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Sechs junge Leute, ein tödliches Spiel. Und nur eine zahlt den Preis dafür…

Sechs junge Leute genießen den Sommer ihres Lebens. Die Schule liegt hinter ihnen, eine goldene Zukunft vor ihnen - bis sie mit einer waghalsigen Wette alles aufs Spiel setzen. Fünfmal geht die lebensgefährliche Mutprobe auf der Autobahn gut aus, beim sechsten Mal kommt es zu einem tödlichen Unfall. Die achtzehnjährige Megan nimmt die Schuld auf sich, obwohl sie nicht am Steuer saß, und wird wegen dreifachen Mordes verurteilt. Doch sobald sie wieder auf freiem Fuß ist, darf sie von den anderen jeweils einen Gefallen einfordern, so lautet der Deal. Zwanzig Jahre später ist der Tag der Abrechnung gekommen...

 

Beste Freunde 

Originaltitel: The Pact
Autor: Sharon Bolton
Übersetzer: Marie-Luise Bezzenberger
Verlag: Goldmann
Erschienen: 08/2022
ISBN: 978-3442492732
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Rückentext beschreibt die Ausgangssituation schon ganz gut, auch wenn die sechs Freunde nicht ahnen, dass Megan wirklich wegen Mordes verurteilt wird. Sie muss für zwanzig Jahre hinter Gitter und ist nicht die Einzige, die bestraft wird: Auch die anderen leiden, denn die gemeinsame Schuld lässt sie niemals los. Als Megan dann aus dem Gefängnis entlassen wird, sehen die anderen ihr gutes Leben gefährdet. Sie haben Familie, gute Jobs und stehen teilweise sogar in der Öffentlichkeit. Die Angst ist daher groß, doch noch entlarvt zu werden und niemand ahnt, welche Gefallen Megan von ihnen einfordern wird – und welche Folgen das haben wird.

Sharon Bolton ist eine Garantin für vielschichtige Thriller, bei denen man bis zum Schluss nicht weiß, was passieren wird. Mit „Beste Freunde“ ist ihr das erneut perfekt gelungen, so dass man das Buch keinesfalls aus der Hand legen kann, bevor man nicht die letzte Seite gelesen hat.


Stil und Sprache
Alles beginnt mit dem Abend vor der Verkündung der Prüfungsergebnisse an der renommierten All Souls School in Oxford. Ein übergeordneter Erzähler fängt die Stimmung unter den sechs Freunden sehr gut ein, ohne jemanden oder dessen Perspektive zu bevorzugen. Obwohl man ja schon weiß, was ungefähr passieren wird, ist der erste Teil durchaus spannend zu lesen, allerdings ist Teil zwei der Geschichte natürlich ein ganz anderes Kaliber. Megan dringt in das Leben der fünf Freunde ein, die erst noch versuchen, sie irgendwie weg zu ignorieren und ihr vorzumachen, sie hätten keinen Kontakt mehr untereinander. Das geht gründlich schief und bald entwickelt die Handlung eine unglaubliche Dynamik, die bis zum bitteren Ende von der Autorin gründlich ausgekostet wird.

Sie versteht es perfekt, nicht nur ihre Figuren aufs Glatteis zu führen, sondern auch ihre Leser. Immer wenn man denkt, jetzt sei alles klar, kommt ein neuer Twist um die Ecke und stellt alles auf den Kopf. Ganz großes Spannungskino!


Figuren
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die sechs Freunde Daniel, Felix, Xaver, Amber, Talitha und Megan. Es gibt zwar noch die eine oder andere Randfigur wie etwa spätere Ehepartner, aber im Wesentlichen geht es eben um diese Sechs. Zu Beginn sind sie alle so gerade eben volljährig und agieren auch dementsprechend. Das ist absolut glaubwürdig dargestellt und man nimmt den Protagonisten die Dynamik vollkommen ab, mit der die Ereignisse auf die Katastrophe zusteuern.

Zwanzig Jahre später sind die Charaktere in ihrem „Erwachsenenleben“ angekommen und handeln ganz anders. Die Beziehungen zwischen den fünf verbliebenen Freunden sind zwar etwas abgekühlt, aber unter der Oberfläche brodelt es immer noch. Megan hingegen ist für alle – einschließlich des Lesers – vollkommen undurchschaubar und das macht den großen Reiz der Geschichte aus.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt einen riesigen Pool vor einer modernen, im Dunkeln beleuchteten Villa. Die Buchstaben des Buchtitels sind halb unter der Wasseroberfläche und stellen ein gutes Symbol für die verschiedenen Erzählebenen der Geschichte dar. Innen ist das Buch in zwei Teile unterteilt, die ersten 15 Kapitel beschreiben die Ausgangshandlung, im deutlich größeren Rest sind 20 Jahre vergangen.


Fazit
Eine nur auf den ersten Blick einfache Story, die sich bei näherem Hinsehen als wendungsreicher Pageturner entpuppt. Das erste Lese-Highlight dieses Jahres!


5 Sterne


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