Adam Wright ist Drehbuchautor, ein Workaholic. Und er ist gesichtsblind, kann weder Freunde noch Familie erkennen. Nicht einmal seine eigene Frau.
Amelia Wright ist Einzelgängerin. Sie arbeitet mit ausgesetzten Tieren und fühlt sich von ihrem Mann nicht wahrgenommen. Hat ihre Ehe überhaupt noch einen Sinn? Jedes Jahr an ihrem Hochzeitstag schreibt seine Frau Adam einen Brief. Und behält ihn für sich. Bis zu diesem Jahr…
Als das Paar einen Wochenendtrip in eine zum Ferienhaus umgebaute Kapelle in den schottischen Highlands gewinnt, ist beiden bewusst, dass es die letzte Chance sein könnte, ihre Ehe zu retten. Doch sie haben die Reise nicht zufällig gewonnen. Einer von ihnen lügt. Und diese Lüge ist tödlich…
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Originaltitel: Rock, Paper, Scissors |
Die Grundidee der Handlung
Adam und Amelia Wright sind auf dem Weg in die schottischen Highlands, haben ein Wochenende mitten in der Einsamkeit gewonnen und wollen dies nutzen, um ihrer Ehe noch eine letzte Chance zu geben. Beide haben ihre Geheimnisse und spüren schon bei der Ankunft in der zur Ferienunterkunft umgebauten Kapelle, dass es hier auch jede Menge davon gibt - bald wollen sie nur noch weg, merken aber schnell, dass das nicht so einfach möglich ist…
Alice Feeney hat eine ausgesprochen abgründige Geschichte zu Papier gebracht, die den Hörer lange Zeit in dem Glauben lässt, alles im Griff zu haben, bevor dann wie aus dem Nichts eine wirklich alles verändernde Wendung die komplette Geschichte ins Wanken bringt. Ganz großes Kino!
Darstellung des Hörbuchs
In „Schere, Stein, Papier“ kommen drei Personen zu Wort, den größten Erzählanteil hat Amelia. Ihr Part wird von Vanida Karun gelesen, die mir bisher als Hörbuchsprecherin noch nicht untergekommen ist. Mit ihrer sanften Stimme ist sie die perfekte Besetzung für die ruhige, introvertierte Amelia, sie passt aber auch perfekt zu Robin, für deren Erzählanteile sie ebenfalls „zuständig“ ist. Besonders gut fängt sie die Momente ein, in denen Amelia unter Asthma-Anfällen leidet. Hier kommen die wachsende Panik und die Luftnot vollkommen ungefiltert beim Zuhörer an, toll gemacht!
Der männliche Part wird von Oliver Erwin Schönfeld gelesen, der dem gesichtsblinden Adam eine etwas raue, sehr männliche Stimme gibt. Durch den Wechsel zwischen den beiden Stimmen bleibt das Hörbuch trotz vieler ruhiger Passagen (unter anderem die Briefe von Adams Frau an ihn) durchweg lebendig und man versinkt förmlich in der bösen, sehr bösen Geschichte, die auch in den letzten Minuten noch zu überraschen weiß.
Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch aus dem Argon Verlag ist ausschließlich als Download erhältlich. Das Cover entspricht dem der Buchausgabe und zeigt ein kaputtes (Kirchen-)Fenster, durch das man eine tief verschneite Landschaft sieht. Die Gestaltung passt sehr gut zur Atmosphäre der Geschichte und verschafft einem einen kleinen Eindruck, was einen beim Hören erwartet.
Fazit
Eine absolut unvorhersehbare Geschichte, zwei großartige Sprecher, das lässt nur eine Wertung zu!
Hinweise
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