Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer, wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache endet. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, nach Monaten oder Jahren – aber immer endet sie unglücklich. Amy hat daher beschlossen: Dann lieber gar nicht erst anfangen mit der Liebe. Als bei der Hochzeit ihrer besten Freundin ihre alte Clique aus Schulzeiten zusammenkommt, lässt sie sich allerdings mit Hilfe von viel Alkohol überreden: Sie küsst einfach drauflos. Und am nächsten Morgen hat Amy vage Erinnerungen an drei Visionen – zwei schlechte, eine das lang ersehnte Happy End. Doch sie weiß nicht mehr, wer wer war. Und wie zur Hölle soll sie das herausfinden?
Originaltitel: Skip to the end |
Die Grundidee der Handlung
Die Idee hinter "Das Beste kommt zum Kuss" hat mir sehr gut gefallen - die Vorhersage beim ersten Kuss bietet einiges an dramaturgischem Potential und ich kannte das so noch aus keinem anderen Buch. Die Umsetzung mit den Visionen ist Molly James dann auch sehr gut gelungen und sie gibt der Geschichte auch genug Vorlauf-Zeit, sodass man Amys Probleme damit voll versteht, bevor es zur schicksalshaften Hochzeit kommt. Soweit, so gut und unterhaltsam. Es folgen dann auch tatsächlich locker, leichte Hörstunden mit einigen humorvollen Szenen. Allerdings war der finale "Mister Right" für mich komplett vorhersehbar. Nach seinem ersten Auftritt im Buch stand das für mich fest und auch die Missverständnisse unterwegs waren relativ einfach erratbar. Zum Glück boten die Nebenhandlungsstränge und Amys Suche an sich genug Unterhaltungsfaktor, sodass das Hörbuch trotzdem in Summe ganz gut war.
Darstellung des Hörbuchs
Der positive Gesamteindruck lag für mich auch an der sehr guten Sprecherleistung von Nora Jokhosha. Für mich hat sie eine ausgesprochen angenehme Stimme. Ich konnte ihr stundenlang zuhören und die Stimme, die sie Amy verliehen hat, passte für mich auch ganz gut. Das Hörbuch ist jetzt sicherlich keine ungewöhnliche Herausforderung - es gibt keine komplizierten Eigennamen oder spezielle Dialekte und Besonderheiten, die man darstellen muss. Aber auch bei einem verhältnismäßig einfachen Text erfordert es einiges, um in mehr als neun Stunden keine Langeweile aufkommen zu lassen. Das ist Nora Jokhosha sehr gut gelungen und sie konnte mich sowohl in den romantischen als auch in den emotional aufgelandenen und den komischen Szenen überzeugen.
Aufmachung des Hörbuchs
Der Verlag Argon Digital hat "Das Beste kommt zum Kuss" lediglich als Download-Variante herausgebracht, sodass es zur Aufmachung nicht viel zu sagen gibt. Das Cover entspricht der Buch-Vorlage und zeigt vorrangig den Titel vor einem rosa-weiß-gestreiften Hintergrund mit einigen niedlichen Verzierungen. In Summe schön anzusehen, aber aus der Masse der Liebesromane dürfte das Hörbuch damit kaum herausstechen.
Fazit
Das Hörbuch "Das Beste kommt zum Kuss" konnte mich trotz der sehr vorhersehbaren Haupthandlung gut unterhalten - das war neben den interessanten Nebenhandlungen vor allem der sehr guten Sprecherleistung von Nora Jokhosha zu verdanken. Für Liebesroman-Freunde lohnt es sich in das Hörbuch mal reinzuhören.
Hinweise
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