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Samsarische Musik verwandelt in schockierende Bilder und nervenzerfetzende Dialoge – alles in Käfer.Color! Zeitlose Horror-Storys, zu Papier gebracht von den krankesten Köpfen im Business! Jeder Band mit einem Vorwort von Alexander W. Kaschte!

In dieser Ausgabe: Werbung für Produkte, die niemand braucht, bekloppte Leserbriefe an die Pussy of Death, eine abartige Kurzgeschichte und Comicadaptionen von „Monster“, „Ein Foetus wie du“, „An Solaris“, „Im Zeichen des Wurms“ und „Die Zähne in der Hand“.

 

Traumatales VII 

Herausgeber: Alexander W. Kaschte
Illustrator: Julia Zhuravleva
Verlag: Käfer Comics - Insektenhaus-Verlag Marburg
Erschienen: 9.10.2020
ISBN: 978-3-948800-01-7
Seitenzahl: 64 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre


Die Grundidee der Handlung
Auch in diesem Band der „Trauma Tales“– Reihe bilden die Songs der Band „Samsas Traum“ die Vorlage und Inspiration für die Kurzgeschichten im Buch und greift menschliche Ängste, Wünsche und Fantasien auf.

Wer kennt sie nicht, die Angst vieler Kinder und mancher Erwachsener vor den Monstern in der Dunkelheit. „Monster“ zeigt, was passieren kann, wenn dich die Albtraumgestalten bis ins Erwachsenenleben begleiten, du dich ans sie gewöhnst und sie einfach bleiben, egal was du auch versuchst.
Single, selbstbestimmt, sexy und auf keinen Fall Mutter sein, ist die Hauptfigur in der Geschichte „Ein Foetus wie du“ und zieht das auch gnadenlos durch. Um Liebe, Tod und Erinnerungen geht es in der Story „An Solaris“, in der – wie auch in den anderen Geschichten – die Interpretation des Liedertextes sehr kreativ umgesetzt wurde.
Was dem karrieregeilen und selbstverliebten Jack Archer widerfährt, als er eine ganz besondere Einladung erhält, mit dem hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. „Um jeden Preis“ bekommt hier eine ganz eigene Bedeutung.
Strahlend weiß und einfach rundherum in tadellosen Zustand! Wer freut sich nicht über ein absolut perfektes und gesundes Gebiss. Wenn auch noch der Zahnarzt von deinen Zähnen fasziniert ist, tja, dann, könnte das zu einem Problem werden, wie die Lady in der letzten Geschichte bald erfährt.

Für jede der Comicgeschichten findet man bei YouTube den titelgleichen Song in voller Länge dazu. Wer gleichzeitig liest und hört, darf sich auf jeden Fall auf ein interessantes Erlebnis freuen und selbst entscheiden, wie gut die Comics den Songtext interpretieren.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Nach einem Vorwort, in dem der Herausgeber Alexander E. Kaschte auch kurz auf die Covid-19-Krise eingeht, und der Seite mit dem Brustbild der „Pussy Of Death“, folgen fünf farbig gezeichnete Bildergeschichten, die den Leser wie gewohnt schnell in ihren Bann ziehen. Jede Geschichte orientiert sich an einem Songtitel der Band „Samsas Traum“ und ist auch gleich wie das jeweilige Lied betitelt. Zwischen den Geschichten „Ein Foetus wie du“ und „An Solaris“ finden sich 6 Leserbriefe an „The Pussy of Death“, die sie auch gleich brav beantwortet. Auch in diesem Band findet man die bilderlose Story „Die Katze hat mich dazu gezwungen“, diesmal Teil 4.

Die Texte im Buch interpretieren die Liedertexte und werden in Form von kurzen Geschichten in Wort und Bild wiedergegeben. Alle Zeichnungen wurden von der gleichen Illustratorin, die auch schon die Vorgängerbände gestaltet hat, in Szene gesetzt. Die Lieder der Gruppe „Samsas Traum“, in Verbindung mit den dazu interpretierten Bildergeschichten, ermöglichen ein ganz spezielles Hör-, Seh- und Leseerlebnis. Natürlich spielt hier der persönliche Geschmack die Hauptrolle, daher werden sich die Leser vermutlich nicht von allen Songs bzw. Storys gleich gut angesprochen fühlen. Wieder wurde tief in der Gefühlswelt der Menschen herumgewühlt und Wünsche, Vorstellungen und Obsessionen ans Licht gezerrt.

