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Bobby Dollar, Anwalt der verlorenen Seelen und Engel auf Erden, wird von seinem Himmelsmentor in die Hölle geschickt. Er soll dort dem Sklavenhändler Rhipash eine kryptische Botschaft übermitteln. Das passt Bobby wunderbar, will er doch die Teufelin Caz wiedersehen, in die er sich unsterblich verliebt hat. So macht er sich auf zur Höllenpforte - um im Innern ein unvorstellbar großes Reich vorzufinden. Tagelang läuft Bobby von einem Höllenkreis zum nächsten, und endlich findet er Rhipash. Dieser nimmt ihn mit auf seinem Sklavenschiff in den Kreis des Höllenadels und so dauert es nicht lange und er begegnet Caz. Und dann ist da noch Höllenfürst Eligor, der Bobby das Leben buchstäblich zur Hölle macht ...

 

Bobby Dollar Happy Hour in der Hoelle HB  Originaltitel: Happy Hour in Hell
Autor: Tad Williams
Übersetzer: Cornelia Holfelder-von der Tann
Sprecher: Simon Jäger
Verlag: der Hörverlag
Erschienen: 25.08.2014
ASIN: B00EFBDXPO
Spieldauer: 1026 Minuten; ungekürzte Lesung 


Die Grundidee der Handlung
Der Kurzbeschreibung des Verlags ist an dieser Stelle nicht mehr allzu viel hinzufügen, um der Geschichte nicht zu viel vorweg zu nehmen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich allerdings, dass „Happy Hour in der Hölle“ wahrlich nichts für Zartbesaitete ist, denn Bobby Dollar muss nicht nur einmal im wahrsten Sinne des Wortes Höllenqualen erleiden. Dabei nimmt Tad Williams kein Blatt vor den Mund und lässt all die grauenhaften Folterszenen vor dem inneren Auge des Lesers bzw. in diesem Fall Zuhörers überaus farbenfroh und eindringlich entstehen. Dabei meint man, die Schmerzen teilweise schon fast selbst zu spüren und leidet mit dem Engel mit.

Tad Williams hat einen soliden Mittelteil seiner Trilogie rund um Himmel und Hölle zu Papier gebracht, die einmal mehr mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus aufwartet.


Darstellung des Hörbuchs
Simon Jäger trägt sicherlich einen nicht zu verachtenden Teil dazu bei, dass seine Zuhörer dermaßen tief in die Geschichte eintauchen und mit Bobby Dollar hoffen, bangen und ja, auch leiden. Wie zuvor bereits erwähnt, ist dieser Teil noch weniger für schwache Nerven geeignet als es die eine oder andere Szene im Auftakt „Die dunklen Gassen des Himmels“ bereits war. Aufgelockert wird das Ganze durch den herrlichen Sarkasmus Bobby Dollars, aus dessen Sicht in erster Person die Geschichte erzählt wird. Die Erzählweise ist überaus direkt und humorvoll, zudem wird der Zuhörer immer wieder angesprochen und in die Geschichte einbezogen, als würde der Engel sie einem höchstpersönlich erzählen.

Mit seinem handlungsabhängigen Sprechtempo sorgt Simon Jäger für eine lebendige, spannende Lesung, der man gerne lauscht. Auch sein Stimmspiel überzeugt wieder auf ganzer Linie. Die Figuren werden differenziert dargestellt, auch Emotionen und körperliche Verfassung sind ihnen stets anzuhören.


Aufmachung des Hörbuchs
Mir liegt die Download-Version von audible vor, weshalb ich zur Aufmachung keine Aussage treffen kann.


Fazit
Eine durchaus hörenswerte Fortsetzung, souverän gelesen von Simon Jäger. Er kitzelt das höchstmögliche an Dramatik aus der Geschichte heraus und lässt die Zeit wie im Flug vergehen.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Teil 1: Die dunklen Gassen des Himmels

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