartige Höhepunkte. Dass der Druck nicht ganz einwandfrei ist, fand ich beim Lesen etwas störend, da oftmals mitten in einem Wort ein Leerzeichen ist, oder zwei Worte ohne Leerzeichen abgedruckt sind. Wer dieses Manko ignoriert, für den wird die Geschichte an sich zum schmunzeln und vergnüglichen Kopfschütteln sein.


3 5 Sterne


Hinweise
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