Kommissarin Pia Korittki nimmt sich eine Auszeit in einem Ostsee-Kloster. Das ruhige, beschauliche Leben mit den Mönchen und einigen wenigen Gästen soll ihr helfen, sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen. Doch die Ruhe wird jäh durch das Läuten der Totenglocke gestört. Ein Novize hat einen der Mönche leblos in der Kirchenbank kniend gefunden. Schnell ist klar, dass Bruder Zacharias ermordet wurde. Pia will sich aus den Ermittlungen heraushalten, doch als auch noch ein Gast spurlos verschwindet, muss sie handeln - und macht in einem Kellerraum eine schreckliche Entdeckung...
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Autor: Eva Almstädt |
Die Grundidee der Handlung
Nach ihrem letzten Fall ist Pia Korittki alles andere als arbeitsfähig und obendrein ist Albrecht Lohse immer noch auf der Flucht, der Mann, der sie entführt und beinahe getötet hat. Um ihren Sohn Felix nicht zu gefährden, zieht sie sich in ein Kloster zurück, um dort zur Ruhe zu kommen. Doch das scheinbar so ruhige Kloster mit den der Welt abgewandten Mönchen wird von einem Mord erschüttert. Gleichzeitig sucht die Polizei fieberhaft in ganz Europa nach Albrecht Lohse und Pias Freund Marten Unruh muss ihm sogar nach Südfrankreich folgen.
Eva Almstädt gehen die Ideen für ihre Ermittlerin offenbar nicht aus. Dieses Mal sind es sogar zwei Fälle, wenn man die Jagd auf Albrecht Lohse mitrechnet. Dazu gibt es ja wie immer auch noch die Rahmenhandlung rund um Pias persönliche Geschichte. Dieses Mal allerdings fügen sich nach und nach einige Dinge so zusammen, dass man fast glauben könnte, dass man den letzten Band der Reihe in den Händen hält.
Stil und Sprache
Wie immer ist man dank des flotten Schreibstils der Autorin spätestens auf Seite 3 mitten drin in Pias Leben. Die Handlung setzt relativ kurz nach dem Ende des letzten Bandes ein und springt dann mehr oder weniger zwischen zwei Handlungssträngen hin und her. Anfangs hat Pia selbst den größten Erzählanteil und Marten Unruh kommt nur gelegentlich zu Wort, später verschiebt sich das Gleichgewicht etwas und zum Finale hin wechselt die Erzählperspektive fast seitenweise. Und obwohl sowohl Pia als auch Marten in der dritten Person erzählen, ist man ihnen doch sehr nahe.
Als Pia zu Beginn ihren Klosteraufenthalt antritt, plätschert die Handlung zunächst ein bisschen vor sich hin, spätestens ab dem ersten Toten nimmt sie aber spürbar Fahrt auf und die Spannung zieht merklich an. Es gibt wie fast immer ein großes Finale, das heißt, eigentlich gibt es zwei, denn sowohl Marten als auch Pia geraten in höchste Gefahr. Wieder eine richtig gute Geschichte!
Figuren
Pia steht wie immer im Mittelpunkt und dieses Mal ist sie alles andere als fit. Von dem Aufenthalt im Kloster erwartet sie sich etwas, ohne zu wissen, was es eigentlich ist. Erst im Laufe der Zeit erfährt sie so etwas wie Klarheit und kehrt am Ende fast geläutert nach Hause zurück zu Marten Unruh und ihrem Sohn Felix. Marten Unruh ist im Laufe der Zeit ebenso wie Pia etwas ruhiger geworden, schreckt aber trotzdem vor fast nichts zurück. Die beiden sind ein schönes Paar und finden das hoffentlich irgendwann auch…
Es gibt etliche Nebenfiguren dieses Mal, neben den Mönchen beherbergt das Kloster auch noch einige Gäste, die schon eine sehr seltsame Truppe darstellen. Hier hat Eva Almstädt vielleicht ein bisschen zu sehr in die Klischeekiste gegriffen, aber das ist durchaus verzeihlich, weil vor allem die Mönche gut und differenziert dargestellt sind. Insgesamt also eine runde Sache.
Aufmachung des Buches
Das Cover des in Klappbroschur aufgemachten Taschenbuchs zeigt eine Kirchenruine an einer Meeresküste vor einem düsteren Unwetterhimmel. In der vorderen Innenklappe findet sich ein Plan des Klosters Naumar, in der hinteren Klappe sind die übrigen Bände der Reihe aufgeführt. Es gibt insgesamt 42 nummerierte Kapitel und ein kurzes Nachwort der Autorin.
Fazit
Wie immer eine toll erzählte, spannende Story mit einer meiner Lieblingsermittlerinnen. Absolut zu empfehlen!
Hinweise
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Backlist:
Band 12: Ostseejagd
Band 13: Ostseerache
Band 14: Ostseeangst
Band 15: Ostseegruft
Band 16: Ostseefalle
