Immer wieder sieht Aladdin einen geheimnisvollen Jungen, der spurlos verschwindet, sobald man ihn anspricht. Als er erfährt, dass vor hundert Jahren Silber aus einer Schmiede verschwand und auf dem Gelände des Restaurants seiner Eltern vergraben sein soll, macht er sich mit seinen Freundinnen Billie und Simona auf die Suche. Jedoch muss er auch noch den Dieb erwischen, der aus dem Restaurant seiner Eltern Essen stiehlt. Ob es der rätselhafte Junge ist?
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Originaltitel: Silverpojken |
Die Grundidee der Handlung
Der eine oder andere Punkt aus der obenstehenden Verlagszusammenfassung ist zwar nicht ganz akkurat - in Gänze passt sie aber ganz gut und für einen ersten Eindruck von "Silberjunge" gibt's von meiner Seite nichts hinzuzufügen. Das Buch ist die Fortsetzung zu "Glaskinder", da die Geschichten der Bände jedoch in sich abgeschlossen sind, kann man das Buch aber auch unabhängig vom ersten Band lesen. Die Reihenfolge beizubehalten ist trotzdem empfehlenswert, da der eine oder andere Hinweis auf "Glaskinder" eingebaut wurde und die Beziehung der Charaktere zueinander sich natürlich auch weiterentwickelt.
Stil und Sprache
Nachdem der erste Band aus Billies Perspektive erzählt wurde, ist "Silberjunge" nun aus Aladdins Sicht in der dritten Person geschrieben. Erneut sorgt die Perspektive schnell für Nähe zum Protagonisten, zumal dieser ja aus "Glaskinder" bereits bekannt ist. Diese Nähe ist vor allem für Aladdins persönliche Situation von Vorteil, da man sich so bestens in seine Sorgen hineinversetzen kann, die ein großer Antriebsfaktor für seine Nachforschungen sind.
Diese Nachforschungen beginnen gemächlich. Im Gegensatz zum ersten Band hat Aladdin keine Angst im eigenen Haus, sodass die mystischen Vorkommnisse sehr viel zurückhaltender und weniger gruselig eingefügt sind. Die Neugier des Lesers wird trotzdem schnell geweckt und so folgt man den Freunden ein weiteres Mal begeistert durch ihr Abenteuer. Gut gefallen hat mir dabei, dass das Vorgehen der Kinder diesmal ein wenig realistischer ist und der Weg zur Aufklärung nicht ganz so waghalsig. In Summe bietet das Buch so ebenso gute Unterhaltung wie der erste Band und lässt sich - auch dank des sehr angenehmen Schreibstils von Kristina Ohlsson - schnell und entspannt weglesen.
Figuren
Aladdin, Billie und Simona kennt der Leser bereits aus dem ersten Band und so gestaltet sich das Leser ein wenig wie die Rückkehr zu alten Freunden. Diesmal ist Aladdin der führende Protagonist und die beiden Mädchen nehmen wichtige Nebenrollen ein. Die Charakterzeichnung Aladdins aus dem ersten Band wird stimmig ergänzt und der Junge bekommt insbesondere auch durch seine veränderte persönliche Situation nochmal einiges mehr an Tiefe.
Bei den wenigen Seiten des Buches ist es natürlich sehr hilfreich, dass so viele Charaktere bereits bekannt sind oder im ersten Band bereits erwähnt wurden. Die neu eingeführten Charaktere nehmen zumeist kleinere Rollen ein, sodass sie nur wenige Details mitbekommen. Das ist aber alles sehr passend von der Autorin gewählt, sodass das Buch nicht überfrachtet wird, man sich aber trotzdem ein gutes Bild aller Figuren machen kann. Lediglich von Aladdins Eltern hätte ich mir mehr Details bzw. eine differenziertere Rolle gewünscht.
Aufmachung des Buches
Für die Rezension habe ich die ältere Hardcoverausgabe gelesen, die keinen Schutzumschlag hat und passend zum ersten Band Boot samt Rabe zeigt. Das Motiv ist erneut ausgesprochen atmosphärisch gewählt, steht jedoch in keinerlei Zusammenhang zum Inhalt.
Fazit
"Silberjunge" setzt diese spannende Jugendthriller-Reihe hervorragend fort und zieht den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann. Eine ausgesprochen gelungene Fortsetzung.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Glaskinder
