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Eine Stadt am Rand der Vernichtung

Meuchelmörder im Dienste des Throns

Und ein Mädchen, das das Böse sehen kann

In den Palästen und Hallen Amenkors herrscht trügerischer Friede. Doch in den Gassen der Unterstadt leben die Menschen in bitterer Armut. Als obdachlose Waise hat Varis gelernt zu kämpfen. Dabei hilft ihr ihre besondere Gabe: Sie kann die wahre Natur der Menschen sehen. Eines Tages tritt ein Meister-Assassine an sie heran und bietet ihr Arbeit an. Varis soll für das Gute töten. Doch was soll sie tun, wenn sie erkennt, dass selbst in den Guten das Böse wohnt?

  

  Autor: Joshua Palmatier
Verlag: Lübbe
Erschienen: 11.08.2009
ISBN: 3785760132
Seitenzahl: 384 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Seit das sogenannte „Weiße Feuer“ durch Amenkor gefegt ist, hat sich bei dem vierzehnjährigen Mädchen Varis so einiges geändert. Jahrelang schlägt sie sich bereits durch das harte Leben in den Armenvierteln, doch als eines Tages der Meister-Assassine Erick ihr das Angebot macht sie auszubilden, wenn sie im Gegenzug gesuchte Personen, wie Verbrecher aufsucht, kommt sie nicht umhin, das Angebot anzunehmen. Durch das Weiße Feuer kann Varis jedoch erkennen, ob Menschen gut oder böse sind und bald ist sie sich nicht mehr sicher, ob die Opfer den Tod auch wirklich verdient haben. Amenkor verfällt langsam und Ausgangspunkt des Ganzen bildet die Regentin, so dass diese getötet werden muss. Durch jemand wie Varis.


Stil und Sprache

Joshua Palmatier beschreibt die Elendsviertel sehr überzeugend und authentisch und verschönigt dabei nichts. Er verdeutlicht die Lebensweise der Armen, ihre Verzweiflung, und vor allem Varis' Sichtweise der Welt unterstreicht das Ganze, da die Geschichte aus ihrer Sicht, in der ersten Person erzählt ist. Das Buch gefiel mir auf Anhieb, doch Joshua Palmatier hält sich nicht lange mit Erklärungen auf. So ist es nicht ganz einfach, das Konzept zuverstehen, wie Varis‘ Gabe funktioniert. Sie scheint einem Fluss zu ähneln, in welchem sie eintauchen kann und wodurch sie die Welt durch eine Art grauen Schleier wahrnimmt. Diejenigen, die harmlos sind, erscheinen als graue Schemen; diejenigen mit bösen Absichten sind rot. Schon im Alter von sechs Jahren tauchte die Gabe zum ersten Mal auf und als dann das Weiße Feuer durch sie hindurch fegte, hatte sie zusätzlich die Fähigkeit zu spüren, wenn sie in Gefahr war. Diese Idee der Gabe ist dem Autoren meiner Meinung nach sehr gelungen, schleierhaft aber war noch ein wenig die Rolle der Regentin, die schon fast eine Art Heilige zu sein scheint. Hier hätte man sich etwas mehr Hintergrundinformation gewünscht; wie es zu dieser Regentin kam und was es mit dem Geisterthron auf sich hatte.

Dennoch ist das Buch sehr spannend. Man will immer mehr über Varis‘ Schicksal und Vergangenheit wissen, welche langsam enthüllt wird und zusätzlich durch die kurzen Einschübe der „Gegenwart“, in welcher Varis bereits auf ihrer Mission zur Ermordung der Regentin ist, nimmt die Spannung zu.


Figuren
Varis ist ein junges Mädchen, welches durch die harten Jahre im Elendsviertel gezeichnet wurde. Ihr ist bereits so einiges wiederfahren und nicht selten musste sie töten, um sich zu wehren. Generell sehnt sie sich nach Zuneigung und Aufmerksamkeit und versucht nicht in der Vergangenheit zu leben, um nicht zu zerbrechen. Sie ist sehr willensstark und selbstsicher und lässt sich nicht unterkriegen. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und auch die Nebenfiguren bleiben nicht bloß schemenhaft. Dem Autoren gelingt es, den Figuren Leben einzuhauchen, anstatt Marionetten zu erschaffen.


Aufmachung des Buches
Das stabile Taschenbuch hat ein Buchcover mit passendem Bild eines Mädchens, welches einen Dolch in der vor sich gestreckten Hand hält. Das Mädchen hat einen abgehärmten Blick und trägt eine Art dunklen Mantel. Der Hintergrund ist sandfarben mit Verschnörkelungen als Muster. Einen Anhang mit Verzeichnis oder Karte gibt es nicht.


Fazit
„Die Assassine“ ist ein Fantasyroman, wie ich ihn lange nicht mehr gelesen habe. Die Geschichte eines Mädchens, die die harten Seiten des Lebens kennt und eine Gabe besitzt; einfach gut!


4 5 Sterne


Hinweise
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