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Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie das Haus ihrer Kindheit, dem man unheimliche Dinge nachsagt. Vor vielen Jahren floh die ganze Familie eines Nachts in blindem Entsetzen aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung daran, was in jener Nacht geschah. Doch jetzt ereignen sich dort wieder unerklärliche und zutiefst schaurige Dinge. Und während sie sich immer tiefer in das Geheimnis des Hauses verstrickt, greift das Böse auch nach ihr.

 

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Originaltitel: Home Before Dark
Autor: Riley Sager
Übersetzer: Christine Blum
Verlag: dtv
Erschienen: 02/2022
ISBN: 978-3423219884
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Maggie bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass er das Haus, aus dem die Familie vor vielen Jahren geflohen ist, nie verkauft und jetzt ihr vererbt hat, ist sie wie vor den Kopf geschlagen. Sie selbst weiß nicht, was damals passiert ist und ihre Eltern haben nie auf ihre Fragen geantwortet. Lediglich in einem Buch hat ihr Vater alles niedergeschrieben, doch wie viel Wahrheit steckt in dem Bestseller über das angebliche Spukhaus? Maggie beschließt, es herauszufinden und das Haus zu renovieren und dann zu verkaufen. Doch schon in der ersten Nacht passieren merkwürdige Dinge, die sich nicht rational erklären lassen …

Was sich zunächst anhört wie ein platter Gruselschocker mit übernatürlichen Elementen, lockt mit einem geschickten Spiel zwischen Realität und Alptraum. Riley Sager gelingt es ganz hervorragend, bis zum Schluss die Balance zu halten und seine Leser von einer unheimlichen Situation in die nächste zu ziehen. Ganz großes Kino!


Stil und Sprache
Zu Beginn wendet sich Maggie direkt an die Leser und kündigt an, nun die wahre Geschichte zu erzählen. Bis es dazu kommt, passiert aber noch eine Menge. Maggie erzählt aus der Ich-Perspektive die Handlung in der Gegenwart, in den Kapiteln dazwischen gibt es das Buch, das ihr Vater seinerzeit geschrieben hat. Das beginnt wiederum mit dem Hauskauf und dem Einzug der jungen Familie und schildert die drei Wochen bis zur kopflosen Flucht der damals fünfjährigen Maggie und ihren Eltern.

Maggie selbst hat immer bezweifelt, dass alles wirklich so passiert ist, wie ihr Vater es beschrieben hat, denn Geister gibt es nun einmal nicht. Doch wie lassen sich dann die seltsamen Vorfälle im Haus erklären, die auch nach gut zwanzig Jahren wieder passieren? Hier spielt Riley Sager so geschickt mit der Angst seiner Leser, dass man irgendwann gar nicht mehr so sicher ist, dass es nicht doch spukt. Immer schneller fliegen die Seiten dahin und man kann das Buch definitiv nicht zur Seite legen, bevor nicht der Schluss – der ein absoluter Höhepunkt dieses Buches ist – gelesen ist.


Figuren
Maggie ist so sehr geprägt von der Geschichte ihrer Flucht aus Baneberry Hall, dass sie eigentlich nichts lieber täte, als endlich zu vergessen. Dennoch stellt sie sich der Aufgabe, dorthin zurückzukehren – und ihr kommen Zweifel. Was steckt hinter den Spukerscheinungen in Baneberry Hall? Und kann es sein, dass dem Haus wirklich das Böse anhaftet? Ihr Realismus gewinnt die Oberhand, aber ein paar kleine Zweifel bleiben eben doch. Maggie ist jetzt kein bis ins letzte Detail ausgearbeiteter Charakter, wie er in einem anderen Genre vielleicht gebraucht würde. Es reicht aber, um sie sympathisch wirken zu lassen und mit ihr mit zu fiebern.

Auch die weiteren Figuren – recht überschaubar in ihrer Anzahl – bekommen nur die Erklärungen, die sie für ihre Rolle brauchen, und wie sich das gehört für einen Thriller, haben viele von ihnen ihre (bösen) Geheimnisse. Dane sei erwähnt, er hilft Maggie bei der Renovierung des Hauses und wird am ehesten so etwas wie ein Freund. Alle anderen haben wirklich nur sehr kleine Nebenrollen, nicht ohne Grund natürlich, aber man will ja nicht spoilern.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover ein altes Holzhaus an einem unheimlich wirkenden See. Grundsätzlich ganz passend, allerdings sieht das im Buch beschriebene Haus ganz anders aus und einen See gibt es auch nicht. Innen gibt es zwischen Prolog und Epilog 26 nummerierte „Gegenwarts“-Kapitel und dazwischen die schon erwähnten Auszüge aus dem Buch, das Maggies Vater schrieb.


Fazit
Eins meiner Lese-Highlights bisher für dieses Jahr! Riley Sager weiß einfach, wie er seine Leser einfängt und mitreißt. Eine unglaubliche Geschichte mit einem spannenden Plot und einer großartigen Auflösung, ganz anders als erwartet. Top-Leseempfehlung von mir!


5 Sterne


Hinweise
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