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Deine Seele ist der Tatort

Sein Opferprofil: Heilige & Hure
Sein Tatort: London, jeden Februar
Sein Aufenthaltsort: ein Hochsicherheitsgefängnis ... Oder?

Wieder ist es Februar. Wieder wird eine brutal entstellte Leiche gefunden. Neuropsychologin Kyra Sullivan erkennt Parallelen zu den Taten des Februar-Killers, dem vor 14 Jahren ihre Schwester zum Opfer fiel. Sie fürchtet, dass es bald ein zweites Opfer geben wird und der Falsche hinter Gittern sitzt. Eine neue, höchst umstrittene Technologie könnte Kyra helfen, den wahren Killer zu stellen – doch die Folgen für ihre Seele wären schrecklich.

 

Witness X 

Originaltitel: Witness X
Autor: S.E. Moorhead
Übersetzer: Daniel Müller
Verlag: piper
Erschienen: 09/2021
ISBN: 978-3492705394
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Wir schreiben das Jahr 2035, die Welt wird von Technik bestimmt und Neuropsychologin Kyra hat ein Verfahren entwickelt, in die Erinnerungen anderer Menschen eindringen zu können und zu sehen und erleben, was sie getan haben. Allerdings hat die Technologie nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungen… Als dann der sogenannte Februar-Killer wieder zuschlägt, versucht Kyra alles, um den Mörder ihrer Schwester zu finden.

Die Grundidee dieses Thrillers gefällt mir eigentlich recht gut, leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen, es hat mich einfach nicht „gepackt“. Trotz der Zukunftsvisionen der Autorin ist „Witness X“ kaum mehr als ein Durchschnittsthriller.

Stil und Sprache
Die Autorin wirft ihre Leser mitten hinein in Kyras Technologie zum Erinnerungen lesen, so dass man erst einmal etwas orientierungslos ist, bevor man langsam etwas mehr über Kyra erfährt. Kyra ist auch diejenige, die als alleinige Erzählerin durch die Geschichte führt, so dass man ihr vermeintlich nahe kommt. Vermeintlich deshalb, weil das ein Trugschluss ist und Kyra in Wahrheit alle auf Distanz hält – das gilt auch für ihre Leserschaft. Und so verfolgt man die Handlung eben aus einer gewissen Distanz heraus, zumindest ich konnte nicht wirklich eintauchen in diese irgendwie blutleere Geschichte.

Spannung kommt erst recht spät auf, einige Längen bremsen alles immer wieder aus und so dauert es etwas länger, bis die Geschichte dann doch noch irgendwann fesselt. Da hilft auch der unkomplizierte Schreibstil der Autorin nicht viel weiter.


Figuren
Kyra steht wie erwähnt im Mittelpunkt der Handlung, ist aber nicht die große Sympathieträgerin, die ich für so eine Geschichte brauche. Natürlich ist sie auch nicht unsympathisch, aber ihre Welt bleibt einem irgendwie fremd, genau wie ihre Gefühle und Gedanken.

Auch die weiteren Figuren können nur begrenzt zu einem Lesevergnügen beitragen, sowohl Kyras Nichte Emma als auch ihre Mutter wirken ziemlich stereotyp und auch Kyras sonstige Bezugspersonen können nicht viel zu einer besseren Atmosphäre beitragen. Hier gibt es nur schwarz und weiß, gut und böse und nichts dazwischen.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Klappbroschurbuch ist ganz in Schwarz aufgemacht und zeigt lediglich im Zentrum des Covers ein großes X in Rot, dargestellt wie ein Rohrschachbild. Ein ähnliches Bild ist auf der Rückseite zu finden. Innen ist die Handlung nach Tagen und Uhrzeiten untergliedert, die Kapitelüberschriften geben eine zeitliche Orientierung.


Fazit
Sicher ist meine Meinung subjektiv, aber leider kann ich die überschwänglichen Bewertungen anderer Rezensenten nicht teilen. Leider nur eine Durchschnittswertung von mir.


3 Sterne


Hinweise
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