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Alle hatten erwartet, dass Violet Sorrengail während ihres ersten Jahres am Basgiath War College sterben würde – Violet eingeschlossen. Doch sie hat überlebt.

Das richtige Training beginnt erst jetzt und Violet fragt sich, wie sie das überstehen soll. Die Herausforderungen sind zermürbend, extrem brutal und dafür gedacht, die Schmerzgrenze der Reiter ins Unermessliche zu treiben, aber das größte Problem ist der neue Vizekommandeur, der Violet brechen will – es sei denn, sie hintergeht den Mann, den sie liebt.

Auch wenn Violets Körper schwächer und fragiler ist, hat sie immer noch ihren Verstand – und ihren eisernen Willen. Und die wichtigste Lektion, die sie bisher gelernt hat, scheinen alle anderen zu vergessen: Drachenreiter machen ihre eigenen Regeln ...

 

Iron Flame 

Originaltitel: Iron Flame
Autor: Rebecca Yarros
Übersetzer: Michelle Gyo, Michaela Kolodziejcok und Ulrike Gerstner
Verlag: dtv
Erschienen: Dezember 2023
ISBN: 978-3423283830
Seitenzahl: 960 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
"Iron Flame" setzt kurz nach der Handlung von "Fourth Wing" ein und führt Violets Reise nahtlos weiter. Nach den erschütternden Ereignissen und Erkenntnissen zum Ende des ersten Bandes muss Violet nun entscheiden, wo sie im abzusehenden Krieg steht und wie sie ihre Position mit ihren Verpflichtungen vereinbaren kann. Das ist alles andere als leicht, denn Gefahren scheinen überall auf sie zu warten. Nach dem erlebten Verrat ist sie nicht sicher, auf welchen ihrer Freunde sie wirklich zählen kann und neue Feinde machen sich schon bereit, um sie endgültig zu brechen...

Für Spannung ist im zweiten Band also gesorgt und gleichzeitig schickt Rebecca Yarros ihre Protagonistin auf eine Reise, die den Lesern nochmal mehr von der Welt zeigt und mehr Geheimnisse der Drachen enthüllt.


Stil und Sprache
Wie schon in "Fourth Wing" ist Violet auch im zweiten Band die Ich-Erzählerin und bietet den Lesern so direkte Einblicke in ihre Gedanken und Erlebnisse. Das sorgt wieder dafür, dass man emotional schnell in die Geschichte eintaucht. Auch für Spannung ist schnell gesorgt, denn gefährliche Situationen lassen nicht lange auf sich warten. So wartet auf die Leser eine fast 1000 Seiten umfassende Achterbahnfahrt voller Emotionen und so mancher überraschender Wendung. Wobei man sagen muss, dass man der Autorin nach dem Ende von "Fourth Wing" so ziemlich jede Wendung zutraut. Rebecca Yarros enttäuscht diese Erwartungen nicht und so ist man nie ganz sicher, wer von den Nebencharakteren die neuen Herausforderungen überlebt und wer vielleicht ganz plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Insoweit ist "Iron Flame" absolut gelungen und bietet viel Leseunterhaltung. Dazu trägt auch der weiterhin sehr angenehme Schreibstil der Autorin bei.

Bei all dem Lob muss ich allerdings auch ganz ehrlich sagen, dass die eine oder andere Kürzung dem Buch gut getan hätte. Es kommt zwar nie dazu, dass man sich direkt langweilt beim Lesen, aber es finden sich so einige Wiederholungen. Manche Gedankengänge wälzt Violet gefühlt alle zwanzig Seiten und insbesondere die Dialoge zwischen ihr und Xaden bieten in der ersten Buchhälfte wenig Neues. Da hat man ein wenig das Gefühl, dass die sehr kurze Überarbeitungszeit einige Streichungen übersprungen hat. Es ist trotzdem ein gutes, sehr unterhaltsames Buch, aber eben nicht auf dem gleichen Qualitätsstand wie Band eins.


Figuren
Nach den traumatischen Erfahrungen zum Ende des ersten Bandes muss Violet sich nach einer kurzen Genesungszeit wieder im Alltag zurechtfinden und die Herausforderungen des zweiten Ausbildungsjahres meistern. Das fällt ihr erwartungsgemäß schwer und es ist der Autorin sehr glaubwürdig gelungen, ihre Reaktion auf alles Erlebte darzustellen. Wie schwer es ihr fällt, ihre Freunde nicht einzubinden und die Erfahrung hinter sich zu lassen, wirkt absolut überzeugend. Auch ihre Reaktion auf Xadens Geheimnisse passt ganz gut - allerdings hat diese mich dann doch recht schnell genervt. Es ist sehr offensichtlich, dass Violet ihn immer noch liebt und früher oder später zurücknehmen wird. Da wirken die sich ständig wiederholenden inneren Monologe über seinen "Verrat" einfach nicht glaubwürdig.

Auch bei den anderen Charakteren gibt es Höhen und Tiefen. Xaden nimmt über weite Teile des Buches eine erstaunlich kleine Rolle ein und die Dialoge zwischen ihm und Violet wiederholen sich ebenso wie ihre inneren Monologe zu der Beziehung. Ich war richtig erleichtert, als sie endlich wieder zueinander gefunden haben und es emotional vorwärts gehen konnte.

Insbesondere in der zweiten Buchhälfte kommen einige spannende neue Charaktere dazu, von denen es hoffentlich im zweiten Band mehr zu sehen gibt. Die neuen Charaktere haben auch bei den bestehenden Figuren viel Staub aufgewirbelt. Das hat mir gut gefallen. In Summe also ein durchaus zufriedenstellendes Figurenensemble mit viel Potential für die weiteren Bände.


Aufmachung des Buches
Der dtv Verlag hat "Iron Flame" in zwei Hardcover-Varianten herausgebracht. Beide ziert ein Schutzumschlag, dessen Motiv an das englische Original angelehnt ist und sehr gut zum ersten Band passt. Unter dem Schutzumschlag findet sich erneut ein Teil eines Drachenkopfes und im Inneren eine schön gestaltete Karte. Dies alles ist zusammen mit dem Lesebändchen die Standard-Ausstattung und wirklich sehr schön anzusehen. Bei der Deluxe-Ausgabe kommt noch ein wunderschöner, farbiger Buchschnitt dazu.


Fazit
"Iron Flame" ist eine wirklich gelungene Fortsetzung mit vielen Wendungen und neuen Abenteuern. Auch wenn die eine oder andere Kürzung nicht geschadet hätte, bietet Rebecca Yarros den Lesern wieder beste Unterhaltung und macht ausgesprochen neugierig auf den dritten Band.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Fourth Wing

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