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Eine verbotene Liebe im Mittelalter
Anno 1428:
Auf dem Augsburger Faschingsturnier lernt Prinz Albrecht III. die lebensfrohe Agnes Bernauer kennen. Verzaubert von ihrer außergewöhnlichen Schönheit nimmt er die Baderstochter mit nach München.
Albrechts Vater ist die nicht standesgemäße Liebschaft seines Sohnes ein Dorn im Auge. Da Albrecht sich weigert, eine adlige Braut zu nehmen, ist die Zukunft des Herzogtums in Gefahr.
Als Albrecht seine Agnes heimlich heiratet, spitzen sich die Konflikte zwischen Vater und Sohn zu, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Erzählt nach wahren Begebenheiten

 

 Das Vermaechtnis der Agnes Bernauer

Originaltitel: Das Vermächtnis der Agnes Bernauer 
Autor: Silke Elzner 
Verlag: Eigenverlag
Erschienen: 9. April 2024
ASIN: B0CWLNXFGM
Format: ePub
Seitenzahl der Printausgabe: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Agnes Bernauer ( * um 1410 / + 12. Oktober 1435 ) : Als „Hure + Hexe“, wurde sie von ihren Zeitgenossen, vor allem aber vom Vater ihres Geliebten – höchstwahrscheinlich sogar Ehemannes – bezeichnet. Es konnte und durfte ja nicht sein, dass sich der Erbe des Herzogtums Bayern-München mit einer Frau aus dem niedersten Volk – einer Baderstochter – verband und es ablehnte, eine standesgemäße Ehe einzugehen und erbberechtigte Nachkommen zu zeugen.
Um seinen Sohn aus dieser Verstrickung zu lösen, griff Herzog Ernst zu drastischen Maßnahmen.
Agnes musste für immer verschwinden und das bedeutete: Sie musste sterben.
Aber: Wahre Liebe lässt sich nicht verleugnen und daher ist das Glück und Unglück von Agnes und Albrecht eine der schönsten, aber leider auch der traurigsten – von Silke Elzner großartig erzählten – historischen Geschichten des Mittelalters.


Stil und Sprache
Dies ist das vierte Buch, das ich von Silke Elzner rezensiere. Ich kann mich also daher nur wiederholen, wenn ich schreibe, dass mich ihr Stil, ihre Sprache und die Auswahl ihrer Themen jedes Mal aufs Neue begeistern. Ich liebe Bücher über Personen, die wirklich historisch sind, vor allem, wenn es um Frauen geht, die ein ganz besonderes Schicksal in einer Zeit erleben mussten, in denen sie in den Augen der Mächtigen – also der Männer, die das Mittelalter beherrschten – nicht viel wert waren. Die Autorin gibt ihnen mit dem Erzählen ihrer Geschichte ein Gesicht und eine Stimme, die beeindruckt, fasziniert und – wie bei Agnes – die Leserin/den Leser in höchstem Maße bewegt und berührt.


Figuren
Fast alle Figuren dieses Romans sind – wie schon bei der Autorin gewohnt – historisch. Sie haben weitgehend so gelebt und agiert, wie sie es schildert. Natürlich sind manche Handlungen – und vor allem die Dialoge – der Hauptpersonen nicht wirklich dokumentiert, aber Silke Elzner hat die fiktiven Passagen so stimmig und glaubwürdig in die tatsächlich verbürgten Ereignisse eingefügt, dass sie eine sehr authentische Darstellung ergeben.
Albrecht – Erbe des Herzogs von Bayern-München – hat sich anscheinend wirklich in Agnes – eine Baderstochter aus Augsburg – verliebt. Sie soll nicht nur schön, sondern auch klug und in jeder Beziehung anziehend gewesen sein. Anders lässt sich seine große Liebe zu ihr nicht erklären.
Albrecht nahm sie sogar mit an den Münchner Hof, denn 1428 wird sie dort als anwesend erwähnt. Zunächst scheinen seine Eltern das auch toleriert zu haben, schließlich war es „normal“, dass sich junge Herren Mätressen hielten … und nicht nur sie, denn auch Albrechts Vater hatte von (s)einer Geliebten, der er ein Haus in München geschenkt hatte, mehrere Kinder.
Allerdings erwartete er von seinem Sohn, dass er trotzdem eine ebenbürtige Braut heiratete, denn nur Söhne aus Ehen mit standesgemäßen Gemahlinnen waren erbberechtigt, und das trifft auf Albechts – wahrscheinliche – Heirat mit Agnes nicht zu.
Da Bayern zu dieser Zeit in mehrere Herzogtümer zerfiel (Bayern München, Bayern Landshut, Bayern Straubing und Bayern Ingolstadt) und die Regenten - die alle zum Hause Wittelsbach gehörten - begehrlich auf die Gebiete der Vettern schielten, war es besonders wichtig, dass Albrecht eine dynastisch anerkannte Ehe einging.
Dass er das nicht wollte, bezeugt seine ehrliche und treue Liebe zu Agnes, trieb aber auch seinen Vater dazu, ihn mit aller Härte von ihr zu trennen und dazu sah er nur einen Weg, nachdem sich Agnes geweigert hatte, freiwillig auf Albrecht zu verzichten.Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches … ich habe das Ebook rezensiert … zeigt den Stoffausschnitt eines Kleides, das Herzog Albrecht seiner Agnes zum Geschenk gemacht hat und das sie im Buch trug, als sie sich – ohne es zu ahnen – zum letzten Mal sahen. Die Rose – das Symbol für Liebe – und die Träne weisen auf seine Emotionen nach ihrem Tod hin.
Auf Titelblatt und Impressum folgt das Inhaltsverzeichnis. Zwischen Prolog und Epilog verteilt sich die Handlung – den Zeitraum von 1428 bis 1437 umfassend – auf 42 Kapitel, die alle mit Ort und Datum versehen sind. Das Nachwort gibt Auskunft über die Entstehung des Buches und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung einiger historischer Figuren - in erster Linie die von Herzog Albrecht III. - und enthält eine Danksagung der Autorin. Ein Personenverzeichnis der historischen Figuren und Informationen über Silke Elzner beschließen das Buch.


Fazit
Die Geschichte der Agnes Bernauer und das tragische Ende ihrer Liebe zu einem Herzogssohn sind mir seit langem bekannt. Aber Silke Elzner zeichnet in ihrem wunderschönen Roman diese beiden - wirklich historischen - Figuren so lebendig und fesselnd, dass sie mich wieder einmal mehr von ihrem außergewöhnlichen Erzähltalent überzeugt hat und daher meine Einschätzung nur lauten kann:
Höchstwertung und absolute Leseempfehlung

5 Sterne


Hinweise
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