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Ein prächtiges Fantasy-Epos um einen tapferen Samurai-Krieger.
Sein Name ist Gonji Sabataké, und er ist ein Samurai. Fern von seiner Heimat sucht er nach Vedun, der mythischen Stadt in den Karpaten. Dort, so glaubt er, erfüllt sich sein Schicksal. Doch die Suche birgt viele Tücken: Dämonen und Drachen, Magier und Bestien trachten ihm in den eisigen Ebenen und zerklüfteten Bergen nach dem Leben. Und Gonji hat nur einen Verbündeten: sein Schwert.

 

Gonji  Autor: T.C. Rypel
Verlag: Lübbe
Erschienen: 16.06.2009
ISBN: 3404206037
Seitenzahl: 396 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Gonji ist ein herrenloser Samurai, also ein Ronin, der auf der Suche ist nach dem Wind des Todes. Greijkill wird dieser Jemand, dessen Ruf ihm vorauseilt, auch genannt, und soll angeblich Gonji sehr ähnlich sein. In seiner Heimat in Japan hält es Gonji nicht länger, so dass er sich auf die Suche nach dem geheimnissvollen Mann macht. Schnell verschlägt es ihn nach Vedun, wo Gonji unausweichlich in einen Konflikt mit dem Zauberer Mort gerät…


Stil und Sprache
Anfangs fällt der Einstieg in die Geschichte schwer. Da ich noch nie einen Sword & Sorcery Roman gelesen hatte, wusste ich erst recht nicht, was mich erwarten würde.
Zunächst einmal zur Welt, in der das Ganze stattfindet: Rypel erschafft in dem Sinn keine eigene Welt, sondern bedient sich des alten Europa, in dem zum Beispiel Vampire, Drachen und Magier vorkommen. Die Geschichte wird zwar aus Sicht Gonji´s in der 3. Person erzählt, dennoch baut der Leser eine starke Bindung zum Protagonisten auf, da dessen Gefühle und Gedanken bei dem Roman eine große Rolle spielen, wenn nicht sogar im Mittelpunkt stehen. Das „Problem“ beim Ganzen ist jedoch, dass Gonji größtenteils alleine reist und im Gegensatz zu Geschichten, die sich zur High-Fantasy zuordnen lassen, keine Verbündeten und Freunde hat, die mit ihm leiden etc. und die die Geschichte für den Leser interessant machen. Dies soll nicht heißen, dass „Gonji“ langweilig wäre, doch erst bei seiner Ankunft in Vedun bekommt der Leser eine schwache Ahnung des Gesamtgeschehens, während er davor rätseln musste, was die Haupthandlung ist und weshalb sich der Protagonist überhaupt auf die Reise gemacht hat. Selbst zum Ende hin sind noch einige Fragen offen, so dass man zwischenzeitlich glauben konnte, man hätte den zweiten Teil der Trilogie und nicht den ersten in der Hand. Doch gleichzeitig sind diese „Offenbarungen“, die der Leser hat, wichtig für die Spannung, die sich zum Show-down hin langsam aber sicher aufbaut.


Figuren
Gonjis Figur ist sehr detailliert aufgebaut. Man erfährt alles über ihn, obwohl seine Vergangenheit so ziemlich im Dunkeln bleibt. Im Grunde ist er jemand auf der Suche nach einer verwandten Seele und einem Freund, der sich einsam fühlt und Zweifel an seinen eigenen Motiven hat. Dank seiner Kampfausbildung als Samurai weiß er sich sehr gut zu verteidigen und ist sehr ehrenhaft. Seine Charakterzüge machen ihn für den Leser interessant, wobei Gonji nicht unbedingt als arttypischer „Held“ bezeichnet werden kann. Seine Handlungen sind manchmal unüberlegt und er hat eine zynische Sichtweise, welche in Konflikt mir der Melancholie, die ihn gelegentlich umgibt, steht.

Während Gonji also gut zu charakterisieren ist, sind auch die Nebenpersonen nicht zu kurz gekommen, in die man sich beinahe genauso gut reinversetzen kann. Aus deren Sichtweise wird allerdings sehr selten erzählt, so dass Gonji eigentlich die dreidimensionalste Figur des Buches ist.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist mit einem zum Buch passenden Cover versehen, da darauf ein Samurai-Krieger mit einer das Gesicht halb verdeckenden Maske abgebildet ist, bei dem nur die leicht schiefstehenden Augen zu sehen sind.
Im Anhang findet sich ein Personenverzeichnis, außerdem ganz vorne ein Vorwort von Kai Meyer und eine simple Karte.


Fazit
„Gonji-Der Wind des Todes“ hat sich als sehr interessantes Buch herausgestellt. Auch wenn ich eher ein Fan von der High-Fantasy bin, denke ich, dass die Geschichte doch lesenswert ist und ich bin schon gespannt, welche Entwicklung der Protagonist in den folgenden Romanen machen wird.


4 Sterne


Hinweise
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