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Einige Tage nachdem er das Easter Egg von James Halliday gefunden und den Wettbewerb um die OASIS für sich entschieden hat, macht Wade Watts eine Entdeckung, die alles verändern könnte. In einem seiner Tresorräume hat Halliday eine Technologie für ihn versteckt, die die OASIS noch wundervoller und suchterzeugender macht, als es sich Wade je hätte träumen lassen. Doch gleichzeitig wird er vor ein Rätsel gestellt und muss ein weiteres Abenteuer bestehen. Es gilt ein letztes Easter Egg zu finden, das Halliday in der Oasis versteckt hat. Und diesmal hat Wade einen Konkurrenten, der über Leichen geht. Er merkt bald, dass nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel steht, sondern das von Millionen anderer Menschen, und vielleicht sogar das Schicksal der gesamten Welt.

 

Ready Player Two 

Originaltitel: Ready Player Two
Autor: Ernest Cline
Übersetzer: Sara Riffel, Alexandra Jordan, Alexander Weber
Verlag: Fischer Tor
Erschienen: März 2021
ISBN: 978-3-596-70654-9
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nachdem „Ready Player One“ als Buch wie auch als Film sehr erfolgreich war, veröffentlicht Fischer Tor nun den zweiten Band der Bestseller-Reihe. „Ready Player Two“ setzt kurz nach dem Finale des Vorgängers ein und schickt Wade und seine Freunde auf eine neue Schnitzeljagd quer durch die OASIS. Allerdings bleiben diesmal nicht Monate für die Suche, sondern nur wenige Stunden …

Das Ausgangsszenario ist dem ersten Band recht ähnlich und auch die faszinierende Zukunftswelt bleibt in der Grundstruktur gleich, wobei die in der obenstehenden Verlagszusammenfassung erwähne neue Technologie besonders zum Ende des Buches noch ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Durch die inhaltliche Nähe zum ersten Band empfehle ich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen oder alternativ zumindest den Film vorher zu schauen. Es wird zwar viel zum Hintergrund erklärt, aber ohne Vorwissen ist der Einstieg sicher trotzdem schwierig.


Stil und Sprache
Der Schreibstil von Ernest Cline liest sich gewohnt angenehm und wurde passend zum Ich-Erzähler Wade gewählt. Für einen Science Fiction-Roman halten sich die technischen Fachbegriffe in angenehmen Grenzen, sodass auch Neulinge des Genres sich schnell zurechtfinden. Weiterhin sehr präsent sind dafür die Anspielungen auf die Gaming- und Pop-Kultur insbesondere der 80er Jahre – größtenteils sehr gut eingebunden, aber diesmal waren auch ein paar Kapitel dabei, in denen es mir zu viel wurde und die ich entsprechend nur quergelesen habe.

Während der Schreibstil auf gleich hohem Niveau geblieben ist, konnte die Handlung mich diesmal leider nicht voll überzeugen. Der Roman beginnt zwar kurz nach dem Finale von Band eins, im Folgenden werden dann jedoch mehrere Jahre übersprungen und in Kürze zusammengefasst. Die eigentliche Handlung startet gefühlt erst mit der Entschlüsselung des ersten Hinweises – nach mehr als 150 Seiten nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf. Der Mittelteil des Buches hat mir dann hingegen sehr gut gefallen. Hier geht es Schlag auf Schlag. Die Rätsel sind interessant und auch die persönliche Entwicklung der Protagonisten wurde sehr gut ausgestaltet. Das Ende ist dann durchaus spannend, bietet ganz zum Schluss aber eine Entwicklung, die mich inhaltlich nicht voll überzeugen konnte. In Summe also ein eher durchwachsener Eindruck. Das Buch bietet zwar immer noch gute Unterhaltung, ich hatte allerdings nach dem ersten Band mehr von der Fortsetzung erwartet.


Figuren
Viele der Figuren aus „Ready Player Two“ kennt man bereits aus dem Vorgänger. Lediglich einige Nebencharaktere kommen dazu sowie ein neuer Gegenspieler. Die neu eingeführten Nebencharaktere bleiben alle recht blass, da der Fokus weiterhin auf Wade und seinen Freunden liegt.

Einer der größten Schwachpunkte des Romans ist aus meiner Sicht der Gegenspieler. Der hat zwar einen durchaus interessanten Hintergrund, ist in Summe allerdings sehr klischeehaft geworden. Es wird sogar im Buch darüber gescherzt, aber dann nichts unternommen, um das Klischee aufzulösen. Wirklich schade und dadurch leider auch ein wenig vorhersehbar.

Deutlich überzeugender sind die Protagonisten ausgestaltet. Insbesondere Wade macht eine spannende Weiterentwicklung durch, die ihn anfangs zwar nicht unbedingt sympathischer macht, aber dafür sehr authentisch wirkt. Sam hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen, zumal ihre schwierigen Entscheidungen stimmig zum Eindruck aus dem ersten Band sind.


Aufmachung des Buches
„Ready Player Two“ erschien als Klappbroschur im Fischer Tor Verlag. Das Covermotiv ist angelehnt an das englischsprachige Original und wird vom Titel sowie dem Autorennamen dominiert. Das Gaming-Motiv wurde mit einzelnen Pixeln und einer kleinen Spielfigur im Schriftzug aufgenommen. Überragend finde ich das Cover ehrlich gesagt nicht, aber durchaus schön anzusehen.


Fazit
Leider blieb „Ready Player Two“ hinter meinen Erwartungen ein wenig zurück. Fans des ersten Bandes empfehle ich aber trotzdem gerne reinzulesen und sich selbst ein Bild zu machen, denn Ernest Cline bietet ein weiteres Mal gute Unterhaltung mit vielfältigen Anspielungen auf die 80er Jahre und die Gaming-Szene.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Ready Player One

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