Winzige, aber gefährliche Plagegeister!
Schimmel lauert in jedem Haushalt und belastet unsere Gesundheit – das ist bekannt. Doch der „Schimmelfahnder“ deckt verblüffende Zusammenhänge auf. Warum sind Quietsche-Entchen so gefährlich? Was hat die Meuterei auf der Bounty mit Schimmel zu tun? Welche Botschaft haben die Gebrüder Grimm in diesem Zusammenhang? Und was hat es mit dem Fluch des Pharaonen zu tun?
Begeben Sie sich mit dem Schimmelfahnder in die Welt der Schimmelpilze! Schärfen Sie ihren Sinn für geheime Verstecke der winzigen Plagegeister und schützen Sie sich wirkungsvoll!
Autor: Jürgen Jörges |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Schimmel, wer kennt ihn nicht und wer hat noch nie so manchen grünen, schwarzen oder bunten Fleck auf Nahrungsmitteln - oder ganz schlecht - einen Schimmelfleck in der Wohnung entdeckt? Obwohl der „gute Schimmelpilz“ als Hefe beim Backen, als Geschmacksträger im Schimmelkäse oder im Weinkeller durchaus erwünscht ist, ist er in den Wohnräumen gesundheitsgefährdend und daher verpönt und absolut nicht gerne gesehen. Um effektiv gegen den Schimmel anzugehen, muss man aber erst einmal wissen, unter welchen Bedingungen er sich ansiedelt, vermehrt und was man schon im Vorfeld gegen eine Schimmelinvasion tun kann.
Der Schimmelfahnder Jürgen Jörges hat in seinem Buch auf sehr kurzweilige und unterhaltsame Weise wichtiges Wissen an den Leser gebracht und geht dem Schimmelproblem auf den Grund. Im Laufe der Lektüre erfährt man, wie, warum und wo der Schimmel entsteht, warum es in manchen Bauten größere Probleme gibt als in anderen und wie schwierig es manchmal ist, dem Übeltäter auf die Spur zu kommen bzw. den Ausgangspunkt für die Schimmelplage zu finden.
Auf sehr unterhaltsame Weise ist es dem Autor gelungen, trockene Fakten mit Situationen und Szenen aus seiner Arbeit zu verflechten und damit gut nachvollziehbar zu machen. Es wird auf Fachbegriffe verzichtet, statt dessen holt er weit aus, vergleicht die Wohnsituatione seiner Großeltern mit den heutigen Lebensverhältnissen und erläutert wissenswerte „Kleinigkeiten“ - unterlegt mit interessanten Beispielen - warum es der Schimmel in den modernen Wohnungen oft so leicht hat, Fuß zu fassen und prächtig zu gedeihen.
In vielen kurzen Kapiteln widmet sich Jürgen Jörges nicht nur der Entstehung von Schimmel, sondern auch den Erklärungen dazu, was man selbst tun kann, um einen sichtbaren Befall zu vermeiden. Wenn man wissen will, was das Ganze mit Disziplin zu tun hat und welche Möglichkeiten man als Betroffener hat, wenn man vor einem Schimmelbefallproblem in den Haus oder Wohnung steht, wird man im Buch auf jeden Fall fündig.
Der Autor erzählt, wie die Leute oft unwissentlich die Aufzucht und Hege des Schimmelpilzes perfektioniert haben und sich dann wundern, wenn ihre Wände zu „leben“ beginnen. Immer wieder berichtet er von scheinbar kleinen Ursachen, die sich bei genauerer Betrachtung oftmals als größer und komplizierter herausstellen, als angenommen; von akribischer Spurensuche nach der Feuchtigkeit im Mauerwerk und von der engen Beziehung von Schimmel und winzigen Milben im Haus. Wichtige Zusammenhänge zwischen Temperatur, Feuchtigkeit und Luftaustausch werden ebenfalls erklärt.
Wenn man die „Bedürfnisse“ des Schimmelpilzes kennt, die ihn mit so viel Begeisterung wachsen lassen und um die Schäden, die er bei unserer Gesundheit und im ganzen Haus anrichten kann weiß, dann ist es höchste Zeit etwas gegen die Schimmelplage zu tun und dem Pilz die idealen Wucherbedingungen zu entziehen.
Schimmelsporen sind wohl überall in der Luft zu finden, jedoch werden alle Leser, die diesem lästigen „Hausgast“ den Garaus machen oder ihn zumindest tatkräftig in seine Schranken weisen wollen, in diesem Buch so machen Tipp und wichtigen Hinweis zur Vermeidung, Bekämpfung und zu professioneller Hilfe finden.
Aufmachung des Buches
Das Klappenbroschurbuch in Rot mit gezeichneten, geschimmelten Brot und Toastbrot auf dem Cover sowie der weißen und schwarzen Schrift sticht gleich ins Auge. Der Rückseitentext gibt einen guten Überblick des Buchinhaltes. Weitere Anmerkungen stehen auf der vorderen Innenkappe, während auf der rückwärtigen Innenklappe die bebilderte Kurzvita des Autors zu finden ist.
Das Buch umfasst nach einem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis fünf unterschiedlich große Kapitel, die ihrerseits wieder in viele kleinere Abschnitte unterteilt sind. Alle Kapitel sowie deren Unterkapitel sind jeweils mit einer zum Inhalt passenden Überschrift versehen. Im Schlusswort ist die Adresse der Facebook-Gruppe „schimmelarschundzwirn“ angegeben. Hier können Leser Fragen stellen und gegebenenfalls Tipps und zusätzliche Infos erhalten. Den Abschluss des Buches bildet eine Danksagung des Autors.
Fazit
Unbedingt hineinlesen! "Schimmel, Arsch und Zwirn" ist ein ebenso informatives wie unterhaltsames und kurzweiliges Sachbuch mit etlichen Beispielen aus der Praxis und hilfreichen Anregungen, wie man Schimmelbefall vermeiden und was man bei sichtbaren Schimmelflecken tun sollte. Sehr empfehlenswert!
Hinweise
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