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Die genialste Giftmischerin in der Geschichte des englischen Kriminalromans …

Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt - ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich noch tags zuvor mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels - seine naseweise Tochter Flavia. Schließlich ist der Ermordete vergiftet worden, und ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist, hat ihr Vater nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlicher kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur - bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist …

 

  Autor: Alan Bradley
Verlag: Penhaligon
Erschienen: 14.09.2009
ISBN: 3764530278
Seitenzahl: 384 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Flavia de Luce die Leiche im Gurkenbeet findet, reagiert sie keineswegs so, wie eine normale 11-jährige reagieren würde: Flavia ist nicht im Geringsten verängstigt, sondern platzt beinahe vor Neugier. Denn der Mann ist kein anderer, als der merkwürdige Besucher von letzter Nacht, der mit ihrem Vater gestritten hat. Wer ist dieser seltsame Mann mit den feuerroten Haaren und woher kannte ihr Vater ihn?
Flavia sammelt die Indizien, die sie finden kann, recherchiert und befragt – dabei kommt es ihr natürlich zugute, dass sie als Chemieliebhaberin nützliches Hintergrundwissen hat. Bald hat Flavia alle Puzzleteile zusammengesetzt und erkennt die Wahrheit…


Stil und Sprache
Der Leser taucht ein in das England vom Jahre 1950 und genau dieses sieht er vor seinem geistigen Auge vor sich, wenn er Alan Bradleys Roman liest. Das Verhalten der Menschen und ihre Art zu reden passt einfach in die Zeit rein, so dass der Roman zu etwas Besonderem wird. Erzählt wird aus Flavias Sicht, in der ersten Person, doch dass die Protagonistin so jung ist, heißt keinesfalls, dass sich nur jüngere Leser vom Buch angesprochen fühlen sollten - im Gegenteil. Flavia ist intelligenter als ihre zwei älteren Schwestern zusammen und ist sogar in der Lage, der Polizei im Mordfall einige Tipps zu geben. Dadurch, dass der Leser unmittelbar Flavias Gedanken kennt und die Welt durch ihre Augen sieht, hat er noch größeren Spaß an dem Buch, denn der Autor hat Humor und Spannung in seinen Krimi gepackt und gemeinsam ergeben diese Komponenten einen sehr unterhaltsamen Lesespass. Die Spannung erzeugt der Autor auf gute Art und Weise, denn der Leser, der sich mitten im Geschehen befindet, weiß nicht, wer tatsächlich der Mörder ist und da das Ganze sehr unvorhersehbar ist, dauert es eine Weile, bis er es schließlich erfährt.


Figuren

Flavia de Luce ist ein elfjähriges Mädchen, welches die Chemie abgöttisch liebt und sie in Ehren hält. In ihrem eigenen kleinen Chemielabor liebt sie es herumzuexperimentieren und besonders die Chemie der Gifte hat es ihr angetan. Als kleines Mädchen wird sie natürlich meist unterschätzt und muss sich oft in kleinen Kämpfen mit den älteren Schwestern Daphne und Ophelia behaupten, wobei besonders die Kleinkriege mit der älteren Schwester Ophelia die amüsantesten sind. Da Flavias Mutter gestorben ist, als Flavia selbst noch sehr jung war, kann sie sich kaum an sie erinnern, dennoch kommt Flavia gut zurecht.
Die Protagonistin ist sehr gut dargestellt, die Motive nachvollziehbar und plausibel. Auch die Geschwister sind keinesfalls flach und selbst der Vater ist für den Leser nicht durchsichtig. So versteht Alan Bradley es seine Figuren, auch die Nebenfiguren, zu Leben zu erwecken, obwohl keine Sichtwechsel im Buch stattfinden.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist gebunden und die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen und passt zum Buch. Man sieht Flavia mit ihren charakteristischen Zöpfen, die vor einem schwarzen Ohrensessel steht, welcher auf einer Art Podest steht. Vom Podest gehen baumartige Verschnörkelungen aus, die sich bis zum Buchtitel erstrecken. Der Hintergrund ist in beige gehalten und alles in allem macht der Cover was her. Eine Karte oder ein Personenregister gibt es nicht, ist aber meiner Meinung nach auch nicht notwendig.


Fazit
Das Buch hat anhand nur eines einzigen Kapitels den Black Dagger Award für Krimis bekommen; meiner Meinung nach sollte jeder selber herausfinden weshalb, aber eines steht fest: dieses Buch ist sehr gelungen!


5 Sterne


Hinweise
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