DAS FASZIALE ORGAN – NEUE HOFFNUNG FÜR SCHMERZPATIENTEN!
Haben Sie auch schon gehört, Ihre Faszien seien „verklebt“ und das sei die Ursache für Ihre Verspannungen? Dass kleine Übungen blitzschnell Abhilfe schaffen können? Aber irgendwie hilft das nicht dauerhaft?
Leiden Sie unter Migräne oder Schwindelanfällen – und keiner weiß, woher das kommt?
Machen Ihnen Tinnitus, Fersensporn, Rücken- oder Hüftbeschwerden oder andere Schmerzen zu schaffen, aber es sind keine Ursachen zu finden?
Werden Ihre Schmerzen als „psychosomatisch“ abgetan?
Die Entdeckung des faszialen Organs ist ein spannendes medizinisches Aufklärungsbuch, das aufdeckt, was wirklich hinter ihren Schmerzen stecken könnte!
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Autoren: Dr. med. Rolf Eichinger, Kerstin Klink |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Faszien sind in den letzten Jahren in den Fokus der Menschen gerückt. Der Bewegungsapparat schmerzt, der Körper protestiert bei bestimmten Bewegungen? Da wird dann oft von „verklebten“ Faszien gesprochen, Behandlungen mit Holz oder Metallstäbchen durchgeführt und Faszienrollen in allen möglichen Größen und Härtegraden für die Behandlung daheim empfohlen, um starre und verhärtete Muskeln wieder „weich“ zu machen. Ratschläge von Freunden und Sportkollegen gibt es viele, allerdings sind diejenigen, die sich nicht nur oberflächlich, sondern wirklich mit dem Thema auskennen, recht dünn gesät. Da kommen dann unweigerlich Fragen auf wie: „Was sind Faszien denn eigentlich genau, wie arbeiten sie, warum wird ihnen immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt und was haben sie mit meinen Beschwerden zu tun?“
Der Autor Dr. Med. Rolf Eichinger hat sich mit Unterstützung der Physiotherapeutin Kerstin Klink diesem Thema angenommen und bringt mit seinem neuen Buch „Mein Schmerz ist heilbar“ etwas Licht in die ganze Sache. Aufgrund seiner gemachten Erfahrungen erklärt er seinen Lesern den Aufbau, die Arbeitsweise und die Behandlung bei Störungen des „faszialen Organs“ und bringt damit seinen Lesern diese Thema auf gut verständliche und kurzweilige Art und Weise näher.
Bereits im Vorwort bzw. die Einführung der Autoren wird, mit einem zusätzlichen Abstecher in die Vergangenheit, die aktuelle Grundsatzproblematik der modernen Medizin angesprochen. Dabei lässt sich auch die Entwicklung der ursprünglichen Lehren bis hin zu unserer heutigen, modernen Medizin gut verfolgen. Der erfahrene Allgemeinarzt Dr. med. Rolf Eichinger stellt in seinem neuen Buch schnell klar, dass ca. 80 % der Beschwerden seiner Patienten aus unterschiedlichen Gründen im faszialen Bereich liegen. Aufgrund seiner gemachten Erfahrungen ist er mittlerweile der festen Überzeugung, dass das Geheimnis der körperlichen Gesundheit und des Wohlbefindens in einem gut funktionierenden Faszienorgan liegt. Arbeitet dieses optimal, können viele Beschwerden und Krankheiten erst gar nicht entstehen bzw. durch gezieltes Training bestehende körperliche Probleme langfristig in den Griff bekommen werden.
Im Laufe des Buches erzählt der Autor oft freimütig von seinen Schlüsselerlebnissen und dadurch angestoßenen Einsichten auf seinen Weg zum erfahrenen Allgemeinmediziner und Chirotherapeuten. Auf sehr persönliche und kurzweilige Weise erfahren seine Leser so, wie er praktisch vom wissbegierigen Teenager zum kritischen Medizinstudenten geworden ist, sich in weiterer Folge auch für viele Bereiche rund um den Körper interessiert, hineingeschnuppert und begonnen hat, nach und nach schier unverrückbare Betrachtungsweisen zu hinterfragen.
Seine dabei gemachten Erfahrungen, ermöglichen ihm heute einen ganz anderen Blickwinkel auf die Nöte und Bedürfnisse seiner Patienten und kommen ihm in seinem Beruf sehr zugute. Auch die Zusammenarbeit mit der erfahrenen Physiotherapeutin, Kerstin Klink, die in diesem Buch ebenfalls wertvolle Erfahrungswerte und Blickwinkel beisteuert, trägt zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des „faszialen Organs“ bei. Ihre Beiträge - in denen auch einige Übungen zu finden sind, die sich durch die anschaulichen Erklärungen gut nachmachen lassen - stechen durch die farbig unterlegten Bereiche gut hervor.
Das Buch selbst wirkt wie eine kurzweilige Mischung aus einer lockeren Biografie, einem sehr gut verständlichen Erklärungs- bzw. Aufklärungsbuch „wie-was-warum funktioniert“ – oder auch nicht - und einem allgemeinen Ratgeber. Der kurzweilige Text ist gut nachvollziehbar und leicht verständlich. Die „medizinischen Spezialausdrücke“ werden oft im gleichen oder im darauffolgenden Satz erklärt, sodass sich der Sinn auch für medizinische Laien gut erschließt. Immer wieder sind auch Erfahrungsberichte über seine Behandlungsweise und deren Auswirkungen bei den unterschiedlichen körperlichen Beschwerden seiner Patienten mit eingeflochten, etwas, das dieses Buch sehr anschaulich und persönlich macht.
