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Drei Morde innerhalb weniger Tage: Ein Heckenschütze hält die schwedische Kleinstadt Karlshamn in Atem. Vanja Lithner und ihr Team von der Reichsmordkommission stehen unter enormem Druck, denn es gibt weder Zeugen noch Verbindungen zwischen den Opfern, nur die Angst, dass weitere Morde geschehen und es jeden treffen könnte. Kriminalpsychologe Sebastian Bergman, Vanjas Vater, hat das Team verlassen und arbeitet als Therapeut. Dass sie ihn um Rat bittet, ist eine willkommene Abwechslung. Doch als ein Australier ihn aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunamis 2004 zu verarbeiten, reißen alte Wunden auf. Billy, Sebastians ehemaliger Teamkollege und Vanjas bester Freund, hat ein massives Problem: Seit er im Dienst zwei Menschen erschossen hat, findet er Gefallen am Töten. Nun wird er Vater und schwört, es nie wieder zu tun. Aber die Umstände wollen nicht zulassen, dass die Vergangenheit in Vergessenheit gerät. Wie weit wird Billy gehen, um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden?

 

Die Fruechte die man erntet 

Originaltitel: Som Man Sår
Autor: Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt
Übersetzer: Ursel Allenstein
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 10/2021
ISBN: 978-3805250894
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Rückentext des Buches gibt schon ziemlich gut die Ausgangslage dieser lange erwarteten Fortsetzung der Reihe um den Psychologen wieder und ich möchte nicht viel hinzufügen, um nicht zu spoilern.

Nur so viel: Die drei Jahre Warten haben sich absolut gelohnt, denn nicht nur der Fall ist spannend, auch die Geschichte rund um das Ermittlerteam wird logisch und mit vielen überraschenden Wendungen fortgeführt, steht eigentlich sogar im Mittelpunkt des Ganzen.


Stil und Sprache
Die beiden Autoren bleiben ihrem Stil weitgehend treu, erzählen den Fall aus mehreren Perspektiven, so dass man als Leser relativ früh weiß, wer der Täter ist und auch von Billy auf dem Laufenden über seine Gefühle gehalten wird. Dabei steht allerdings insgesamt Vanja im Zentrum der Geschichte, sie leitet inzwischen das Ermittlerteam und muss ihren ersten großen Fall lösen. Sebastian Bergman spielt vor allem anfangs nur eine Nebenrolle, wird aber im Verlauf der Handlung immer wichtiger.

Und obwohl man eigentlich meint, den großen Überblick über alles zu haben, so wird man doch immer wieder überrascht von dem, was abseits der eigentlich recht gradlinigen Handlung so passiert. Hat im letzten Band alles ein bisschen wie eine Vorbereitung auf diesen Fall gewirkt, so ist dieser Fall deutlich spannender angelegt und man merkt nach dem hochdramatischen Finale, dass die Fäden so langsam zusammenlaufen. Die Ankündigung der beiden Autoren, dass es noch einen Abschlussband geben soll, passt perfekt zu dem atemberaubenden Cliffhanger dieses Falls.


Figuren
Wie schon erwähnt steht Vanja im Mittelpunkt der Ermittlungen um den Heckenschützen. Sie ist mittlerweile Mutter einer kleinen Tochter und dementsprechend etwas ruhiger geworden. Ihre Rolle als Leiterin des Teams muss sie noch finden und auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater Sebastian ist noch alles andere als perfekt. Dafür vertraut sie ihrem besten Freund Billy absolut, eine Tatsache, die sie aber irgendwann in Frage stellen muss.

Sebastian hingegen vertraut niemandem, selbst Ursula kann nicht vollends zu ihm durchdringen, und das, obwohl sie seit einiger Zeit ein Paar sind. Torkel als ehemaliger Leiter des Teams spielt eine Nebenrolle und wird unerwartet noch einmal zum Helden, auch wenn seine Darstellung mich nicht vollends überzeugen kann. Dass ein so hochgradiger Alkoholiker wie er so zu handeln in der Lage ist, daran habe ich dann doch meine Zweifel. Insgesamt ist die Darstellung der handelnden Personen aber absolut überzeugend und führt dazu, dass man spätestens ab der zweiten Hälfte das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch zeigt auf dem Cover wie immer die Silhouette Sebastian Bergmans. Diese wird dieses Mal ausgefüllt vom Blick auf eine offene Ebene, in die gerade ein Blitz einschlägt. Innen gibt es sehr kurze Kapitel und sonst keine Besonderheiten.


Fazit
Deutlich besser als sein Vorgängerband entwickelt sich dieser Fall zu der größten Herausforderung, der sich das Team um Sebastian Bergman bisher stellen musste. Spannend bis zum Schluss und absolut lesenswert!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Mann, der kein Mörder war
Band 2: Die Frauen, die er kannte
Band 3: Die Toten, die niemand vermisst 
Band 4: Das Mädchen, das verstummte
Band 5: Die Menschen, die es nicht verdienen
Band 6: Die Opfer, die man bringt

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