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Wir schreiben das Jahr 1108 nach der offiziellen Zeitrechnung des Kaiserreichs Pajan. In dieser unruhigen Epoche, der Asagiri-Ära, ringen die großen Clans in blutigen Kämpfen um die Macht.

Fern von den Kriegsschauplätzen führt der Ronin Okko, ein Samurai ohne Herr, eine kleine Gruppe von Dämonenjägern durch die entlegenen Winkel des Reiches. Er wird begleitet von Noburo, einem Hüne, der seine Identität hinter einer Maske verbirgt, und von dem Mönch Noshin, der nicht nur oft und gern dem Sake zuspricht, sondern der auch die Kräfte der Natur heraufzubeschwören weiß.

Tikku, ein junger Fischer, wendet sich an Okko mit der Bitte, seine Schwester >Kleiner Karpfener Abenteurer viel weiter führen, als sie es sich jemals hätten ausmalen können...

  

  Autor: Hub
Illustrationen: Hub & Stéphane Pelayo
Verlag: Carlsen Comics
Erschienen: 2006
ISBN: 978-3-551-76795-0
Seitenzahl: 96 Seiten
Altersgruppe: Verlagsempfehlung 12-13 Jahre/ 16 Jahre (persönliche Empfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Dem Klappentext gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen, schließlich möchte ich nichts von der ungemein fesselnden Handlung verraten. Die Story selbst ist auf jeden Fall eine der großen Stärken von Hub. Sie ist komplex und vielschichtig. Es wird sehr viel Spannung erzeugt, die über die gesamte Länge des Comics gehalten werden kann. Glücklicherweise veröffentlichet der Carlsen Verlag "Okko" in Sammelbänden, so das jeder Band eine in sich abgeschlossene Geschichte enthält.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Den Zeichenstil empfand ich als sehr ansprechend. Typisch asiatische, pitoreske Landschaften. Wunderschöne Gebäude mit den klasischen Giebeldächern. Alle Personen sind mit sehr authentisch aussehender Kleidung bekleidet. Dies alles gepaart mit wilden Kriegern in archaischen Rüstungen denen eine eigene Wildheit inne zu wohnen scheint.

Die Farben besitzen ihre ganz eigene Sprache. Vielfach wirken die Ilustrationen nahezu monochrom. Ganze Seiten sind mal in Grüntönen, mal in Blautönen oder auch mal ganz in Rot gehalten. Insgesamt wurden eher kühle Farben gewählt, so dass der Comic überwiegend eine gewisse Tristesse ausstrahlt. Dies war mit Sicherheit gewollt und unterstreicht die morbide Grundstimmung der Erzählung.

Das Layout der Seiten ist uneinheitlich. So gibt es immer wieder Seiten, auf denen randlos die gesamte Seite bedruckt wurde. Meist wurde jedoch eine weisse Umrandung gewählt, ab un an wurde auch zu schwarz gegriffen. Immer wieder gibt es auch Seiten, die zur Hälfte vollformatig sind oder auch mit nur einer einzigen Spalte, die - über das gewöhnliche Format hinaus - bis zum Blattrand reicht. Dies erzeugt eine zusätzliche Dynamik und eine gewisse Spannung in der Bildgestaltung. Es wurde aber auf ein stets eckiges Bildraster gesetzt, was wiederum für eine gewisse Übersichtlichkeit sorgt. Die Seiten selbst sind, vor allem in Kampfszenen, fast schon überfrachtet, so das man einige Momente benötigt, um alles zu erfassen. An Details wird hier absolut nicht gegeizt.

Die Gesichter der Personen wirken of recht verkniffen und manchmal auch ein wenig plump, meist dann, wenn es sich um freundliche Gesichter handel. Diese scheinen nicht gerade die Stärke des Zeichners/der Zeichnerin zu sein. Grimmige und unfreunliche Mimik scheint ihm/ihr mehr zu liegen. Diese sind sehr ausdrucksstark und transportieren sehr viel Stimmung.

Die Schriftgröße ist angenehm groß und gut lesbar. Lediglich die Anordnung der Texte ist ganz selten ein wenig verwirrend.

Auf der Homepage des Carlsen Verlags kann man sich übrgigens eine mehrseitige Leseprobe des Comics herunterladen. So kann man sich einen hervorragenden Eindruck über den grafischen Stil verschaffen.


Aufmachung des Comics
Carlsen verlegt diesen Comic in einer broschierten Ausgabe. Angesichts des Preises würde man sich eine Klappenbroschur wünschen, die etwas hochwertiger und haltbarer wäre. So sind die Ecken recht schnell angestoßen, was bei einem Comic für 20 Euro recht ärgerlich ist. Schade, hier hätte man mit wenig Mehraufwand einen wesentlich runderen Eindruck hinterlassen können.

Der Einband selbst ist hochglänzend und mit einem stimmungsvollen Motiv bedruckt. Im Innern wurde ein seidenmattes, angenehm griffiges und nicht zu dünnes Papier gewählt. Hier gibt es nichts auszusetzen. Die Präsentation ist ansprechend, und auch das Format wurde nicht zu groß angesetzt.


Fazit
Okko ist eine faszinierende Geschichte die im mittelalterlichen China angesiedelt ist. Für alle, die auf dieses Setting stehen, ist Okko fast schon eine Pflichtlektüre. Man sollte aber auch was für Dämonen und böse Geister übrig haben, sonst fühlt man sich hier nicht wohl.

Die Altersempfehlung des Velags finde ich eindeutig zu niedrig, geht es doch in Kampfszenen recht heftig zu. Abgetrennte Köpfe und literweise Blut sind hier keine Seltenheit. So würde ich doch eher zu einer Empfehlung ab 16 Jahren tendieren.



Hinweise
Rezension von Thomas Lang


Dieses Comic kaufen bei: amazon.de

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