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Zwei grausame Morde, der Fluch des Goldes und der verschollene Tempelschatz von Jerusalem - der dritte Teil der Krimireihe rund um die römische Sklavin Invita
260 n. Chr.: Von düsteren Erinnerungen geplagt, kehrt die Sklavin Invita in ihre Heimatstadt, Divodurum an der Mosel, zurück. Als dort kurz nacheinander zwei junge Frauen ermordet aufgefunden werden, deuten alle Anzeichen auf schwarze Magie hin. Ausgerechnet der jüdische Schmuckhändler Salomo, Invitas Vertrauter aus Kindertagen, wird verdächtigt die grausamen Verbrechen begangen zu haben. Bei dem Versuch, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen, stößt sie auf dunkle Machenschaften, einen uralten Fluch und einen verloren geglaubten Tempelschatz, dessen Spuren von Jerusalem bis hierher in die Stadt zu führen scheinen.

 

Der Schatz Salomos 

Autor: Maria W. Peter
Verlag: Piper
Erschienen: 2. November 2017
EAN: 978-3-492-98357-0
Format: WMePub
Seitenzahl: 400 Seiten

 


Die Grundidee der Handlung
Invita – die Sklavin des kaiserlichen Statthalters der römischen Provinz Gallia Belgica – ist immer noch auf der Suche nach ihrer Herkunft und hofft, in ihrer Heimatstadt Divodurum (Metz) endlich Hinweise darauf zu finden. Dorthin begleitet sie ihren Besitzer und seine Tochter Marcella als deren persönliche Dienerin.
Dieses Buch ist Teil 3 ihrer Geschichte und es wäre von Vorteil, die beiden Vorgänger zu kennen, da sich daraus Invitas Werdegang und die Verbesserung ihrer Situation von der einfachen Küchensklavin zur Zofe und beinahe „Vertrauten“ ihrer Herrin erklärt und auch weitere – bereits aus den anderen Bänden bekannte – Figuren wieder auftreten, bzw. Erwähnung finden.


Stil und Sprache
Wie gewohnt lässt die Autorin ihre Protagonistin ihre Geschichte in der „Ich-Form“ erzählen. Dadurch ist man zwar ständig auf Höhe des Geschehens und Invita in ihren Hoffnungen und Ängsten sehr nah, weiß aber auch immer nur so viel von den Ereignissen, wie sie selbst und fühlt sich oft genau so hilflos und verzweifelt.
Maria W. Peter ist im dritten Jahrhundert nach Christus – und in der geschilderten Region zwischen Trier und Metz – völlig „zu Hause“. Das merkt man an jeder Zeile ihres Romans, fühlt sich förmlich in das römische Leben hinein versetzt und lernt sehr viel über die Gepflogenheiten, die Gesetze und den Alltag der damaligen Zeit, aber stets aus der Situation heraus und niemals belehrend, sondern immer sehr spannend und interessant. Auch die Sprache richtet sich an der geschilderten Epoche aus, unbekannte lateinische Begriffe werden im Glossar im Anhang erklärt


Figuren
Dass Invita eine sehr temperamentvolle und zeitweise recht aufsässige junge Frau ist, kam schon in den beiden ersten Teilen zum Ausdruck. Das Zusammentreffen mit der Familie ihres früheren Herrn – der sie dem Statthalter vor 9 Monate zum Geschenk gemacht hat – sollte sie eigentlich sehr viel besonnener und zurückhaltender agieren lassen, was aber leider überhaupt nicht ihrem Naturell entspricht. Vielmehr versucht sie, ohne jede Vorsicht zu ergründen, wie Cornelius Felix - samt Sohn und Tochter - in die Morde an zwei jungen Frauen verstrickt ist.
Von daher bringt sie sich wieder mehr als einmal in große Gefahr, wobei man als Leser zwar mitfiebert, aber auch oft den Kopf schüttelt über ihre Naivität und ihr Vertrauen, dass ihre waghalsigen Eskapaden „schon irgendwie gut gehen werden“. Invita hat wirklich Glück, dass sie einen Rückhalt an ihrer Herrin Marcella hat, die ihr – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – jegliche Unterstützung zuteil werden lässt. Da sie aber Anhängerin des verbotenen christlichen Glaubens ist, ihr Vater das zwar stillschweigend duldet, doch vor der Öffentlichkeit von ihr Rücksicht auf seine Stellung verlangt, kann sie Invita nicht so gut schützen, wie sie es gern möchte.
Den jüdische Arzt Isaak und seinen Sohn Salomo kennt Invita seit ihrer Kindheit und sie waren damals die einzigen Menschen, die sie freundlich behandelt haben. Auch hofft sie, von Isaak etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren. Aber nicht nur deshalb versucht sie – mit Hilfe von Marcella – die beiden vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.
Maria W. Peter zeichnet alle diese Figuren sehr lebendig und vielschichtig. Sie beschreibt ihre guten und schlechten Eigenschaften sehr glaubwürdig und authentisch, sodass der Leser sich jederzeit ein gutes Bild von ihnen machen und ihre Motive nachvollziehen, wenn auch nicht immer gutheißen kann.


Aufmachung des Buches
Passend zu den beiden ersten Teilen zeigt das Cover dieses Ebooks auf der linken Seite eine junge, blonde Frau – die im Begriff ist, den Rahmen des Buches zu verlassen – und im Hintergrund einen römischen Legionär. Die Grundfarbe ist Gold, der Name der Autorin erscheint in großen roten, der Titel in grünen Lettern. Auf das Inhaltsverzeichnis und die Widmung folgen eine Karte von Divodurum (Metz) im 3. Jahrhundert n. Chr., die Grabstele der Junia Curmilla – einer historischen Person, die im Buch auftritt – und ein Zitat von Vergil. Die Handlung verteilt sich auf 30 Kapitel, die mit römischen Zahlen nummeriert sind.
Der Anhang enthält ein Nachwort der Autorin, ein Glossar, die Danksagung und Anmerkungen zu interessanten Seiten und Ausflugszielen zu den römischen, keltischen und jüdischen Sehenswürdigkeiten der Region zwischen Metz und Trier.


Fazit
Auch in diesem dritten Band über die römische Sklavin Invita gelingt es der Autorin hervorragend, ihre Leser für deren Schicksal – und gleichzeitig für die Geschichte der Region zwischen Rhein und Mosel im dritten Jahrhundert nach Christus – zu interessieren und zu begeistern.
Ich freue mich, dass mit Band 4 „Verrat in Colonia“ bereits am 1. Juli 2021 die Fortsetzung erscheinen wird.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Fortunas Rache
Band 2: Die Legion des Raben

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