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Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in Tintentod vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten, silberzüngigen Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Der Grund: Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.

 

Tintenwelt Die Farbe der Rache  Autorin: Cornelia Funke
Sprecher: Rainer Strecker
Verlag: Atmende Bücher
Erschienen: 13.10.2023
ASIN: B0CHWJG6CV
Spieldauer: 587 Minuten; ungekürzte Lesung 


Die Grundidee der Handlung
20 Jahre nach Veröffentlichung von „Tintenherz“ legt Cornelia Funke mit „Die Farbe der Rache“ eine Fortsetzung der bis dahin noch als Trilogie zu bezeichnenden Tintenwelt-Reihe vor. In der Tintenwelt selbst sind lediglich fünf Jahre vergangen – fünf Jahre, in denen Meggie, Staubfinger & Co. in Frieden lebten. Doch das ändert sich, als sie Eisenglanz, den Glasmann von Orpheus, sichten. Fortan macht sich Unruhe breit, ein ungutes Gefühl, dass es mit dem friedvollen, glücklichen Leben bald vorbei ist. Doch was mit einem Mal über sie hereinbricht, hätten sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Orpheus‘ Rache ist diabolisch und insbesondere Staubfinger hat darunter zu leiden.

„Die Farbe der Rache“ ist eine kurzweilige Geschichte – und das im wahrsten Sinne des Wortes, hatten die vorangegangenen drei Teile eine mehr als doppelt so lange Spielzeit. Dennoch fällt es erstaunlich leicht, nach all der Zeit in die von Cornelia Funke erschaffene Welt erneut einzutauchen, freut sich über die altbekannten und liebgewonnenen Charaktere und begleitet diese gerne auf ihrem Abenteuer. Allerdings ist es diesmal vor allem Orpheus, der im Mittelpunkt der Handlung steht und mit dessen Niederträchtigkeit man sich wahrlich nicht identifizieren kann. Daher bleibt eine gewisse Distanz zur Geschichte, was zudem vom veränderten Erzählrhythmus der Autorin noch unterstrichen wird. Die Dynamik ist eine andere, es gelingt Cornelia Funke nicht, dieselbe Tiefe, denselben Zauber heraufzubeschwören, den die ursprüngliche Trilogie innehatte.


Darstellung des Hörbuchs
Rainer Strecker hat konsequenterweise auch die Fortsetzung eingelesen, sodass man sich vom ersten Wort an in der Tintenwelt heimisch fühlt. Seine angenehme, ausdrucksstarke Stimme passt einfach perfekt zu Cornelia Funkes intensiven, bildgewaltigen Worten. Die Art und Weise, wie er seine Stimme moduliert, um den unterschiedlichen Figuren Konturen zu verleihen, wirkt überzeugend. Sowohl das Alter, als auch ihre Gefühlslage sind ihnen auf authentische Weise anzuhören und doch liest sich Strecker nie in den Vordergrund, sondern lässt den Figuren und der Geschichte Raum, sich zu entfalten und gibt Farbe an Stellen, die sonst ein wenig blass wären. Souverän und auf den Punkt betonend führt der Sprecher durch die Tintenwelt, in der es diesmal recht düster zugeht, und kitzelt das Höchstmögliche an Dramatik heraus.


Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch ist lediglich als Download-Version erschienen.


Fazit
Auch wenn „Die Farbe der Rache“ nicht an die vorangegangenen Bände der Tintenwelt-Reihe heranreicht, darf man sich auf spannende, ausgeklügelte Unterhaltung – und vor allem ein Wiedersehen mit alten Freunden – freuen. Rainer Strecker wertet das Hörbuch durch seinen Stil auf, sodass man ihm die knapp zehn Stunden sehr gerne lauscht.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Teil 1: Tintenherz
Teil 2: Tintenblut
Teil 3: Tintentod

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