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Seit sie von ihren Eltern in ein Internat in der Stadt Schwalbenkack geschickt wurde, um dort mit Bildung aneinanderzugeraten, wünscht sich die junge Felia, einmal beim großen Schlittenrennen dabei zu sein, um ihren besten Freund, den verschrobenen Bastler Lyell, anzufeuern. Dieser Wunsch wird ihr auch prompt mit dem Auftauchen des seltsamen Gärtnerlehrlings namens Livian erfüllt, dessen einziger Lebenssinn ein Stück Pergament zu sein scheint. Was die beiden nicht ahnen, ist, dass sie sich kurzerhand ins Fadenkreuz eines erhabenen Elben, einer heruntergekommenen Bande Piraten, diverser Attentäter, einer Meute wütender Rennfahrer und der liebreizenden Miss Handlung - Pardon, Fräulein Handlung - katapultieren. Klingt abgedreht? Ist es auch!

 

Krachende Kufen 1 

Autor: Hendrik Frerking 
Verlag: Books on Demand
Erschienen: Januar 2024
ASIN: B0CQV61Y3B
Seitenzahl: 390 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die vielseitige Handlung von "Die Ersten werden die Letzten sein" macht eine kurze Zusammenfassung ausgesprochen schwierig. Der obenstehende Klappentext gibt einen guten ersten Einblick, spart allerdings diverse Nebenhandlungsstränge aus und verkürzt die beschriebenen Handlungsstränge auch deutlich. Felia und Livian lernen sich zum Beispiel erst sehr spät im Buch kennen und mit den Piraten und Fräulein Handlung haben sie gar nichts zu tun. Stattdessen haben diese ebenso wie der erhabene Elb ganz eigene Handlungsstränge, die nur in wenigen Punkten zusammenlaufen. Das verbindende Element des Romans ist das Schlittenrennen von Schwalbenkack und die Vorbereitungen auf dieses. Alles andere - die ausgesprochen humorvollen Nebenhandlungen, die liebevollen Details und die überraschenden Wendungen - sollte man am besten einfach selbst entdecken...


Stil und Sprache
Die Handlung von "Die Ersten werden die Letzten sein" wird von einem allwissenden Erzähler erzählt, der dem Leser neben der eigentlichen Handlung und den Gedanken und Gefühlen der Figuren auch so manche Details der Welt von Umfangreich erzählt. Der Klappentext beschreibt das ganze sehr passend als "abgedreht". Mich hat der Erzählstil in seinem Detailgrad und absurden Nebeninformationen ein wenig an Terry Pratchett erinnert. Das ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack und deswegen würde ich auf jeden Fall empfehlen, in die Leseprobe des Buchs reinzulesen. Wer den Stil generell mag, wird mit dem ersten "Krachende Kufen"-Band dann aber sicher viel Spaß haben.

Die Handlung folgt diversen Figuren rund um das Schlittenrennen von Schwalbenkack und nimmt die eine oder andere unvorhergesehene Wendung. Es bietet sich jede Menge Humor, Verwirrung und auch so manche spannende Szene. Insbesondere die Rennszenen zum Ende des Buches haben mir dabei hervorragend gefallen. Aber auch Livians Suche nach der Lösung seiner Aufgabe und Felias Weg konnten mich sehr gut unterhalten. Die vielen Details neben der eigentlichen Handlung hatten zwischendurch immer mal wieder ein paar Längen, aber im Großen und Ganzen bin ich schnell und flüssig durch das Buch gekommen und wurde bestens unterhalten. Für meinen Geschmack ist das Ende des Buches zu offen - auch bei mehrteiligen Reihen bevorzuge ich halbwegs abgeschlossene Enden, die nicht mitten in der Handlung stoppen - aber der nächste Band lässt ja zum Glück nicht allzu lange auf sich warten.


Figuren
Da die Handlung diversen Charakteren folgt, ist es gar nicht so einfach, einen klaren Protagonisten oder eine klare Protagonistin auszumachen. Dem Autor gelingt es aber sehr gut, dass man zu allen Figuren Zugang findet und in kürzester Zeit mit allen Unterhandlungen mitfiebert. Die in der Zusammenfassung erwähnte Felia nimmt auf jeden Fall eine wichtige Rolle ein und ist zweifellos eine der sympathischten und nahbarsten Figuren. Lyell macht es den Lesern mit seinem klaren und sehr egoistischen Fokus schon ein wenig schwerer, aber auch ihn schließt man schließlich ins Herz. Am meisten Spaß hatte ich mit der Piratencrew, aber auch der erhabene Elb ist für einige großartige Szenen verantwortlich.

Bei all den einzuführenden Figuren bleibt neben der Handlung noch nicht viel Raum für Charakterentwicklung, aber bei einem Einführungsband ist das auch durchaus in Ordnung so. In Summe ist Hendrik Frerking eine wirklich bunte Mischung gelungen, die noch Potential für kommende Bände bietet und dem Leser viel Freude bereitet.


Aufmachung des Buches
Da die Handlung des ersten "Krachende Kufen"-Bands während der Vorbereitung des jährlichen Schlittenrennens und des Rennens selbst spielt, ist das Cover thematisch gut gewählt. Weil man in vielen Details so nah an der Handlung geblieben ist, verstehe ich nicht ganz, warum man bei anderen komplett davon abgewichen ist - Felia ist zum Beispiel zu keinem Zeitpunkt auf dem Schlitten. Aber generell gefällt mir das Motiv gut und es hat mich neugierig auf das Buch gemacht.

Ein wirklich schönes Detail im Buchinneren sind die wiederkehrenden Motive zu den Abschnittsanfängen. Sie zeigen direkt an, welche Figur in diesem Abschnitt im Fokus steht. Das hilft der Übersicht beim Lesen und ist auch sehr schön anzusehen.


Fazit
Hendrik Frerking gelingt mit "Die Ersten werden die Letzten sein" ein ausgesprochen amüsanter Auftaktband. Ich bin Felia, Lyell und Livian gerne durch ihre Abenteuer gefolgt und freue mich schon sehr darauf, im Herbst zu lesen, wie es mit ihnen weiter geht.


3 5 Sterne


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