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Ein Elfenmädchen. Eine große Liebe. Eine unlösbare Aufgabe.

Kaye hat sich gerade an ihr neues Leben als Elfe gewöhnt, als die Krönung Roibens zum Herrn des Unseligen Hofes alles verändert: Nachdem Kaye bei der Zeremonie Roiben ihre Liebe erklärt, schickt er sie fort – mit einer unlösbaren Aufgabe. Unterdessen spinnt Silarial, die Königin des Hellen Hofes, ein Netz aus Intrigen und Verrat, um Roiben zu Fall zu bringen. In einem Wettlauf gegen die Zeit versucht Kaye, Roibens Aufgabe zu lösen und Silarial aufzuhalten …

 

  Autor: Holly Black
Verlag: cbt
Erschienen: September 2008
ISBN: 978-3-570-30457-0
Seitenzahl: 320 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Rioben wird zum König des Unseligen Hofes gekrönt. Während der Zeremonie erklärt Kaye ihm offiziell ihre Liebe, was aus Tradition eine Aufgabe nach sich zieht. Erst wenn Kaye diese Aufgabe gelöst hat, darf sie Roiben wiedersehen und ist von da an mit ihm vereint. Doch statt dass Roiben ihr eine mehr oder weniger einfach zu lösende Aufgabe gibt, verlangt er von ihr, eine Elfe zu finden, die die Unwahrheit sagen kann! Eine unmögliche Aufgabe, denn Elfen können nicht lügen … Will Roiben nichts mehr von ihr wissen, oder weshalb tut er Kaye das an?
Doch das ist noch längst nicht alles, denn ein Krieg zwischen dem Seligen und dem Unseligen Hof bahnt sich an, will Silarial doch neben ihrer Krone auch noch über den Unseligen Hof gebieten. Dabei geht sie nicht gerade den fairen Weg …


Stil und Sprache
Holly Black empfängt den Leser mit ihrer gewohnt klaren Sprache, ihrem flüssigen und bildhaftem Erzählstil. Auch wenn die Sprache nicht mehr ganz so jugendlich wie im ersten Teil wirkt, sollte sich der Leser auch hier auf sehr direkte Aussagen gefasst machen, was jedoch zur jeweiligen Figur sehr gut passt.
Wiedergegeben wird das Geschehen von einem personalen Erzähler in der dritten Person, entweder aus Kayes (meistens!), Cornys oder Roibens Sicht. Dadurch hat der Leser einen wunderbaren Einblick in die Gedankenwelt der einzelnen Figuren und kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.

Das Erzähltempo ist enorm hoch, Spannung das ganze Buch über vorhanden. Doch auch hier liegt die Spannung weniger im sich androhenden Krieg, als vielmehr in den Einzelschicksalen von Kaye, Roiben und Corny. Die Figuren sind einem dermaßen ans Herz gewachsen, dass man einfach wissen muss, wie es ihnen ergeht.
Die Geschichte selbst ist schön erzählt, die Wendungen nicht vorhersehbar. Holly Black schafft es, den Leser immer wieder zu überraschen, die Handlung in ungeahnte Bahnen zu treiben. Auch das Ende ist befriedigend, lässt jedoch auf eine baldige Fortsetzung hoffen. Absolut gelungen!
Dennoch ist es auch hier schade, dass die Geschichte dermaßen schnell zu Ende ist und man wünscht sich, dass die Autorin sich an der einen oder anderen Stelle ruhig ein wenig mehr Zeit gelassen und der Geschichte damit noch ein paar Seiten gegönnt hätte.


Figuren
Die meisten Figuren sind bereits aus Band 1 bekannt und es ist schön, sie nun wieder zu treffen. Kaye weiß nicht so recht, wo sie eigentlich hingehört: zu den Menschen oder zu den Elfen? So richtig scheint sie in keine der beiden Welten zu passen … Dennoch arrangiert sie sich mit der Zeit recht gut und man kann wunderbar ihre Entwicklung beobachten, die zwar schleichend vor sich geht, aber dadurch umso authentischer ist.
Auch Corny hat sich aufgrund seiner Erlebnisse stark verändert, wobei dieser Wandel nicht unbedingt positiv ist. Er erschrickt teilweise über sich selbst, doch zum Glück findet er in dieser Geschichte einen guten Freund, der für ihn da ist.
Roiben ist nach wie vor ein nicht leicht zu durchschauender Charakter und gerade dadurch sehr interessant. Silarial, Herrin des Seligen Hofes, ist schlau und absolut intrigant – eine tolle Figur! Doch das sind sie alle, selbst die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und es macht Spaß, sie durch die Geschichte zu begleiten. Holly Black präsentiert hier dreidimensionale Charaktere, die die Geschichte erst richtig lebendig machen.


Aufmachung des Buches
Das Cover ist sehr schön gestaltet und zieht sofort die Blicke auf sich: Auf mattem, schwarz-grauem Hintergrund leuchtet in silber-blau eine Krone; Autorennahme und Titel stehen darüber. Die abgebildeten Efeublätter, die Schrift und die Krone sind hochglänzend, was dem Ganzen einen edlen Touch verleiht.
Auch hier ist der Buchrücken für meinen Geschmack etwas sehr schlicht gehalten: In einem durchgehendem, hellen Blau, nur ganz oben findet sich in klein das Coverbild. Ebenfalls schade: Der Buchrücken ist nach einmaligem Lesen bereits ein wenig durchgebogen.


Fazit
Eine gelungene Fortsetzung zu „Elfentochter“, die nahtlos an den vorangegangenen Band anschließt und den Leser erneut in Kayes Welt entführt. Eine spannende Geschichte mit einem gut durchdachten Höhepunkt.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Elfentochter

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