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Chloe Davis‘ Vater ist ein Serienmörder. Chloe war zwölf, als er verurteilt und ins Gefängnis gesteckt wurde. Sechs Mädchen hat er auf dem Gewissen, ihre Leichen wurden nie gefunden. Der Fall machte Schlagzeilen, die Familie zerbrach.

Seine Verbrechen verfolgen sie noch immer. Inzwischen ist Chloe eine angesehene Psychologin in Baton Rouge und hat einen liebevollen Verlobten. Doch sie fürchtet, dass ihre heile Welt wieder zusammenstürzen könnte.

Jetzt fällt ein neuer Schatten auf ihr Leben. Denn wieder wird ein Mädchen vermisst. Und Chloe war die Letzte, die es gesehen hat. Der Jahrestag der Verbrechen ihres Vaters steht unmittelbar bevor, und ihre schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten. Der Albtraum von damals beginnt erneut.

 

 Das siebte Maedchen

Originaltitel: A Flicker in the Dark
Autor: Stacy Willingham
Übersetzer: Alice Jakubeit
Verlag: rowohlt
Erschienen: 08/2022
ISBN: 978-3499006609
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Chloe Davis hat es geschafft, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen: Niemand in Baton Rouge weiß, dass sie die Tochter eines verurteilten Serienmörders ist, sie hat eine Praxis für Psychotherapie und wird in ein paar Wochen heiraten. Als es in Baton Rouge ein vermisstes Mädchen gibt, wird sie dann doch wieder an die Zeit vor etlichen Jahren erinnert – vor allem weil sie diejenige ist, die das Mädchen zuletzt gesehen hat. Sie will herausfinden, was da gerade passiert und gerät mitten hinein in eine Sache, die vor vielen Jahren begonnen hat und die mehr als persönlich ist.

Stacy Willingham gelingt mit ihrem Debüt eine komplexe Geschichte, die zwar ein paar Längen aufweist und auch nicht ganz so überraschend endet, die aber dennoch ein paar interessante Perspektiven bietet, nämlich die der Angehörigen eines Täters.


Stil und Sprache
Der kurze Prolog zu Beginn des Buches macht einen Schwenk zu der zwölfjährigen Chloe, dann geht es direkt mitten hinein in die Gegenwart. Chloe ist die Ich-Erzählerin und sie ist auch die Einzige, die die Geschichte erzählt. Dadurch kommt man ihr recht nahe und erlebt die Geschehnisse aus ihrer Perspektive – was nicht immer hilfreich ist, denn natürlich ist Chloes Wahrnehmung getrübt von ihrer Vergangenheit.

Spannung steht nicht unbedingt im Fokus der Geschichte, sie baut sich eher langsam auf. Leider gibt es auch einige Längen, die den Fortgang der Handlung immer wieder ausbremsen. Auf der anderen Seite stehen ein paar unerwartete Wendungen, die Schwung in die Handlung bringen, jedoch am Ende nicht ganz so überraschend sind, wie die Autorin sich das vielleicht vorgestellt hat. Alles in allem nicht schlecht, aber auch nicht überragend.


Figuren
Chloe steht natürlich im Mittelpunkt, allerdings ist sie auch die Ich-Erzählerin und so erfährt man erst nach und nach ein paar Details über sie. Es gibt nur wenige Erklärungen zu ihr, die sind allerdings nicht durchweg dazu geeignet, sie sympathisch wirken zu lassen. Sie ist keine klassische, über jeden Zweifel erhabene Heldin und als Leser kann man durchaus seine Zweifel an ihrer Berufswahl haben. Sie, die andere therapiert, benötigt eigentlich selbst dringend Unterstützung. Dass sie das nicht erkennt, ist vielleicht realistisch, dass es ihr aber auch niemand sagt, passt für mich nicht ins Bild.

Die übrigen Figuren sind ihren Rollen entsprechend dargestellt und man bekommt einen guten Eindruck von ihnen, soweit es möglich ist, ohne ihre Geheimnisse zu früh aufzudecken.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover einen dämmrigen Wald, in dem eine dunkle Gestalt zwischen den Bäumen steht – ein Schlüsselszene der Geschichte. Innen gibt es nach einem kurzen Prolog insgesamt 48 nummerierte Kapitel und keine Besonderheiten.


Fazit
Ein etwas anderer Thriller mit einer ungewöhnlichen Perspektive, kein echter Pageturner, aber dennoch durchaus lesenswert.


3 5 Sterne


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