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Wir schreiben das Jahr 1108 nach der offiziellen Zeitrechnung des Kaiserreichs Pajan. In dieser unruhigen Epoche, der Asagiri-Ära, Ringen die großen Clans in blutigen Kämpfen um die Macht.

Fern von den Kriegsschauplätzen ist Okko, der Ronin ohne Herr, Anführer einer kleinen Gruppe von Dämonenjägern und durchstreift die entlegenen Winkel des Reiches. Er wird begleitet von Noburo, einem Hünen, der seine Identität hinter einer Maske verbirgt, und von dem Mönch Noshin, der nicht nur oft und gern dem Sake zuspricht, sondern der auch die Kräfte der Natur heraufzubeschwören weiß. 

Okko verfolgt mit seinen Gefährten die Spur zweier geheimnisvoller Mönche, deren Orden das Zeichen des Raben benutzt. Im Gebirge der sieben Klöster trotzen sie dem hereinbrechenden Winter und enthüllen Stück für Stück den ungeheuerlichen Plan der Mönche von Karasu.

 

  Autor: Hub
Illustrationen: Hub & Stephane Pelayo
Verlag: Carlsen Comics
Erschienen: Juli 2009
ISBN: 978-3-551-76796-7
Seitenzahl: 104 Seiten
Altersgruppe: Verlagsempfehlung 12-13 Jahre/ 16 Jahre eigene Empfehlung


Die Grundidee der Handlung
Okko und seine Gefährten beschließen im Gebirge der sieben Klöster Zuflucht zu suchen. Sie sind auf der Flucht vor dem Wahnsinn des Krieges, der das gesamte Tiefland heimgesucht hat. Doch das Schicksal führt sie auf die Spur eines geheimnisvollen Ordens. Diesen mächtigen Magiern gelingt es beinahe, Noburo zu töten, so das dieser nach Rache dürstet...

Der Plot ist, wie auch im letzten Band, sehr fesselnd und bietet von der ersten Seite an gute Unterhaltung. Auch wird nicht das Schema aus dem ersten Band wiedergekäut, stattdessen wir eine gänzlich neue Geschichte präsentiert. Die Handlung legt - im Vergleich zum Vorgänger - noch früher an Tempo zu. Optisch bleibt er auf dem hohen Niveau seines Vorgängers.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Farbgestaltung ist sehr wechselhaft. Je nach Stimmung und Setting ist nahezu alles möglich. Mal wurde alles in Grüntönen abgestuft. In Nachtszenen kommen ausschließlich dunkle Blautöne oder sehr dunkle Violettöne zum Einsatz. Bei Szenen im Sonnenuntergang ist alles in kräftigem, leuchtendem Rot oder Orange gehalten. Diese monochrome Farbgestaltung wechselt sich ab mit bunt gestalteten Seiten. Knallige Farben findet man aber im gesamten Comic nicht, mit Ausnahme der Rottöne bei Sonnenuntergängen. Ansonsten wurde überwiegend mit blassen, ja fast schon kränklich wirkenden Farben, gezeichnet. Schade, den schönen Landschaftszeichnungen hätten etwas lebendigere Farben gutgetan. So wirkt alles lebensfeindlich und morbide, was der Grundstimmung, die das Comic mit jeder Seite verströmt, sehr zuträglich ist. Daher ist es auch kein wirklicher Grund zum Meckern, aber ich finde es einfach schöner, wenn sich "Licht und Schatten" abwechseln. Ist das Setting ausschließlich düster, fehlt meiner Meinung nach immer etwas. Es ist genauso, als vergäße man beim Kuchenbacken die obligatorische Prise Salz. Nichts desto trotz wird bei Okko durch die Bildsprache sehr viel Atmosphäre vermittelt und die düstere ungemein spannende Geschichte wirkt schlicht und ergreifend noch düsterer.  

Die Gestaltung der einzelnen Bilder ist etwas weniger komplex als im ersten Teil, sie wirken aber noch immer sehr detailliert. Dafür ist die Übersichtlichkeit nun etwas besser, man kann die einzelnen Grafiken viel schneller erfassen. Den leicht überfrachteten Eindruck, der mich im ersten Band manchmal überkam, konnte ich hier nicht wieder finden. Dafür ist die die Farbgestaltung nun an einigen Stellen sehr dunkel gehalten. Gleichzeitig gibt es kaum Kontraste in diesen Zeichnungen, so das sie etwas schwer zu erkennen sind.

Der Text ist angenehm groß und lässt sich problemlos lesen. Auch die Anordnung der Textblasen war diesmal durchweg übersichtlich. Als Schriftart findet die übliche, leicht knubbelige Comicschrift Verwendung.

Auch hier kann man wieder auf der Homepage des Carlsen Comic Verlags eine kostenlose Leseprobe herunterladen. Diese vermittelt einen sehr schönen Eindruck von der zeichnerischen Qualität des Comics.


Aufmachung des Comics
Wie bereits der erste Band, so wurde auch dieser broschiert aufgelegt. Aus Gründen der Haltbarkeit würde ich eine Klappenbroschur vorziehen, denn ein einfach broschiertes Comic neigt zu angestoßenen Ecken. Dies ist angesichts eines Kaufpreises von rund 20 Euro sehr ärgerlich. Das verwendete Papier mach einen hochwertigen Eindruck. Es hat einen seidenmatten Glanz und ist angenehm dick. Auch der Griff ist sehr gut und es lässt sich hervorragend blättern.

Einen einzigen Kritikpunkt gibt es jedoch: Manche der Illustrationen, um genau zu sein, die in sehr dunklen Blau- und Violetttönen gehaltenen sind wie bereits beschrieben schwer erkennbar. Durch das leicht glänzende Papier hat man beim Licht einer Glühlampe sehr schlechte Chancen alles gut zu erkennen. Denn durch eine leichte Oberflächenspiegelung ist es einem kaum möglich, die sehr dezenten Farbunterschiede gut zu erkennen. Man dreht und kippt das Comic hin und her, doch ein ungestörter Blick ist bei wenig Licht kaum möglich. Bei Tageslicht gibt es allerdings keine Einschränkungen und das vermeintliche "Problem" ist wohl eher in der Farbgestaltung denn im verwendeten Material zu suchen.

Die Gestaltung des Covers ist sehr gelungen und zeigt Okko´s gesamte Truppe. Eine Söldnerin namens Sturmwind begleitet die Gruppe in diesem Abenteuer, sie wurde von Okko als Ortskundige Führerin angeheuert. Sie ist ebenfalls auf dem Cover abgebildet. Noburo reitet, in eine weite Kutte gehüllt, auf einem Yak. 


Fazit
Wie auch beim ersten Band gilt, wer auf Fantasy - angesiedelt im mittelalterlichen China - steht, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Die Story fesselt vom ersten Augenblick an, ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich am Ende der Geschichte angelangt war. Die Handlung ist diesmal sogar noch ein wenig packender als beim ersten Teil. Auch der Gewaltgrad ist ein wenig niedriger als beim letzten Comic. Insgesamt finde ich ihn noch gelungener als den ersten Band. Ich für meinen Teil hoffe, das der nächste Band bald erscheint.



Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Carlsen Comics -Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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