Es war einmal ein Frosch namens Garulfo, der hatte nur eines im Sinn:

Er wollte unbedingt ein Mensch werden!

Doch als ihn endlich ein sanfter Kuss in einen Prinzen verwandelt, ist es aus mit dem sorglosen Tierleben, und unsere unschuldige Amphibie wird sich jäh bewusst, welcher Quälerei die menschliche Rasse ausgesetzt ist.

 

Autor: Alain Ayroles Illustrationen: Bruno Maiorana Verlag: Splitter Erschienen: 11/2009 ISBN: 978-3-86869-047-7 Seitenzahl: 95 Seiten Altersgruppe: ab 10 Jahren (persönliche Einschätzung)

Die Grundidee der Handlung
Garulfo - sollte der nicht glücklich bis an sein Ende leben? Weit gefehlt, jetzt fangen die Probleme erst so richtig an. Denn plötzlich erfährt Garulfo, dass er - als er ein Mensch war - die ganze Zeit nur mit einem Menschen, genauer gesagt mit einem Prinzen, den Körper getauscht hatte. Er war Ronaldo und Ronaldo war Garulfo. Doch Ronaldo wird erneut zum Frosch und so kann auch Garulfo nicht als Frosch an der Seite seiner Geliebten bleiben. Aberwitzige Verwicklungen nehmen ihren Lauf und Garulfo ist gezwungen die Rolle zu spielen, die das Schicksal für ihn auserkoren hat. Aber muss diese Rolle ausgerechnet einen menschlichen Körper besitzen???

Am Ende des ersten Bandes von Garulfo hätte man meinen können, dass die Geschichte dort endet. Doch in Band 2 wird man schnell eines Besseren belehrt. Sie fängt erst richtig an und zwar so herrlich verwickelt, dass es eine Freude ist, sie zu lesen. Dies ist nicht bloß eine Fortsetzung, Ayroles legt nochmal ein Scheit nach und heizt nun so richtig ein.

Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Zeichnungen sind durchweg auf dem hohen Niveau des Vorgängers. Bei den Gesichtern der Charaktere hat Maiorana sogar noch zugelegt. Sie sind nun wesentlich feiner ausgearbeitet und besitzen eine sehr lebendige Mimik. Die farbliche Gestaltung ist im gleichen Stil wie der erste Band. Alles strahlt eine gewisse Lebendigkeit aus. Leuchtende, freundliche Farbtöne dominieren. Diese heitere Stimmung springt schnell auf den Leser über und mit guter Laune macht man sich daran, Garulfos neuesten Abenteuern zu folgen.

Auch das Cover wurde wieder sehr schön gestaltet. Es fügt sich perfekt in die Serie ein. Es wurden andere Grüntöne gewählt und das zentrale Motiv zeigt nun Ronaldo, der sich gerade zum ersten Mal in Garulfo vewandelt hat. Am allgemeinen Layout des Comics wurden auch keine Veränderungen vorgenommen. Farbige Bilder auf weissem Grund. Klassisch rechteckige Gestaltung der Grafiken, die ganz konventionell lediglich in Spalten unterteilt sind. Jeweils zu Beginn eines jeden Kapitel - es gibt zwei - finden wir eine sehr schöne, ganzseitige Zeichnung. Vermutlich war sie das Titelmotiv der ehemaligen Heftausgaben.

Beim Schriftsatz hat sich ebenfalls nichts getan. Die Schriftart entspricht dem Genre Standard, das heißt, alles ist in Grossbuchstaben gedruckt, die Schrift besitzt einen leichten Schwung, so dass die Buchstaben aussehen, als wären sie von Hand geschrieben. Die Buchstaben sind von ausreichender Größe und stets entspannt zu lesen. Die Anordnung der Sprechblasen ist immer sehr gelungen, nie hatte ich Probleme mich zu orientieren.

Aufmachung des Comics
Auch der zweite Band von Garulfo liegt nun in einer wahrhaft prachtvollen Ausgabe vor. Gebunden in stabilen Karton, versehen mit einem mit Spotlack hervorgehobenen Motiv, das sich dadurch sehr schön vom ansonsten matten Druck abhebt. Lediglich der "Garulfo" Schriftzug wird zudem noch mit Hochglanzlack in Szene gesetzt. Soviel Mühe bei der Herstellung eines Buches erfreut das Herz eines jeden Buchliebhabers und ist eine wahre Augenweide, ergänzt durch eine angenehme Haptik. Gedruckt wurde auf schwerem, relativ dickem Papier, das einen seidenmatten Glanz hat.

Am Ende des prächtigen Bandes finden sich erneut einige Seiten, auf denen Ayroles und Maiorana über ihre Vorgehensweise bei der Produktion eines Comics berichten. Dabei wude nicht etwas das Gleiche wie im ersten Band abgedruckt, nein es sind vollkommen neue Infos.

Fazit
Noch besser als der erste Band. Ich sage nur LESEN!!!

Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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