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Berlin Charlottenburg. Auf einer Baustelle wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kommissar Mannheim ermittelt in den Hinterhöfen und Hinterzimmern der Großstadt. Wie leben die Menschen – jenseits der von den Medien gemalten Hauptstadtkulissen? Die schöne Tote war mit einem jungen, sehr geschäftstüchtigen Immobilienanwalt liiert. Zugleich hatte sie als erotisches Modell posiert. War sie ein einsamer Mensch auf der Jagd nach Liebe und Geld? Oder ging es ihr tatsächlich um Gerechtigkeit?

 

  Autor: Ullrich Wegerich
Verlag: Königshausen & Neumann
Erschienen: 04/2005
ISBN: 978-3826030543
Seitenzahl: 265 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Berlin, Mitte der neunziger Jahre, es gibt noch die D-Mark und man spricht immer noch von „Westdeutschland“. In einem zur Sanierung bestimmten Altbau wird die übel zugerichtete Leiche von Carmen Schwarzenau gefunden. Abgesehen von einem älteren Herrn war sie die letzte Mieterin im Haus und nicht bereit, sich umquartieren zu lassen. Robert Mannheim und seine Kollegen ermitteln in einem Mordfall, der zunächst sehr sinnlos erscheint. Zwar gibt es viele mögliche Motive, aber keine brauchbaren Spuren. Erst nach und nach kreisen die Polizisten einige Verdächtige ein, müssen aber letztlich zu einigen Tricks greifen, um den Mörder zu überführen.


Stil und Sprache

In seinem ersten Krimi hat sich Ullrich Wegerich auf seinen eigenen Stadtteil konzentriert und seine Handlung in dem Umfeld angesiedelt, das ihm vertraut ist. Dadurch erhält der Roman einen sehr authentischen Rahmen mit echten Schauplätzen. An diesen spielt dann ein solide gemachter, realistisch beschriebener und gerade zum Ende hin wirklich spannender Krimi, der es mit bekannteren Reihen durchaus aufnehmen kann. Flott und zügig ermitteln die Kommissare, dabei wird an spitzen Bemerkungen nicht gespart und ganz nebenbei erhält man als Leser noch einen aufschlussreichen Einblick in den grauen Markt der Immobilienspekulationen. Wie da öffentliche Gelder völlig legal bezogen, und doch irgendwie ergaunert werden, das lässt einem schon mal die Luft wegbleiben!
Dabei schafft es Ullrich Wegerich durchweg, seine Leser bei der Stange zu halten, wird nie belehrend oder langatmig, sondern packt in die für einen Krimi doch recht kurzen 265 Seiten alles Notwendige hinein, so dass „Berliner Blut“ insgesamt ein kurzweiliges Lesevergnügen bietet.


Figuren

Hauptfigur dieses Krimi-Debüts ist Kommissar Robert Mannheim, über den wir zwar das Notwendigste erfahren, aber mehr eben auch nicht. Relativ schlicht wird er zu Anfang rein äußerlich beschrieben, darüber hinaus erfährt man eher bröckchenweise einige Details über ihn. Genauso geht es mit den übrigen Figuren´: auch sie bekommen zwar optisch eine Darstellung, aber so richtig „rund“ sind sie alle nicht. Teilweise ist dies sicher dem knappen Umfang des Romans geschuldet, aber ein bisschen mehr wäre sicher trotzdem drin gewesen.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch zeigt auf dem dunklen Cover eine verschwommene Nachtaufnahme eines, ja eines was eigentlich? Außer ein paar Lichtern ist nichts zu erkennen. Die Geschichte selbst wird in 40 kurzen Kapiteln erzählt, dabei wird diese übergeordnet noch in Tage eingeteilt.


Fazit

Ein gelungenes Debüt mit einem spannenden Mordfall, gut erzählt und mit einem filmreifen Finale.


4 Sterne


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