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Sherlock von Schlotterfels ist kein gewöhnliches Gespenst. Er ist adlig von der Kopflaus bis zu den Zehenspitzen – und statt zu spuken, löst er mit seinen Freunden Paula und Max lieber knifflige Kriminalfälle. Rache ist Blutwurst hat Sherlock sich geschworen. Der hinterhältige Herzog Roderich von Au beschuldigte Sherlocks Schwester Theresia vor über dreihundert Jahren, seinen wertvollsten Edelstein gestohlen zu haben. Um ihre Unschuld zu beweisen, macht sich das Gespenst mit Max und Paula auf die Suche nach dem Riesendiamanten.

 

  Autor: Alexandra Fischer-Hunold
Verlag: Ravensburger
Erschienen: 05/2009
ISBN: 978-3-473-34828-2
Seitenzahl: 148 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Eigentlich ist es Paula und ihrem Bruder Max ja strengstens verboten in der Bibliothek eine Kerze geschweige denn gar ein Feuer im Kamin anzuzünden. Der Grund: die Bücher aus längst vergangenen Zeiten der einstigen Bewohner von Schloss Schlotterfels. Dumm nur, dass Freiherr von Schlotterfels von diesem Verbot in seiner eigenen Bibliothek nichts weiß, und so kommt es, dass eines Nachts Max und Paula die Bekanntschaft des einstigen Freiherrn von Schlotterfels machen, der seit nunmehr dreihundert Jahren als Gespenst auf der Erde weilt. Gemeinsam mit ihm und seiner Gespensterhündin Lilly machen sich die Drei auf die Suche nach dem lange verschwundenen Edelstein der Herzogsfamilie von Au, damit der einst verunglimpfte Ruf von Theresia von Schlotterfels, der Schwester von Sherlock, wieder hergestellt wird und Sherlock selbst sich endlich vom Gespensterdasein verabschieden kann.


Stil und Sprache
Wunderbar leicht zu lesen und absolut kindgerecht ist diese abwechslungsreich und spannend geschriebene Geschichte. Mit schönen einfachen Zeichnungen versehen wird nicht nur das Leseauge angesprochen, auch das Optische wird so unterstrichen. Was mir besonders gut an dem Buch gefällt ist die große Schrift. Für Kinder ideal - und die starke Papierqualität macht das Umblättern leicht.
Köstliche Dialoge und eine rasch voranschreitende Handlung mit viel Scharfsinn und Logik machen aus der Geschichte eine fesselndes Buch für Kinder, deren eigene Vorstellungskraft dabei nicht zu kurz kommt. Übersichtliche Kapitel und kleine altertümliche Spracheinlagen, wenn es zu Sherlock von Schlotterfels kommt, machen das Ganze zu einem tollen Lesespaß für Kinder und Erwachsene.


Figuren
Die Figuren sind kurz aber treffend beschrieben und werden teilweise durch Illustrationen noch bildlich dargestellt. Ideenreichtum, Logik, messerscharfe Intelligenz und ein absolut verängstigtes Gespenst, wenn es um die Errungenschaften der heutigen Zeit geht, bieten den jungen Lesern eine tolle Palette quer durch die menschlichen Charaktere und zeigen auf spielerische Weise, was richtig und was falsch ist.
Allein schon wie Sherlock von Schlotterfels eine Busfahrt erlebt ist ein Erlebnis für sich, und wie die Kinder Max und Paula damit umgehen, das war herrlich zu lesen. Auch der Wortschatz des Gespenstes ist köstlich und obwohl er Worte benutzt, die in der heutigen Zeit so gut wie nicht mehr vorkommen oder bekannt sind, so ist doch wunderbar zu verstehen, was das Gespenst meint und Kinder haben damit keinerlei Probleme.
Die Nebenfiguren sind gut dargestellt und haben genauso ihren festen Platz in der Handlung wie die Hauptfiguren selbst. Da macht keine Figur der anderen den Platz streitig.


Aufmachung des Buches
Die optische Aufmachung des gebundenen Buches ist vollkommen auf den Geschmack von Kindern ausgerichtet. Eine hübsche farbige Illustration auf dem Cover wird hauptsächlich von Blau beherrscht und zeigt eine Szene aus dem Buch, was ich sehr gelungen finde. Das Erste, was mir an dem Buch ins Auge fiel, und weswegen ich es dann auch gekauft habe, war der Titel oben rechts in der Ecke. Da steht in einem Spinnennetz „Sherlock von Schlotterfels“. Das hat mich nicht nur optisch angesprochen, es hat mich auch an ein anderes Gespensterbuch aus meiner eigenen Kindheit erinnert.
Auf der Buchrückseite steht eine kurze Inhaltsangabe und einige Zeilen zu dem Gespenst Freiherr von Schlotterfels. Im Buchinneren selbst findet man eine Ahnengalerie, in der alle Hauptfiguren mit Bild und mit einer kleinen Beschreibung vorgestellt werden. Am Ende des Buches gibt es dann auch noch eine kleine Leseprobe zum zweiten Band dieser Reihe "Sherlock von Schlotterfels - Ein schauriger Geburtstag", was mir sehr gut gefällt.


Fazit
Spannend und witzig. Ein herrliches Kinderbuch zum Vorlesen aber auch zum selbst lesen. Wirklich empfehlenswert.


4 Sterne


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