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Kategorie: Essen und Trinken

Die liebe Oma wusste es – selbst fermentieren macht gesund!

· Anleitung zu sechs Fermenten: Gemüse, Kombucha, Essig, Kefir, Joghurt und Brot.
· Wissen über die Fermentation mit hilfreichen Tipps für den Fermentier-Erfolg zu Hause.

Fermentation ist die einzige Methode der Haltbarmachung, bei der während der Lagerung Vitalstoffe vermehrt werden.

Frische Rezeptideen sorgen dafür, dass die liebevoll hergestellten Fermente nicht im Keller „versauern“ und nachhaltige und genussvolle Freude in den Alltag bringen.

 

Fermentista 

Autor: Andrea Bierwolf
Verlag: Freya Verlag
Erschienen: 16. August 2021
ISBN: 978-3-99025-508-7
Seitenzahl: 304 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Lebensmittel bekömmlicher machen mit Hilfe der Fermentation. Eingelegtes Gemüse, Brot mit Sauerteig, Essig selbst ansetzen, Kombucha, Kefir und Joghurt eigenhändig herstellen - was für unsere Großeltern noch selbstverständlich war, hat bis vor kurzen noch unter mangelnder Attraktivität gelitten. In letzter Zeit gewinnt das Wissen, wie man Lebensmittel veredeln und mit bestimmten Techniken haltbarer machen kann, allmählich immer mehr an Bedeutung. Gerade in der heutigen Zeit entscheiden sich immer mehr Menschen ganz bewusst, möglichst natürliche, hochwertige Zutaten zu verwenden. Das garantiert beim Kochen - wie auch beim Fermentieren - ein gesundes Endprodukt, bei dem man genau weiß, was man isst.

Die Autorin Andrea Bierwolf führt ihre Leser in ihrem neuen Buch in die Geheimnisse der Fermentation ein. Sie erklärt den Fermentationsprozess und stellt die unterschiedliche Arten der Fermentation vor. Dabei gibt sie einen kurzen Einblick in die „Alkoholische Fermentation“, "Essigsäure- und Milchsäurefermentation“ sowie die „Wilde Fermentation“ und die „Fermentation mit Starterkulturen“. Auch stellt sie „Damals“ und „Heute“ gegenüber und erklärt, warum auf diese Weise veredelte Lebensmittel so wertvoll für unsere Gesundheit sind. Persönliche Erfahrungen und viele Tipps bereichern die aufschlussreichen Erklärungen im Buch zusätzlich.

Menschen und ihre Vorlieben sind natürlich unterschiedlich und während manche Menschen liebend gerne Kombucha trinken, bevorzugen andere Kefir oder schwören auf Sauerteigbrot. Legt man selbst Hand an, dann weiß man ganz genau, was man am Ende in den Händen hält, denn man hat alle Zutaten selbst ausgewählt.

Doch um erfolgreich zu sein, muss man zuerst wissen, welche Bedingungen es braucht, um die notwendigen Prozesse der Nahrungsmittelveredelung in Gang zu setzen. Beginnend vom richtigen Gefäß über die optimale Temperatur bis hin zu den passenden Werkzeugen erklärt die Autorin daher auf den ersten Seiten ihres Buches die notwenigen Bedingungen und Arbeitsgeräte, damit der Schaffung eines leckeren Endproduktes nichts im Wege steht. Danach geht es auch gleich los mit der Anleitung zur Gemüsefermentation. Hier findet man neben Rezeptideen auch zahlreiche Tipps, Tricks und Erfahrungswerte der Autorin, um zahlreiche Gemüsesorten auf sehr schmackhafte Art und Weise haltbar zu machen.

Kombucha wird von vielen Menschen als erfrischender und gesundheitsfördernder Stoffwechselboost geschätzt, der gleichzeitig den Körper entgiften kann. Genaue Anweisungen, worauf man bei der Zubereitung von Kombucha achten sollte und interessante Hinweise zur postiven Wirkung auf unseren Körper wurden gemeinsam mit Tipps zur Zubereitung, sowie Infos zu Lagerung und Haltbarkeit gut verständlich zusammengefasst. Häufige Fragen werden ebenfalls beantwortet und kreative Rezeptvorschläge laden zum Ausprobieren ein.

