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Kategorie: Fantasy, Mystery, Vampire

DIE LETZTEN VAMPIRE KÄMPFEN UM DAS SCHICKSAL DER WELT

Sie sind eine der geheimnisvollsten Bruderschaften, die je gegründet wurde: die Gemeinschaft der BLACK DAGGER. Und sie schweben in tödlicher Gefahr: Denn die BLACK DAGGER sind die letzten Vampire auf Erden, und nach jahrhundertelanger Jagd sind ihnen ihre Feinde gefährlich nahe gekommen. Doch Wrath, der ruhelose, attraktive Anführer der BLACK DAGGER, weiß sich mit allen Mitteln zu wehren ...

 

Winternacht 

Originaltitel: WHERE WINTER FINDS YOU
Autor: J.R. Ward
Übersetzer: Dorothee Witzemann
Verlag: Heyne
Erschienen: Dezember 2020
ISBN: 978-3-453-42491-3
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Trez hat seine Gefährtin Selena verloren. Seit ihrer Schleierzeremonie fristet er ein trostloses Leben und wenn ihn ein Selbstmord nicht vor dem Schleier fernhalten würde, hätte er sich schon längst umgebracht. Doch eines Tages trifft er auf die Vampirin Therese, die Selena aufs Haar gleicht, und kann sich einfach nicht lange von ihr fernhalten. Trez wird mit jeder Begegnung zurück in die Vergangenheit katapultiert und hat Mühe, sich in der Gegenwart wirklich auf Therese einzustellen. Sie ist seit kurzem in Caldwell zugezogen. Ganz auf sich alleine gestellt, möchte Therese sich ein unabhängiges Leben aufbauen und ist gar nicht daran interessiert, eine Beziehung einzugehen. Trotzdem verfällt auch Therese der magischen Anziehungskraft, doch kann Trez eine wirkliche Beziehung aufbauen, die nicht auf Verzweiflung und der Vergangenheit aufgebaut ist?

Der gesamte Band ist geprägt von Verzweiflung, Trez‘ schmerzlichem Verlust und seiner Unfähigkeit, sich den Tatsachen zu stellen. Und auch Therese hat mit einem Bruch in der Vergangenheit zu kämpfen. Zuweilen war mir dies zu deprimierend, sodass ich den Band für kurze Zeit zur Seite legen musste.


Stil und Sprache
Bereits das erste Kapitel ist mit düsteren Emotionen ausgestattet, obwohl eine Drittperson darin ihre Gedanken preisgibt und erst später mit Trez und seinem Schicksal verbunden werden kann. Danach taucht man abwechslungsweise in die Perspektive von Trez und Therese ein, die jeweils in Rückblenden oder Träumen Ihre Vergangenheit preisgeben, die wie ihre Gedanken jeweils in Kursivschrift eingefügt sind.

Die gesamte Handlung ist auf die beiden Protagonisten fokussiert, die Serie ansonsten wird für einmal fast ausgeblendet, sodass es nur wenige Nebenschauplätze gibt. Die Auflösung um Thereses Herkunft lässt lange auf sich warten, womit die Neugier bestehen bleibt. Die Emotionen sind geprägt von depressiven Phasen, wenigen Glücksmomenten, die wieder wie ein Kartenhaus einstürzen, sei es in der Liebesbeziehung oder in Thereses Alltag. Ganz am Schluss gibt es einen erneuten Lichtblick mit der dazugehörenden Erklärung, doch kurz darauf ist der Band auch schon zu Ende.


Figuren
Trez ist tief in einer Depression gefangen, sein Gedanken drehen sich oftmals im Kreis wie er das Dilemma überwinden kann, mit Selena im Schleier vereint zu sein, ohne Selbstmord zu begehen oder sein Umfeld mit reinzuziehen. Als er auf Therese trifft, kann er ihr einfach nicht fernbleiben, hat aber Mühe, nicht in ihr Selena zu sehen und in der Gegenwart zu bleiben. Trez hat viele Tiefen und einige Höhe zu überstehen, seine Verzweiflung ist beinahe greifbar und springt auf den Leser über.

Therese ist vor ihrer Vergangenheit geflüchtet, doch der Bruch ist in meinen Augen übertrieben und es dauert lange, bis sie sich dem wirklich stellt. Auch sie wird von Trez magisch angezogen, träumt seit Jahren von einem Schattenmann, dessen Gesicht und Namen sie jedoch nicht kennt. Doch Therese will es aus eigenem Antrieb schaffen, ist nicht bereit, sich unterstützen zu lassen und will keine Verbindung eingehen.

Wenige Nebenfiguren aus Trez Umfeld haben mehr oder weniger kleine Auftritte und wenn man sie nicht aus den bisherigen Bänden kennen würde, wären sie zu wenig differenziert ausgestattet. Sie bleiben leider oftmals blass. Thereses Familie kommt gegen Ende ins Spiel und die Figuren sind nur knapp beschrieben.


Aufmachung des Buches
Auch die Aufmachung des Taschenbuches hebt sich vom Rest der Serie ab. Für einmal ist die Grundfarbe des Einbandes nicht schwarz, sondern in einem hellen blau gehalten und auch die Fledermäuse sind erstmals in einer hellen Farbe abgedruckt. Die restlichen Merkmale wurden alle übernommen.

Im Buchinnern gibt es 33 Kapitel sowie ein Epilog, die der Danksagung und dem Glossar folgen. Wie immer sind über den Kapitelzahlen schwarze Fledermäuse abgebildet. Am Ende ist ein Werkverzeichnis der Titel von J.R. Ward eingefügt.


Fazit
„Winternacht“ ist über weite Strecken ein sehr düsterer Band, dessen deprimierenden Emotionen auf den Leser übergreifen und nur sehr wenige Lichtpunkte aufweist. Auch der Bezug zur Serie ist nur wenig vorhanden, sodass man den Band meiner Meinung nach auch einfach auslassen könnte.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 29: Die Auserwählte
Band 30: Der Verstoßene
Band 31: Die Diebin
Band 32: Der Spion
Band 33: Der Erlöser