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Kategorie: 1750 – 1850 Aufklärung (Rokoko, Klassizismus)

Als Lord John zufällig entdeckt, dass der Verlobte seiner Cousine Olivia an Syphilis erkrankt ist, steht für ihn als Familienoberhaupt fest: Diese Ehe muss verhindert werden. Doch dies ist nicht so einfach, wie zu anfangs angenommen, denn Lord John verwickelt sich dabei immer tiefer in ein Netz aus Intrigen, Geheimnissen und schließlich – Mord.

 

  Autor: Diana Gabaldon
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 05/2005
ISBN: 3-442-36264-4
Seitenzahl: 474 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Lord John Grey zufällig herausfindet, dass der Verlobte seiner Cousine, der Ehrenwerte Joseph Trevelyan, an Syphilis erkrankt ist, will er unbedingt deren Eheschließung verhindern, um den Ruf seiner Cousine und seiner ganzen Familie zu schützen.
Da dies ein sehr delikates Thema in der Londoner Gesellschaft des Jahres 1757 ist, entpuppt sich dieses Vorhaben als nicht so leicht. Hinzu kommt noch, dass der Verlobte scheinbar ein Doppelleben führt, denn auf der Suche nach der Wahrheit findet Lord John heraus, dass Trevelyan sich des Nachts als Frau verkleidet aus dem Haus und in ein zwielichtiges Viertel schleicht.
Zur gleichen Zeit wird Grey beruflich auf den Mord an Sergeant O’Connell angesetzt. Er soll den Täter finden.
Beide Aufgaben führen Ihn schließlich in das gleiche Etablissement, das Lavender House, ein geheimer Treff für homosexuelle Herren, in dem Grey sich vor 10 Jahren selbst einmal als Gast gesehen hat.


Stil und Sprache
Das Buch ist sehr humorvoll und peppig geschrieben, wie man es von Diana Gabaldon gewohnt ist. Sie beschreibt außerdem sehr anschaulich Gerüche und Farben, so dass man sich immer sehr in die Zeit zurückversetzt fühlt. (Manchmal auch zum Leidwesen des Lesers wenn sie z.B. beschreibt, wie eine Leiche riecht).
Im Ganzen liest sich das Buch sehr schnell, da es mit fortschreitender Handlung immer spannender wird und man es kaum mehr weglegen mag. Das Genre ist zwar Historischer Roman, aber Grey investigiert in bester Krimi-Manier à la Sherlock Holmes, was einen breiteren Kreis Leser ansprechen soll.


Figuren
Die Figuren des Buches sind selbst für Highland-Saga-Fans fast alle unbekannt. Hier und dort zeigen sich Überschneidungen mit den Personen, aber nie mit der Handlung, was es dem Leser ermöglicht den Lord John Roman zu lesen, auch ohne vorher die 6 Bände der Highland-Saga kennen zu müssen.
Einzig Lord John Grey, von dem wir aus der Highland- Saga wissen, dass er unsterblich verliebt in James Fraser ist, ist der Schnittpunkt zu beiden Geschichten. Er zieht hin und wieder Vergleiche zwischen James Fraser und anderen Männern, aber geht nie in Details.
Die anderen Figuren in der Handlung sind lebhaft beschrieben und man kann sich sehr gut in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen. Das macht sie für den Leser trotz der zeitlichen Differenzen sehr glaubhaft.


Aufmachung des Buches
Der Einband ist einfarbig in hellem Blau und in der Mitte der Vorderseite prangt ein kreisrundes Bild mit einem achtzackigen Stern in der Mitte, das an einen militärischen Orden erinnert. Titel und Autor sind in Goldener Schrift aufgedruckt. Das Buch ist in 18 Kapitel und einen Epilog aufgeteilt, wobei die Kapitel in Ihrer Länge sehr unterschiedlich sind. Die Haupthandlung geht bis Seite 409 und angehängt ist eine Kurzgeschichte über Lord John Grey mit dem Namen „Die Flammen der Hölle“.


Fazit
Dieser Roman ist ein weiteres Meisterwerk der Autorin und nicht nur empfehlenswert für Fans der Highland-Saga, sondern auch für Krimi-Fans und Liebhaber von historischen Romanen.
Diana Gabaldon versteht es meisterhaft, hier verschiedene Genres anzusprechen, die alle durch ihre spannende, aber romantische Erzählweise auf ihre Kosten kommen.
Die Kurzgeschichte „Die Flammen der Hölle“ am Ende des Buches macht außerdem Lust auf weitere Abenteuer von Lord John Grey.


5 Sterne


Hinweise
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