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Ein Mord hält die Kripo Cuxhaven in Atem. Zu viele Verdächtige, zu wenige brauchbare Hinweise, wer Gunther Fluth, den Vermittler im Streit um einen Windpark vor der Küste, umgebracht haben könnte. Agatha Christensen ist Wasserschutzpolizistin. Sie hat die Leiche gefunden. Mord ist nicht ihr Zuständigkeitsbereich, aber das hält sie nicht ab, selbst zu ermitteln. Das kommt bei Victor Carvalho von der Kripo nicht gut an, aber der muss endlich Ergebnisse liefern und kann sich keine weitere Sackgasse erlauben…

 

 Windstaerke Tod

Autor: Bente Storm
Verlag: Ullstein
Erschienen: 03/2023
ISBN: 978-3548066752
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Agatha Christensen langweilt sich ein wenig in ihrem Job bei der Wasserschutzpolizei. Als sie allerdings eines Morgens eine Leiche in der Elbe findet, ändert sich das. Sie macht sich so ihre Gedanken, vor allem weil der Tote ein Bekannter ihres Vaters war. Victor Carvalho als zuständiger Ermittler der Kripo Cuxhaven will Agathas Einmischung eigentlich verhindern, aber ein Deal mit ihr hilft hoffentlich auch ihm dabei, den Fall aufzuklären.

Bente Storm ist das Pseudonym zweier erfolgreicher Autoren, die gemeinsam eine neue Krimireihe begonnen haben. Leider ist schon der Titel etwas irreführend, denn die Wapo Cuxhaven hat eigentlich mit den Ermittlungen nichts zu tun. Und auch sonst passt hier einiges nicht so recht zusammen…


Stil und Sprache
Eigentlich ist alles okay, Bente Storms Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, Agatha und Victor als Protagonisten dieser neuen Reihe sind sympathisch und auf den ersten Blick passt alles wunderbar. Und doch vermag mich dieser Krimi einfach nicht zu packen. Es gibt keinen richtigen Spannungsbogen, durch die sehr kurzen Kapitel wird man immer wieder aus der aktuellen Szene gerissen und irgendwie springt der Funke nicht über. Die Handlung plätschert so vor sich hin und zumindest ich hatte kein Problem, das Buch nach jeweils wenigen Kapiteln zur Seite zu legen.

Auch die Lösung des Falles hat mich leider nicht überraschen können und was mich wirklich sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass gefühlt so ziemlich alle Figuren eine oder mehrere heimliche Affären haben. Aber das ist sicher Geschmackssache und für meine Bewertung nicht entscheidend. Da ist die fehlende Spannung und Raffinesse der Handlung deutlich prägender.


Figuren
Agatha Christensen und Victor Carvalho sollen das Ermittlergespann dieser Reihe werden und sie haben eigentlich auch das Zeug dazu. Leider bekommen sie nur wenig Raum zur Entfaltung und ihre Charakterisierung wirkt etwas oberflächlich. Vor allem Victor fehlt es an Tiefe und als Leser lassen einen beide Protagonisten eher kalt. Da hilft es auch nicht, dass sich zwischen den beiden etwas mehr als professioneller Umgang miteinander zu entwickeln scheint.

Deutlich besser hat mir Bürgermeisterin Helene Hollstein gefallen. Sie hat Profil und ist durchaus sympathisch in ihrer Art. Alle weiteren Figuren tragen allerdings das gleiche Schicksal wie Agatha Christensen und Victor Carvalho – sie bleiben nicht wirklich im Gedächtnis des Lesers haften. Schade eigentlich.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch ist in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover ein Boot der Wasserschutzpolizei am Cuxhavener Hafen. In der vorderen Innenklappe findet sich ein kleiner Übersichtsplan von Cuxhaven. Die insgesamt 68 kurzen Kapitel sind jeweils mit einem Wochentag und der Tageszeit überschrieben, da heißt es dann etwa „Mittwoch, sehr früher Morgen, fast noch Nacht“ oder „Donnerstag, immer noch später Nachmittag“.


Fazit
Als leichte Urlaubslektüre vielleicht nicht schlecht, für ernsthafte Krimileser aber mit zu wenig Tiefe. Leider nur unterer Durchschnitt.


2 5 Sterne


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