Sie haben die Hölle überlebt. Doch das war nur der Anfang …
Vor zehn Jahren hat die Studentin Quincy als Einzige ein Massaker überlebt und inzwischen mühsam in ein normales Leben zurückgefunden. Dann steht plötzlich Samantha vor ihrer Tür, die Ähnliches durchgemacht hat: Auch sie ist ein „Final Girl“. Quincy ist gezwungen, die Schrecken der Vergangenheit erneut zu durchleben – denn es sieht so aus, als wollte jemand jetzt zu Ende bringen, was damals in Pine Cottage begann …
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Originaltitel: Final Girls |
Die Grundidee der Handlung
Quincy hat vor Jahren als einzige ein Massaker in einer Berghütte überlebt und nach langer Zeit führt sie endlich ein halbwegs normales Leben – sie betreibt einen Backblog und lebt in New York mit Jeff zusammen, der als Pflichtverteidiger arbeitet. Die Presse hat sie und zwei andere junge Frauen damals als „Final Girls“ bezeichnet, als einzige Überlebende. Dann geschehen zwei Dinge fast gleichzeitig: Lisa Milner bringt sich um und Samantha Boyd steht vor Quincys Tür. Stehen die beiden Ereignisse in einem Zusammenhang? Und was will vor allem Samantha von Quincy?
Riley Sager ist das Pseudonym von Todd Ritter und „Final Girls“ ist sein erster Thriller unter diesem Namen. Ihm gelingt ein wendungsreicher, absolut spannender Thriller mit starken Figuren und vielen überraschenden Entwicklungen – denn hier ist nichts, wirklich gar nichts, wie es scheint.
Stil und Sprache
Quincy erzählt die komplette Geschichte aus ihrer Sicht – zumindest die ersten beiden Drittel des Buches, danach hat Samantha ein paar Rückblicke. Bis dahin weiß man als Leser nur genau das, was Quincy weiß – und das ist nicht allzu viel, denn sie erinnert sich an nichts. Es gibt trotzdem ein paar Rückblicke zu den Ereignissen in Pine Cottage, diese helfen aber bei der Aufklärung, was damals geschehen ist, nicht wirklich weiter. Man ist also darauf angewiesen, gemeinsam mit Quincy immer wieder zu überlegen, was Samantha wohl vor hat und eben auch, was damals wirklich passiert ist.
Das ist durchweg spannend und steigert sich stetig bis zu einem großen Finale. Vor allem letzteres ist absolut überraschend und wartet mit immer neuen Wendungen auf, wirklich atemberaubend.
Figuren
Quincy will gern vieles sein, nur kein Opfer, obwohl sie genau das ist. Sie kann sich an die Ereignisse von Pine Cottage nicht erinnern und will es auch nicht – bis Samantha auftaucht, die lange regelrecht verschwunden war. Trotz des Schrecklichen, das Quincy durchgemacht hat, ist sie eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, aber unter der normalen Fassade, die sie lange aufrecht halten kann, steckt eine unbändige Wut, die ab und an hervorbricht und sie unglaubliche Dinge tun lässt – und die ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten kann.
Neben Quincy gibt es noch Samantha als „Gegenspielerin“, die so ganz anders mit dem Erlebten umgeht. Oder spielt sie das alles nur? Lange lässt uns Riley Sager nicht hinter ihre Fassade blicken und als er es dann tut, offenbart sich so einiges, was man vielleicht erahnt hat, aber bestimmt nicht glauben wollte.
Alle übrigen Figuren spielen nur Nebenrollen und werden auch eher etwas nachlässig beschrieben, so dass sie nur vage in Erinnerung bleiben. Aber auch das ist natürlich gewollt und trägt zur Spannung der Geschichte nicht unerheblich bei.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist ganz in schwarz gehalten, der Titel ist in leicht erhabenen Buchstaben aufgebracht und wirkt durch die Schattierung so, als wenn er aus dem Dunkeln hervorkommt. Innen gibt es 43 nummerierte Kapitel und dazwischen die schon erwähnte Rückblicke auf Pine Cottage.
Fazit
Eine superspannende Geschichte, die mit zahlreichen unerwarteten Wendungen und jeder Menge Überraschungen zu überzeugen weiß. Eine klare Leseempfehlung von mir!
Hinweise
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