„Jeder private Anleger kann mit Aktien reich werden, wenn er nur seine Hausaufgaben macht.“ Peter Lynch
In seinem zeitlosen Klassiker „Lynch 3“ zeigt Wall-Street-Legende Peter Lynch jedem Börseneinsteiger, wie er ein Vermögen aufbauen kann, wenn er in seinem Leben rechtzeitig die Weichen stellt. Lynch erklärt die ewigen Gesetze der Vermögensmehrung; welche Investmentmöglichkeiten es gibt; weshalb der Aktienmarkt die besten Chancen bietet; den Lebenszyklus eines Unternehmens und welche Schlüsse eine Investor daraus ziehen sollte. Und er zeigt auf, weshalb es sich lohnt, auf die Qualität des Unternehmensmanagement zu achten. „Lynch 3“ ist der perfekte Einstieg in die Welt der Geldanlage: ohne Fachchinesisch, lebensnah, auf den Punkt.
Originaltitel: Learn to earn |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
In Aktien zu investieren ist selbst in unruhigen Zeiten noch die beste Möglichkeit, sein Geld zu vermehren. Crashphasen sollten dazu genutzt werden, sein Portfolio zu erweitern oder sich die ersten Aktien ins Depot zu legen. Solange man Peter Lynchs Mahnung „Jeder private Anleger kann mit Aktien reich werden, wenn er nur seine Hausaufgaben macht“ ernst nimmt und sich nicht kopflos auf das Börsenparkett begibt.
In nur 13 Jahren wurde Peter Lynch zu einer Legende. Als Fondsmanager des renommierten Magellan Fund hat er es in kürzester Zeit geschafft, eine durchschnittliche Jahresrendite von knapp 30% zu erwirtschaften. Der S&P 500 erzielte im Vergleichszeitraum eine Rendite von nur etwa 10 % pro Jahr. In diesem Buch erklärt er, dass er ein Anhänger des direkten Investments ist. Er handelt mit Aktien wie jeder Kleinanleger auch. Weder investiert er in Zertifikate noch in Optionsscheine, seine Strategie ist ganz klassich buy and hold – kaufen und halten.
Nachdem er sich von seiner Aufgabe als Fondsmanager zurückgezogen hat, gibt er sein umfassendes Wissen an Anleger weiter. Seine Bücher sind durchweg Bestseller und zeichnen sich durch einen lockeren, fast freundschaftlich-väterlichen Ton aus. Er überfordert den Leser nicht mit Fachbegriffen, ohne sie, falls vorhanden, zu erklären. In „Der Weg zum Börsenerfolg“ holt er den Leser am Anfang der Börsengschichte ab. Ein Drittel des Buches ist der Historie, die bis zu den Pilgervätern zurückgeht, gewidmet. Geistreich und voller Esprit gibt Lynch einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Börse, wirft einen Einblick in das Leben und Wirken diverser Persönlichkeiten, zum Beispiel über die ersten Unternehmer wie Heinz und Campbell, Charles Henry Dow, dem Entwickler des Dow Jones Index oder auch dem Kommunisten Karl Marx, der das kapitalistische System in all seinen Facetten verurteilte, und er stellt den typischen amerikanischen Aktionär vor, der sich vom deutschen Aktionär in keinster Weise unterscheidet.
Interressant wird es im zweiten Kapitel „Die Grundlagen der Geldanlage“. Lynch rät dazu, so früh wie möglich zu investieren, um im Alter ein ansehnliches finanzielles Polster zu haben. Langfristig gesehen, verdoppelt sich die Investition in Aktien alle acht Jahre. Er stellt weitere Anlageformen vor, kommt aber zu dem Schluss, Aktien sind neben Immobilien die lukrativste Anlage. Immer unter der Voraussetzung, der Anleger macht seine Hausaufgaben. In diesem Kapitel werden die Grundmechanismen des Börsenhandels ausführlich beschrieben. Vom Börsengang eines Unternehmens über die Beeinflussung der Wirtschaft auf die Aktienkurse bis hin zum Auffinden eines „Twelve-Baggers“, einer Aktie, die sich verzwölffacht.
Zum besseren Verständnis wie ein Unternehmen funktioniert, beschreibt er im dritten Kapitel den Lebenszyklus eines Konzerns, von der Geburt bis zum eventuellen Tod. Als Beispiele führt er unter anderem Coca-Cola und Ben & Jerries an.
Das allerwichtigste Kapitel ist das letzte, dem leider nur ein paar Seiten gewidmet sind. Da Lynch ein Verfechter der Fundamentalanalyse ist, weiß er Bilanzen und Kennzahlen zu lesen. Für Anfänger ist das ein schwieriges Segment des Aktienhandels und sollte dennoch beherrscht werden. Im Schnelldurchlauf erörtert Lynch nicht nur die wichtigsten Zahlen, sondern auch wie diese miteinander verflochten sind. Er versteht es, diese sperrige Materie dem Leser in klaren und einfachen Worten nahezubringen. Der Anfänger erhält in diesem Werk ausführliche Grundlagen auf dem Weg zum Erfolg, aber es ist nicht der ganze Weg dorthin, wie der Titel suggeriert. Dafür bedarf es weiterer Bücher. Sehr zu empfehlen ist Lynchs Klassiker „Der Börse einen Schritt voraus“.
Aufmachung des Buches
Das broschierte Buch mit dem dunkelblauen Einband und Lynchs Konterfei hat die richtiger Größe zum Schmökern und Nachschlagen. Am Beginn befindet sich ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis, auf ein Stichwortregister wurde verzichtet. Unterteilt ist das Buch in vier Hauptkapitel und einen Anhang.
Fazit
„Der Weg zum Erfolg“ bietet mit seiner historischen Lektion und den einfachen Grundlagen der Ökonomie ein gutes Fundament, auf dem sich sehr gut aufbauen lässt.
Hinweise
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