Erlebnis obere Arno-Täler
1. Radeln und Wandern – Nationalpark Foreste Casentinesi
2. Biennale der Schmiedekunst – Stia
3. Trapezförmige Bücher-Burg - Castelle di Poppi
4. Mode-Tempel – The Mall in Leccio
5. Wallfahrtswunderort – La Verna
6. Mystische Gebirge – Pratomagno
7. Bizarre Formationen – Balze bei Catselfranco
8. Planstadt-Prototyp – San Giovanni Valdarno
9. Opulenter Karneval – Castiglion Fibocchi
10. Aussicht in Weinlage – Torre di Galatrona
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Autor: Barbara de Mars |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Die Toskana mit ihren hügeligen Landschaften, Zypressenallen, Weingütern und bekannten Städten wie Florenz, Siena oder Arezzo gilt als eines der schönsten und beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Barbara de Mars zeigt uns in ihrem schmalen Büchlein eine andere Facette der Toskana, ein als „goldenes Dreieck“ mit seinen Tälern Valdarno und Casentino bezeichnetes Fleckchen Erde, welches nicht zu Unrecht zu den schönsten Gegenden Mittelitaliens zählt. Dort, wo die Toskana noch ursprünglich ist, Ruhesuchende unberührte Natur vorfinden und Kulturliebhaber fernab der Touristenrouten und -städte Kultur pur vorfinden. So liebte auch schon Dante Alighieri das Casentino und verewigte es in seinen Versen. Ebenso haben die Etrusker ihr reiches Erbe in antiken Burgen und Klöstern hinterlassen.
De Mars hat wundervolle Wandertouren eruiert, unter anderem den da-Vinci-Wanderweg, um bei der Kultur zu bleiben, der zu den Canyons führt, die sich oft auf seinen Bildern, wie der Mona Lisa, wiederfinden. Wer Zeit für sich sucht, nimmt den ausgesuchten meditativen Weg durch einsame Landschaften zu einem Kloster oder pilgert zu den Wallfahrtsorten. Insgesamt beherbergt das Buch zwölf Wanderungen durch die wundervolle Natur und mit grandiosen Ausblicken.
Nach so viel Ruhe und Kultur dürstet es manchen nach dem Trubel der Städte. Die beliebten Touristenhochburgen wie Florenz, Siena oder San Gimignano sind in ca. einer Stunde gut erreichbar. Die Autorin nimmt uns im dritten Teil des Buches mit in ein unbekannteres Florenz. Die „neuen Wege durch Florenz“ zeigen eine Stadt mit den wahren Größen der Renaissance, die heute leider nicht mehr allen geläufig sind. Fernab vom Stadtbild dominierenden Dom gibt es viele Gegebenheiten, Florenz näher kennenzulernen. Die drei ausgewählten Wege führen in unbekanntere Paläste, wobei natürlich immer wieder die bekannten Wege und Sehenswürdigkeiten gekreuzt werden, wie zum Beispiel einer der Medici-Gärten, die auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten verzeichnet sind. Die eindrucksvolle Stadtführung ist ein Aha-Erlebnis der besonderen Art.
Alle Beschreibungen sind zwar knapp gehalten, dennoch nicht weniger informativ. Man findet die wichtigsten Feste, Sehenswürdigkeiten und Hinweise auf Wanderungen, die im hinteren Teil des Buches ausführlicher beschrieben werden. Ebenso werden für Kinder jede Menge Möglichkeiten angeboten, wie z.B. das paläontologische Museum mit einem Riesenelefanten von staunenswerten vier Metern Höhe, Baden im noch sauberen Teil des Arno, Keramikkurse oder Klettergarten.
Jeder Ort ist gespickt mit besonderen Tipps. Es gibt Kurse zum alten Traditionshandwerk des Korbflechtens, einen angelegten Weg mit Petrarca-Zitaten, der zu seinem Haus führt, ausgewählte Restaurants, urige Städtchen, Lost Places, Burgruinen, Weingüter und herzliche Einwohner. Im Kapitel „Nachlesen & Nachschlagen“ finden sich hilfreiche Hinweise zu Anreise, Ärzten, Einkaufen, Gärten & Naturparks, Kochen & Werkeln und weitere wunderbare Dinge, die vor Ort angeboten werden.
Aufmachung des Buches
Das schmale Büchlein ist im typischen Müller-Verlags-Blau gehalten. Im logischen Aufbau findet man sich sofort zurecht. Wer mit den Einheimischen ein bisschen plaudern möchte, nutzt die nützlichen Vokabeln im Anhang. Fotos und Karten begleiten die Beschreibungen und ausgesuchte Restaurantempfehlungen geben einen Einblick in die ursprüngliche toskanische Küche.
Fazit
Dieser Reiseführer gleicht einem wunderbaren Potpourri durch die beiden Täler und ist eine zauberhafte Liebeserklärung an die unbekannte Toskana.
Hinweise
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