Weinessig, Apfelessig, Reisessig... jede Essigsorte hat ihre Liebhaber und ist aus der Küche nicht wegzudenken. Früher war die "Essigmutter" nahezu jedem ein Begriff, denn Essig wurde selbst angesetzt und mit Kräutern und anderen Zutaten auf unterschiedlichste Weise veredelt. In diesem Kapitel hat Armin von der "Kräuterküche" das Sagen und verrät den Lesern so manchen „Geheimtipp“. Ob in Essig eingelegte Gurken, Rüben oder Pilze, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

In den beiden darauffolgenden Kapiteln stellt die Autorin ihren Lesern Wasser- und Milchkefir und die Herstellung von Joghurt vor. Auch hier sind natürlich wieder genaue Anleitungen, interessante Infos und Anregungen, nützliche Tipps und wertvolle Erfahrungswerte von Andrea Bierwolf zu finden.

Beim Thema Sauerteig hat wieder Armin das Wort. Wie viele Milchsäurebakterien und Hefezellen stecken eigentlich in einem Gramm Roggen-Sauerteig? Wie setzt man Sauerteig an, was gibt es bei der „Aufzucht“ zu beachten, wie lange hält er sich nun wirklich und warum ist ein Sauerteigbrot bekömmlicher als ein gewöhnliches Hefebrot? Hier erfährt man es und zudem gibt's - abgesehen von den Rezepten für Kartoffelbrot, Dinkelbrot und Sauerteig-Crumpets mit Bärlauchpesto und allgemeinen Sauerteigrezeptideen - zusätzlich noch viel Wissenswertes rund um dieses spannende Thema.

Sämtliche Erklärungen und Anleitungen im Buch sind ebenso gut verständlich wie unkompliziert geschrieben und mühelos nachvollziehbar. Alle Leser, die Spaß am Ausprobieren und dabei Interesse an Rezepten haben, die dem Körper guttun, werden mit diesem Buch viel Spaß haben. Wenn Profis aus dem Nähkästchen plaudern, profitiert man als Leser ungemein davon. Die vielen gesammelten Erfahrungen und zahlreichen nützlichen Informationen könnten bei Jung und Alt durchaus für so manches Aha-Erlebnis sorgen.


Aufmachung des Buches
Das hochwertig gestaltetete Hardcoverbuch ist fadengebunden und zeigt als Coverbild die Autorin mit ihren Produkten. Der Rückseitentext ist kurz, aussagekräftig und macht neugierig. Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich gestaltet und ebenso farbenfroh gestaltet wie das gesamte Buch.

Viele Bilder ergänzen den Text und "peppen" das Thema zusätzlich auf. Die unterschiedlichen Formatierungen erleichtern die Lesbarkeit und wichtige Aussagen, Tipps und Erfahrungswerte wurden zusätzlich farbig unterlegt. Das erleichtert das Lesen und sorgt gleichzeitig für eine sehr angenehme Abwechslung. Nach einer Danksagung, einem Vorwort von Fr. Dr. J. Bartussek und einer bebilderten Einleitung geht es gleich los mit der Erklärung zur Fermentation. Es folgen allgemeine und wichtige Grundinfos zu dem Prozess, den Fermenten an sich und den richtigen Bedingungen für die eigenen Bemühungen.

Es werden sechs Fermentationen vorgestellt. „Gemüse fermentieren“, „Kombucha“, „Essig“ „Kefir“, „Joghurt“ und „Sauerteig“. Während Andrea Bierwolf die Themen Gemüse, Kombucha, Kefir und Joghurt bespricht, übernimmt Armin von der „Kräuterküche“ die Bereiche Essig und Brot. Auch Andrea von „Yoga Cuisine“ und Martina von „einfachFRAUSEIN“ kommen in diesem Buch zu Wort.

Mit „Ein paar Worte zum Abschluss“, einem Literatur- und Quellenverzeichnis, einer bebilderten Kurzvita der Autorin sowie einem Index schließt das Sachbuch ab. Auf der letzten Seite werden noch die beiden Bücher „Ab heute basenreich“ von Karin Meyer und „Rösten und Brauen“ mit heimischen Pflanzen von Heidi Thaler aus dem Freya Verlagsprogramm vorgestellt.


Fazit
Ebenso interessant wie lesefreundlich gestaltet und dabei sehr hochwertig verarbeitet. Besser geht‘s nicht! Für alle kreativen Leser und Kochbegeisterten, die gerne selbst Hand anlegen und Genuss mit Gesundheit verbinden möchten, ist dieses Buch über Fermentation ein Schatzkästchen an Wissen, Ideen und Anregungen – Sei es als Neuzugang für das eigene Bücherregal oder als exquisites Geschenk.


5 Sterne


Hinweise
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