Wie jeder bestimmt schon erlebt hat, sind Körper und Geist unweigerlich miteinander verbunden und können – z.B. durch Déjà-vus, durch Flashbacks usw. – herausfordernde Situationen konstruieren. Kurzweilig und humorvoll erläutert der Autor in seinem Buch daher auch die Zusammenhänge zwischen „Kopf“ und „Körper“ und erklärt, u. a. wie z.B. Düfte oder Geräusche das Erinnerungsvermögen triggern können oder wie bzw. warum Schmerz- und das Temperaturempfinden zusammenhängen. Ob gute oder schlechte Gefühle, Glück oder Depression – das körperliche Wohlbefinden hängt von vielen Faktoren ab und beeinflusst unbewusst auch das Bindegewebe bzw. das fasziale Organ.
Welche Wirkung es hat, wenn ein erfahrener Therapeut Blockaden "deblockiert", welche interessanten Verkettungen zwischen Körper und Psyche zustande kommen können und wie man Placeboeffekte und deutlich spürbare Besserungen auseinanderhalten kann, wird im Buch ebenfalls aufgegriffen. Es wird aber auch deutlich angesprochen, dass alternative Behandlungen durchaus Vorteile, aber eben auch Grenzen haben und dass deshalb auch die Fachgebiete der Medizin sehr wichtig sind. Im Laufe des Buches wiederum wird klar angesprochen, wie nützlich eine chirotherapeutische Ausbildung der Ärzte wäre und wie hilfreich und wichtig eine gute Zusammenarbeit von Ärzten und Physiotherapeuten ist bzw. wäre.
Hier bietet auch die Mitautorin Kerstin Klink einen kurzen, aufschlussreichen Blick in die Arbeit der Physiotherapeuten und greift dabei z.B. das Thema "Narben" heraus, indem sie in Anleitungen inkl. Bildern erklärt, mit welchen Handgriffen man frische, aber auch ältere Narben behandeln kann. Die große Fläche des Bindegewebes und sein Einfluss auf das Wohlbefinden zeigt allein schon die Wichtigkeit, sich mit diesem Thema etwas auseinanderzusetzen. Obwohl der Begriff „Faszien“ sich langsam in der Wahrnehmung der Leute verbreitet, denkt man bei Schmerzen nicht unbedingt sogleich an diesen Bereich. Hier wird es bestimmt noch etwas Überzeugungsarbeit und "einen Blick über den Tellerrand" brauchen, bevor dieses Thema seinen Platz im Lehrplan der angehenden Ärzte findet.
Alle Menschen, die einen genaueren Blick auf das „Fasziale Organ“, seine Wirkungsweise, seine „Pflege“ seine Möglichkeiten und Grenzen werfen möchten, werden mit diesem ebenso kurzweiligen wie interessanten Buch bestimmt viel Freude haben. Das Thema wird von vielen Seiten beleuchtet, erlaubt eine gute Übersicht über das Thema „Faszien“ und weckt Hoffnung, bestimmte Schmerzen durchaus nachhaltig in den Griff zu bekommen.
Aufmachung des Buches
Die dezente Covergestaltung des Klappenbroschurbuches in einer freundlichen mint-türkisen Grundfarbe mit rotem und weißem Text wirkt sehr ansprechend. Auf der vorderen Innenklappe gibt es einen etwas ausführlicheren Einblick in das Buch, die hintere Innenklappe zeigt die bebilderten Kurzvitas der beiden Autoren. Das Inhaltsverzeichnis ist, mit der Einteilung in Großkapiteln mit den jeweiligen Kapitelüberschriften unter denen sich die - ebenfalls betitelten und mit Seitenzahlen versehenen - kleineren Abschnitte finden, sehr detailliert und übersichtlich gestaltet.
Nach einer mehrteiligen "Art Einführung" in das Thema von Dr. Med. Rolf Eichinger und Kerstin Klink folgen 15 Kapitel, die jeweils mit einer farbigen Sammelüberschrift versehen sind. Diese größeren Kapitel umfassen mehrere – ebenfalls betitelte - Abschnitte, die das jeweilige "Hauptthema" des Kapitels genauer beleuchten. Die Beiträge von Kerstin Klink wurden farbig unterlegt und sind so gleich auf den ersten Blick zu erkennen. Etliche Fotos und diverse Abbildungen lockern den gesamten Text auf und ermöglichen so ein besseres Verständnis für die Erklärungen im Buch.
Im Anhang sind ein Literatur- und ein Quellenverzeichnis ebenso zu finden wie ein Glossar. Die letzten vier Seiten des Buches nehmen die Vorstellung der vier Publikationen „Gute Gefühle“ von Dr. Marcus Täuber, „Deine innere Apotheke“ von Dr. med. Ronny Tekal, „Lieben ohne Leiden“ von Birgit Haus und „Die besondere Kraft der achtsamen Sprache“ von Thomas Albrecht aus dem Goldegg Verlagsprogramm ein.
Fazit
Ein sehr gut verständliches Aufklärungsbuch, das verzweifelten Schmerzpatienten wieder Hoffnung schenken kann! Kurzweilig und informativ geschrieben, bietet der hilfreiche Ratgeber viele nützliche und gut nachvollziehbare Erklärungen und Informationen für alle Menschen, die mit Rückenschmerzen, Migräne und anderen faszienbedingten Leiden zu kämpfen haben und nach hilfreichen Empfehlungen suchen.
Hinweise
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