Was tust du, wenn jemand versucht, deine Familie zu zerstören?
DI Adam Fawley wird an einen schrecklichen Tatort gerufen: Aus einem brennenden Haus werden nachts zwei kleine Kinder geborgen, von den Eltern fehlt jede Spur. Bald ist klar: Es war Brandstiftung. Offenbar hat die Familie sich in den Wochen zuvor seltsam verhalten. Nachbarn berichten, dass die Mutter sich zu Hause nicht mehr sicher gefühlt habe und der Vater eine aufwändige Alarmanlage installieren ließ. Dann wird in den Trümmern des Hauses eine Leiche gefunden – die Mutter der Kinder. Und sie war schwanger…
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Originaltitel: No Way Out |
Die Grundidee der Handlung
Adam Fawley hat eigentlich ganz eigene Sorgen, denn seine Frau ist ausgezogen, weil er ihren Wunsch nach der Adoption eines Kindes nicht teilt. Und auch in seinem neuen Fall geht es um Kinder, das große Thema seines Lebens. Doch dieser Fall geht noch viel tiefer und vor allem viel weiter in die Vergangenheit zurück, als es zunächst den Anschein hat…
Cara Hunter hat wieder einmal ein kompliziertes Netz gewoben – mit so vielen Wendungen, dass einem beim Lesen fast schwindelig wird. An ihren ersten Fall Sie finden dich nie kommt sie zwar dieses Mal nicht ganz heran, aber dennoch gelingt ihr wieder einmal ein großer Coup.
Stil und Sprache
Adam Fawley erzählt in der Ich-Form, aber es gibt auch andere Perspektiven und diese Beteiligten berichten jeweils in der dritten Person. So erhält man als Leser ein etwas umfassenderes Bild als die Polizei und glaubt womöglich, das Geheimnis um den Brand aufklären zu können. Weit gefehlt, denn hier hat wirklich jeder und jede ein Geheimnis und niemand ist bereit, es preiszugeben. Die Erzählweise, die an sich schon etwas ungewöhnlich ist, wird noch zusätzlich ergänzt durch Zeitungsartikel oder Verhörprotokolle sowie Telefonate mit Zeugen und ähnliche Einschübe.
Ein guter Kniff ist es auch, neben der Gegenwart auch die Zeit vor dem Brand zu beschreiben, zwar in großen Sprüngen, aber immerhin glaubt man auch hier, als Leser einen exklusiven Einblick zu bekommen. Dass am Ende dann doch alles ganz anders kommt, naja, das erwartet man bei dieser Reihe schon fast. Und auch der genaue Hergang des Brandes klärt sich erst auf den allerletzten Seiten auf, das macht das Ganze wirklich spannend bis zum Schluss!
Figuren
Adam Fawley bleibt auch im dritten Band der Reihe irgendwie undurchschaubar, vor allem seine privaten Belange werden nur angedeutet. So bleibt es lange unklar, warum genau seine Frau vorübergehend (oder für immer?) ausgezogen ist. Und auch das Verhältnis zu seinen Ermittlungskollegen scheint ziemlich distanziert zu sein. Trotzdem ist er nicht unsympathisch und gewinnt von Band zu Band an Profil.
Die übrigen Beteiligten erhalten von Cara Hunter genau die Tiefe, die sie für ihre jeweilige Rolle brauchen. Natürlich haben etliche von ihnen ihre Geheimnisse, das versteht die Autorin aber gut zu verschleiern, so dass es durchweg spannend bleibt. Echt wirken aber alle ihre Figuren, so dass diese Reihe richtig Spaß macht.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover eine nächtliche Szene mit einem Haus, vermutlich soll es den Tatort darstellen. Der Titel No Way out ist wie mit großen Leuchtbuchstaben quasi auf dem Rasen im Vordergrund aufgestellt. Innen gibt es neben den normalen Kapiteln noch die Rückblenden, die jeweils mit dem Datum und einer Zeitangabe „xxx Tage vor dem Brand“ versehen sind.
Fazit
Ein komplizierter Fall, der mit tollen Figuren und einem ungewöhnlichen Aufbau glänzt, eine klare Empfehlung von mir!
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Sie finden dich nie
Band 2: In the Dark