Obwohl die Comics in der Ausführung und in der Detailgenauigkeit immer leicht variieren, sind sie – bis auf den etwas weicheren und runder wirkenden Zeichenstil in der Geschichte „An Solaris“ – trotzdem recht ähnlich ausgeführt. Es ist deutlich erkennbar, dass die Illustratorin ihren Zeichenstil immer wieder an den Text und die Aussage der Geschichten anpasst. Manche der Storys werden in Bildern und Sprechblasen erzählt, z.B. gibt es in "Ein Foetus wie du" recht viel Text zu lesen, der von den Bildern unterstützt wird, während bei "An Solaris" das gemalte Gefühl im Vordergrund steht und hier auch auf die Rahmen verzichtet wurde und die Bilder ineinander übergehen. Der Text wirkt oft sehr direkt, teilweise aber auch etwas poetisch, aber das ist ja auch schon aus den vorherigen Bänden bekannt.

Wie schon bei den vorherigen Veröffentlichungen der Reihe, richtet sich auch dieses Comicbuch definitiv an ein erwachsenes Publikum, das auch so manchen etwas makaberen, oft blutigen oder ekligen, aber durchaus durchdachten Interpretationen in Wort und Bild nicht abgeneigt ist.


Aufmachung des Comics
Der Comic ist fadengebunden und mit einem Hardcovereinband versehen. Das Cover zeigt ein dunkles Zimmer, in dem ein Mädchen – von Monstern umringt – im Bett liegt, in das durch die geöffnete Tür ein Lichtschein fällt und andere Ungeheuer zusehen sind, die ins Zimmer drängen.

Auf der linken unteren Seite des Covers ist – wie auch beim Vorgängerband – eine kleines rundes Bild der „Pussy of Death“ zu sehen. Die Innenseite des Buchdeckels und das Vorsatzblatt vorne und hinten sind schwarz. Die Doppelseite, auf der das Impressum und das Inhaltsverzeichnis zu sehen sind ist mit vielen schwarzweißen Bildausschnitten aus den Geschichten im Buch unterlegt. Das Coverbild wird neben dem Vorwort des Herausgebers noch einmal gezeigt. Es folgt ein großes Brustbild mit der "Pussy of Death", gefolgt von den ersten beiden Storys "Monster" und "Ein Foetus wie du", ehe die „Pussy of Death“ die Leserbriefe beantwortet. Nach den zwei Comicgeschichten "An Solaris" und "Im Zeichen des Wurms" geht es mit der unbebilderten Story „Die Katze hat mich dazu gezwungen – Teil 4“ weiter. Vor der letzten Story „Die Zähne in der Hand“, mit der Teil VII der Trauma Tales Reihe abschliesst, zeigt die Seite 51 mit „Suspiria – Aus dem Reich der Finsternis – Der kleine Tod“ und „Der Junge lebt im Brunnen“ noch zwei weitere Titel aus dem Insektenhaus Verlag.

Alle Geschichten sind wie gewohnt durchgehend farbig bebildert, nur die erste Doppelseite mit dem Inhaltsverzeichnis ist in Schwarzweiß gehalten, und der Text ist je nach Story unterschiedlich umfangreich.


Fazit
Mit „Doch es kommt alles noch viel schlimmer!“ erblickt der VII. Band der Trauma Tales Serie das Licht der Comicwelt. Alle Leser, die auch die bösere und blutigere Version von Comics zu schätzen wissen und einen Blick auf die dunkle Seite der Menschen werfen möchten, sind hier genau richtig. Und für alle Fans der Trauma Tales-Reihe ist das Comicbuch sowieso ein „Muss“.


4 5 Sterne


Hinweise
Diesen Comic kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 4: Trauma Tales - Ich bringe dir das Feuer, den sonnenhellen Edelstein!
Band 5: Trauma Tales - Nichts schmeckt süsser als deine Lippen
Band 6: Trauma Tales - Endstation Eden, dein Zug, er endet hier!

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