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Mehr Geheimnisse. Verrat. Verführung. Herzen werden gebrochen, Allianzen geschmiedet und wieder zerbrochen, und die Alexandrinische Gesellschaft wird als das enthüllt, was sie ist: eine mächtige Organisation, die von einem Mann geführt wird, der unsere Welt revolutionieren möchte. Doch die Gesellschaft verfügt auch über mächtige Feinde, die von sich behaupten, eine bessere Alternative zu sein. Die Magier*innen werden sich für eine der beiden Seiten entscheiden müssen. Und allen ist klar: Von dieser Entscheidung hängt nicht nur ihr eigenes Schicksal ab.

 

The Atlas Paradox
 

Originaltitel: The Atlas Paradox
Autor: Olivie Blake
Übersetzer:  Alexandra Jordan, Heide Franck
Verlag: Fischer Tor
Erschienen: April 2023
ISBN: 978-3596707652
Seitenzahl: 560 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Libby Rhodes wurde entführt und das Initialisierungsritual der Alexandrinischen Gesellschaft dadurch durcheinander gebracht. Während Libby verzweifelt versucht, ihrem Entführer zu entkommen und ihren Weg zurück zu finden, müssen ihre Mit-Kandidaten die Ereignisse verarbeiten und gleichzeitig entscheiden, welchen Weg sie zukünftig mit ihrem neugewonnenen Wissen einschlagen wollen. Scheint das Ziel, Libby zurück zu holen, anfangs noch klar, verlieren sie sich bald in ihren eigenen Zielen ohne zu ahnen, dass auch sie längst ins Visier geraten sind...

Auch im zweiten Band bietet Olivie Blake dem Leser wieder ein faszinierendes Dark Academia Setting und jede Menge Ränkespiele, Gedankenexperimente und moralischer sowie psychologischer Analysen. Die eigentliche Handlung geht da phasenweise leider ein wenig unter.


Stil und Sprache
Bei der Komplexität von Olivie Blakes Werk ist man heilfroh, dass "The Atlas Paradox" direkt mit einer Zusammenfassung des ersten Teils beginnt - zu allen wichtigen Charakteren findet man ein paar Hinweise und auch zu einigen der Hintergründe des Buchs. So kann man danach direkt in die Handlung starten und findet sich schnell zurecht. Der Zustand des Durchblicks hält danach aber leider nicht lange an. Das klare Ziel der fünf Kandidaten - Libby zurück zu bringen - verliert sich bald in physikalischen und psychologischen Detaildiskussionen und auch die Aufgaben, die die Alexandrinische Gesellschaft den verbliebenen Kandidaten stellt, bieten wenig Spannung und dafür jede Menge Zerdenken und Taktieren.

Der Schreibstil von Olivie Blake liest sich phasenweise wieder recht anstrengend. Je nach Perspektive - es wird wieder in der dritten Person aus der Sicht der Kandidaten und weniger weiterer Personen berichtet - wird der Schreibstil wirklich komplex und verlangt dem Leser viel Aufmerksamkeit ab. Zwischendurch habe ich ernsthaft überlegt, das Buch abzubrechen. Lediglich Libbys Handlungsstrang und Gideons Passagen haben mich überzeugt weiterzulesen. Schlussendlich hat sich das auch gelohnt, denn in der zweiten Hälfte nimmt das Buch deutlich an Fahrt auf und es werden endlich ein paar Antworten entdeckt und nicht nur stetig neue Rätsel. So ist man nach der letzten Seite und dem durchaus wendungsreichen Finale neugierig, wie es im dritten und finalen Band weiter geht. Aber den Weg zu diesem zufriedenstellenden Finale hat Olivie Blake mir wirklich nicht leicht gemacht.


Figuren
Die Ereignisse zum Schluss von "The Atlas Six" haben keinen der sechs Kandidaten unberührt gelassen und die zarten geknüpften Bande werden im Laufe des ersten Viertels des Buches fast alle zerstört. Stattdessen bilden sich neue Partnerschaften und der eine oder andere zeigt auch nochmal ganz andere Seiten. Nachdem der erste Band noch recht wenig Entwicklung bot, gefällt es mir sehr gut, wie die Autorin ihre Figuren nun im zweiten Band voranbringt. Das ist ihr durchaus realistisch gelungen und insbesondere die teilweise sehr unerwartet dunklen Tendenzen konnten mich überzeugen und waren spannend zu lesen. Es interessiert mich sehr, wie der Pfad sich für die einzelnen Figuren im nächsten Band weiter entwickelt.

Bei all dem Lob sei aber auch erwähnt, dass die Nebenfiguren mich nicht ganz so begeistern konnten. Besonders enttäuscht hat mich Ezra. Nach dem Finale im ersten Band hatte ich mir von ihm im zweiten Band sehr viel mehr erwartet. Auch Dalton bleibt enttäuschend blass und im Hintergrund. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Dafür hat mir Gideon gefallen und eine neue Bekanntschaft von Libby wurde auch sehr gut eingeführt und ausgestaltet.


Aufmachung des Buches
Der Fischer Verlag hat auch "The Atlas Paradox" als schönes Hardcover mit Schutzumschlag herausgebracht. Die Veredlungen auf dem Cover ebenso wie das Motiv selbst gefallen mir sehr gut. Im Buchinneren wurden erfreulicherweise die Zeichnungen und Illustrationen vom englischen Original übernommen. Innen wie außen also ein sehr schön anzusehendes Buch.


Fazit
Olivie Blake hat es mir mit "The Atlas Paradox" wirklich nicht leicht gemacht. So spannend die Grundgeschichte und die Charakterentwicklung auch ist, der Schreibstil und die unzähligen Gedankenexperimente haben mich schier verzweifeln lassen. Zum Glück entschädigt das spannende Finale dafür und macht ausgesprochen neugierig auf den nächsten Band.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: The Atlas Six

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