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An Silvester gibt Rhys Lloyd die Party aller Partys: Seine Ferienhäuser am See sind ein voller Erfolg, und er hat die walisischen Dorfbewohner großzügig eingeladen, mit ihren neuen reichen Nachbarn Champagner zu trinken.

Doch nicht alle sind zum Feiern da: Um Mitternacht treibt eine Leiche im See. Und am Neujahrstag hat Ermittlerin Ffion Morgan ein Dorf voller Verdächtiger – die zugleich ihre Nachbarn, Freunde und Familie sind. Sie alle haben ein Motiv. Niemand sagt die Wahrheit, auch Ffion nicht?

 

 Die letzte Party

Originaltitel: The Last Party
Autor: Clare Mackintosh
Übersetzer: Sabine Schilasky
Verlag: Knaur
Erschienen: 12/2022
ISBN: 978-3426228005
Seitenzahl: 496 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ffion Morgan lebt seit ihrer Kindheit in einem walisischen Dorf direkt an der Grenze zu England. Nur der Mirror Lake trennt ihr Dorf Cwm Coed von „The Shore“, einer neu angelegten Ferienhaussiedlung auf der englischen Seite. Dort findet am Silvesterabend eine große Party statt, die nicht ohne Folgen bleibt: Beim Neujahrsschwimmen wird die Leiche von Rhys Lloyd angetrieben. Der Eigentümer von „The Shore“ war nicht gerade beliebt bei seinen Mitmenschen und Ffion und ihr englischer Kollege Leo Brady können sich kaum retten vor Verdächtigen. So ziemlich jeder der Partygäste hat etwas zu verbergen oder ein Motiv – oder beides. Da ist auch Ffion nicht ausgenommen, denn auch sie kannte Rhys Lloyd von früher – eine wirklich komplizierte Konstellation.

Clare Mackintosh hat bereits mehrere Psychothriller veröffentlicht und startet mit „Die letzte Party“ nun eine Krimi-Reihe um die walisische Ermittlerin Ffion Morgan. Ein aus meiner Sicht absolut gelungener Einstieg, die Geschichte ist zugleich komplex und leicht zu lesen, so dass man gern ein paar Stunden damit auf dem Sofa verbringt.


Stil und Sprache
Nach einem kurzen Einstieg geht es mit Ffion los, die am Neujahrstag nach einem alkoholgeschwängerten One-Night-Stand in einem fremden Bett erwacht. Kaum wieder zu Hause angekommen, wird sie zu einer Leiche im See gerufen und stellt entsetzt fest, dass ihr Kollege auf englischer Seite der Mann vom Silvesterabend ist. Dazu passend wird die Geschichte nicht nur von Ffion erzählt, sondern auch Leo Brady hat seine Erzählanteile. Und auch viele andere Beteilgite kommen zu Wort, so dass man als Leser ein richtiges Puzzle erhält, aus dessen Einzelteilen man versuchen kann, sich die Lösung des Falles zusammenzusetzen. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es jetzt klingt, denn neben den verschiedenen Perspektiven gibt es auch mehrere Zeitebenen und Rückblicke. Zum Glück sind die einzelnen Kapitel immer mit der/dem Erzählenden sowie mit einer Zeitangabe versehen – aufpassen muss man trotzdem.

Bei einem Krimi geht es natürlich auch immer um Spannung und hier muss ich leider ein paar Abstriche machen. Die Wahrheit um den Tod von Rhys Lloyd baut sich schon recht langsam auf und die Spannung ist auch nicht schneller unterwegs. So braucht es schon sehr lange, bis es wirklich ernst wird und die beiden Ermittler verfolgen viele Spuren ins Leere, bevor sie den Fall lösen können. Die Auflösung ist aber durchaus überraschend und der zweite Band dieser neuen Reihe verspricht schon jetzt interessant zu werden.


Figuren
Ffion Morgan ist schon ein bisschen speziell, sie lebt getrennt von ihrem Mann und ist wieder bei ihrer Mutter eingezogen, was durchaus ein paar Probleme mit sich bringt. Wie erwähnt trifft sie Leo Brady ziemlich unerwartet und in einem völlig unpassenden Kontext wieder. Das führt dazu, dass die beiden sich nicht unbedingt blendend verstehen und Ffions eigenwillige Ermittlungsmethoden helfen auch nicht unbedingt. Trotzdem hat sie irgendetwas, das sie von Anfang an sympathisch wirken lässt – eine gute Voraussetzung für eine kommende Serienprotagonistin.

Auch Leo hat etwas an sich, das ihn sympathisch macht und vor allem er macht schon im Laufe dieser Geschichte eine schöne Entwicklung durch, die auf viele weitere Fälle für dieses ungleiche Ermittlergespann hoffen lässt.

Es gibt wie schon erwähnt noch etliche andere Beteiligte an diesem Mordfall und sie alle sind individuell und besonders. Hier war ganz klar ein Profi der Figurenzeichnung am Werk!


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch in Klappbroschur zeigt auf dem Cover ein überschwappendes Cocktailglas, an dessen Rand eine Blutspur hinunterläuft. Innen gibt es zu Beginn eine einfache Zeichnung der Gegend rund um den Lake Mirror und danach zwei große Teile mit insgesamt 65 kurzen Kapiteln.


Fazit
Ein gelungener Auftakt einer hoffentlich bald fortgesetzten Krimireihe! Tolle Ermittler und ein richtig gut konstruierter Fall laden dazu ein, sich gedanklich nach Wales aufzumachen.


4 5 Sterne


Hinweise
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